Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Das Gegenteil des "Dry-Tinder-Effekts":
Makaber, aber möglich: Es könnte sein, dass während der ersten Welle im Frühjahr so viele Menschen aus den Risikogruppen weggestorben sind, dass jetzt in der derzeitigen Welle die Sterblichkeit deshalb niedriger ist.
Bis jetzt sind etwa 0,5 % der 1,5 Mill. Schweden die über 70 Jahre alt sind mit und an Corona gestorben. Das reicht nicht für das Gegenteil des "Dry-Tinder-Effekt"
Makaber, aber möglich: Es könnte sein, dass während der ersten Welle im Frühjahr so viele Menschen aus den Risikogruppen weggestorben sind, dass jetzt in der derzeitigen Welle die Sterblichkeit deshalb niedriger ist.
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Das Problem hier ist halt: Wenn Du bei irgendeiner öffentlichen Dienstleistung, egal ob Krematorien, Nahverkehr oder was auch immer, von vorn herein eine 20%ige Überkapazität einplanst, dann wird mit Sicherheit irgendein Kostensparfuchs hergelaufen kommen und meinen, dass man dieses Geld doch einsparen bzw. für andere Zwecke verwenden kann.
Wenn du das bei der Stromversorgung machst, weißt du in weniger als einer Woche was ein Black out ist.
Wenn du das bei der Stromversorgung machst, weißt du in weniger als einer Woche was ein Black out ist.
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Hallo!
Aber was den "umgekehrten Dry-Tinder-Effekt" betrifft, hast Du vermutlich recht.
Andererseits: Seit gestern hat Schweden ja ganz offiziell Abschied von seinem Sonderweg genommen, auch wenn das hier keiner laut sagt. Die Besucherzahl in Geschäften, Fitnessstudios etc. ist seit gestern stark beschränkt, auf maximal einen Kunden pro 10m² Fläche. Und man setzt dabei jetzt auf Vorschriften und Bußgelder anstatt Empfehlungen. Und wenn ein Betrieb wiederholt gegen die Auflagen verstößt, wird er dichtgemacht. Geschäfte oder z.B. auch den öffentlichen Verkehr können jetzt auch prophylaktisch geschlossen werden. Ich vermute auch stark, dass die seit letzter Woche geltende Mundschutz-Empfehlung in öffentlichen Verkehrsmitteln sehr bald in eine Pflicht umgewandelt wird.
Inzwischen ist es schließlich so, dass - zumindest hier in Uppsala - aufgrund von Corona nicht nur "planbare" Operationen wie Hüft-OPs auf die lange Bank geschoben werden, sondern sogar Krebsoperationen!
MfG
Gerhard
Bei der Stromversorgung hat man aber auch sowohl tages- als auch jahreszeitlich wesentlich stärkere Schwankungen als z.B. bei den Sterbezahlen. Da muss man einfach eine Überkapazität bereithalten.Petergillarsverige hat geschrieben: ↑10. Januar 2021 18:42Das Problem hier ist halt: Wenn Du bei irgendeiner öffentlichen Dienstleistung, egal ob Krematorien, Nahverkehr oder was auch immer, von vorn herein eine 20%ige Überkapazität einplanst, dann wird mit Sicherheit irgendein Kostensparfuchs hergelaufen kommen und meinen, dass man dieses Geld doch einsparen bzw. für andere Zwecke verwenden kann.
Wenn du das bei der Stromversorgung machst, weißt du in weniger als einer Woche was ein Black out ist.
Aber was den "umgekehrten Dry-Tinder-Effekt" betrifft, hast Du vermutlich recht.
Andererseits: Seit gestern hat Schweden ja ganz offiziell Abschied von seinem Sonderweg genommen, auch wenn das hier keiner laut sagt. Die Besucherzahl in Geschäften, Fitnessstudios etc. ist seit gestern stark beschränkt, auf maximal einen Kunden pro 10m² Fläche. Und man setzt dabei jetzt auf Vorschriften und Bußgelder anstatt Empfehlungen. Und wenn ein Betrieb wiederholt gegen die Auflagen verstößt, wird er dichtgemacht. Geschäfte oder z.B. auch den öffentlichen Verkehr können jetzt auch prophylaktisch geschlossen werden. Ich vermute auch stark, dass die seit letzter Woche geltende Mundschutz-Empfehlung in öffentlichen Verkehrsmitteln sehr bald in eine Pflicht umgewandelt wird.
Inzwischen ist es schließlich so, dass - zumindest hier in Uppsala - aufgrund von Corona nicht nur "planbare" Operationen wie Hüft-OPs auf die lange Bank geschoben werden, sondern sogar Krebsoperationen!
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
So sieht es auch in unserem Län seit längerem aus. Alle "planbaren" OPs (auch die Krebs-OPs) seit vielen Monaten aufgeschoben, zusätzlich zu den eh schon vorhandenen ewig langen Wartelisten und -zeiten. Und mit dem neuen Pandemiegesetz hat sich das Land nun als letztes Land in Europa von seinem lockeren Weg verabschiedet. Vor allem verabschiedet von "Freiwilligkeit" und dem Empfehlungscharakter der Bekämpfungsmaßnahmen. Das erinnert etwas an die Zeiten von vor 6 oder 7 Jahren, als man mit den Aussagen " Mein Europa baut keine Mauern und Grenzen.....", und dann plötzlich die Grenzen für Flüchtlinge in einer 180Grad Wendung dicht machte.EuraGerhard hat geschrieben: ↑11. Januar 2021 09:55
Andererseits: Seit gestern hat Schweden ja ganz offiziell Abschied von seinem Sonderweg genommen, auch wenn das hier keiner laut sagt. Die Besucherzahl in Geschäften, Fitnessstudios etc. ist seit gestern stark beschränkt, auf maximal einen Kunden pro 10m² Fläche. Und man setzt dabei jetzt auf Vorschriften und Bußgelder anstatt Empfehlungen. Und wenn ein Betrieb wiederholt gegen die Auflagen verstößt, wird er dichtgemacht. Geschäfte oder z.B. auch den öffentlichen Verkehr können jetzt auch prophylaktisch geschlossen werden. Ich vermute auch stark, dass die seit letzter Woche geltende Mundschutz-Empfehlung in öffentlichen Verkehrsmitteln sehr bald in eine Pflicht umgewandelt wird.
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Mal sehen wie sich die Bevölkerung auf die neue Situation einstellt.
rappa
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Endlich mal einen Bericht gefunden der "Euch" positiv vertritt".
https://kenfm.de/schweden-zeigt-deutsch ... s-podcast/
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Ein Professorentitel entschuldigt nicht jeden Quatsch. Als erstes an der Uni lernt(e) man Quellenkritik.StefanS hat geschrieben: ↑12. Januar 2021 00:01Endlich mal einen Bericht gefunden der "Euch" positiv vertritt".
https://kenfm.de/schweden-zeigt-deutsch ... s-podcast/
Mit fehlendem Respekt
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Man sollte trotzdem mal über einige Punkte reden:
Aus dem Artikel:
Kurzum, die Unterschiede zu Deutschland (per 8.1.2021) sind nach wie vor gravierend. Dazu kommt: Es gibt kein verbreitetes Denunziationswesen und keine Aufrufe zur Denunziation, längst keine so aggressive und intolerante Stimmung und keine solche Angst wie bei uns. Das Leben in Schweden wirkt seelisch nicht annähernd so Corona-verseucht, die Menschen dort leben deutlich weniger (Corona-) belastet als bei uns.
Hier muss ich dem Autor Recht geben. Ich empfinde den Umgang mit Corona in Deutschland als angstverseucht. Wer jünger als 70 Jahre ist, hat gute Chancen davon zu kommen. Die Alten und Vorerkrankten müssen geschützt werden. Dann regt mich voll auf: "Komm zu dieser und jener Demo, wenn du Rückgrat hast und protestiere gegen die Einschränkungen." Die Angst hier: "Wir werden alle von "den Großen" manipuliert, es wird nie wieder demokratische Rechte geben usw."
Die andere Seite: "Meine Kinder dürfen zu niemanden Kontakt haben. Das ist der Weltuntergang..."
Eine Bekannte meiner Tochter hatte eine Geburtstagsfeier. Damals durften 10 Personen zusammen kommen. Es waren aber 11, wie ein Nachbar zählte und die Polizei rief. 15.000 Euro Strafe für sie und 1000 für jeden Teilnehmer.
Wie viele Therapiestunden brauchen wir um all das was an Angst und Schrecken verbreitet wurde wieder aufzuarbeiten?
Aus dem Artikel:
Kurzum, die Unterschiede zu Deutschland (per 8.1.2021) sind nach wie vor gravierend. Dazu kommt: Es gibt kein verbreitetes Denunziationswesen und keine Aufrufe zur Denunziation, längst keine so aggressive und intolerante Stimmung und keine solche Angst wie bei uns. Das Leben in Schweden wirkt seelisch nicht annähernd so Corona-verseucht, die Menschen dort leben deutlich weniger (Corona-) belastet als bei uns.
Hier muss ich dem Autor Recht geben. Ich empfinde den Umgang mit Corona in Deutschland als angstverseucht. Wer jünger als 70 Jahre ist, hat gute Chancen davon zu kommen. Die Alten und Vorerkrankten müssen geschützt werden. Dann regt mich voll auf: "Komm zu dieser und jener Demo, wenn du Rückgrat hast und protestiere gegen die Einschränkungen." Die Angst hier: "Wir werden alle von "den Großen" manipuliert, es wird nie wieder demokratische Rechte geben usw."
Die andere Seite: "Meine Kinder dürfen zu niemanden Kontakt haben. Das ist der Weltuntergang..."
Eine Bekannte meiner Tochter hatte eine Geburtstagsfeier. Damals durften 10 Personen zusammen kommen. Es waren aber 11, wie ein Nachbar zählte und die Polizei rief. 15.000 Euro Strafe für sie und 1000 für jeden Teilnehmer.
Wie viele Therapiestunden brauchen wir um all das was an Angst und Schrecken verbreitet wurde wieder aufzuarbeiten?
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Mal noch eine kurze Frage:
Die Krematorien sind überlastet. Hier in Deutschland sind die Urnengräber eher in der Unterzahl, mit erheblichen regionalen Schwankungen. Wie ist das in Schweden? Wie ist da das Verhältnis Beerdigung zu Urnenbeisetzung?
Die Krematorien sind überlastet. Hier in Deutschland sind die Urnengräber eher in der Unterzahl, mit erheblichen regionalen Schwankungen. Wie ist das in Schweden? Wie ist da das Verhältnis Beerdigung zu Urnenbeisetzung?
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Re: Schwedischer Umgang mit Corona: Tegnell antwortet auf Kritik
Hallo!
Ja, der föderalistische Flickenteppich und die Tatsache, dass diverse Ministerpräsidenten die Pandemie ständig zur persönlichen Profilierung nutzen, sorgt sicherlich für Verwirrung und manchmal auch Angst. Problematisch sind aber vor allem die Scharfmacher vom rechten Rand, denen kein Verschwörungsmythos zu hirnrissig ist, um nicht damit Ängste zu schüren. (Wahrscheinlich sahen einige davon ihre Felle davonschwimmen, seit sich kaum noch jemand für ihr Lieblings-Angstthema, die Flüchtlinge, interessiert.)
Wobei es sich da in Schweden derzeit als Vorteil erweist, dass wir eine Minderheitsregierung haben. Da kann die Opposition knurren und murren, was sie will, bei allen Maßnahmen, die vom Parlament abgesegnet werden müssen, sitzt sie zumindest teilweise mit im Boot. Und in einem Punkt sind sich ja die Rechtspopulisten beider Seiten einig: Sie lehnen das ab, was die Regierung macht.
Die schwedischen "Schwedendemokraten" wollen mehr Zwangsmaßnahmen, als es die Regierung will, insbesondere eine Maskenpflicht. Die deutsche AFD will weniger Zwangsmaßnahmen, sie ist insbesondere gegen die Maskenpflicht (Dagegensein ist alles!)
Und man kann es wohl nicht oft genug wiederholen: Die besondere Gefahr von Covid-19 liegt nicht in der Sterblichkeit. Sondern vielmehr in der Ausbreitungsdynamik und vor allem in der langen Dauer der Erkrankung.
Auch wenn ich (noch) nicht zu einer Risikogruppe gehöre: Ich habe wirklich keine Lust auf diese Krankheit und werde mich daher mindestens bis nach der Impfung ganz freiwillig an alle Maßnahmen halten.
Einen Vorteil sehe ich bei der schwedischen Strategie allerdings wirklich: Es gibt, da die Maßnahmen - bis jetzt - zum großen Teil freiwillig sind, bisher kein Denunziantentum. (Das findet man in Schweden dafür in anderen Bereichen ...) Nur muss man halt auch bedenken, dass es von der Geografie, der Bevölkerungs- und der Siedlungsstruktur her keinen Grund gibt, weshalb Schweden schlechter abschneiden müsste als Norwegen und Finnland.
MfG
Gerhard
Ich wohne ja nun schon lange nicht mehr in Deutschland, bin aber in ständigem Kontakt mit zahlreichen Verwandten und Bekannten aller Altersgruppen, von 5 bis 85 Jahre. Daher mein Eindruck dazu:Petergillarsverige hat geschrieben: ↑12. Januar 2021 16:26Ich empfinde den Umgang mit Corona in Deutschland als angstverseucht.
Ja, der föderalistische Flickenteppich und die Tatsache, dass diverse Ministerpräsidenten die Pandemie ständig zur persönlichen Profilierung nutzen, sorgt sicherlich für Verwirrung und manchmal auch Angst. Problematisch sind aber vor allem die Scharfmacher vom rechten Rand, denen kein Verschwörungsmythos zu hirnrissig ist, um nicht damit Ängste zu schüren. (Wahrscheinlich sahen einige davon ihre Felle davonschwimmen, seit sich kaum noch jemand für ihr Lieblings-Angstthema, die Flüchtlinge, interessiert.)
Wobei es sich da in Schweden derzeit als Vorteil erweist, dass wir eine Minderheitsregierung haben. Da kann die Opposition knurren und murren, was sie will, bei allen Maßnahmen, die vom Parlament abgesegnet werden müssen, sitzt sie zumindest teilweise mit im Boot. Und in einem Punkt sind sich ja die Rechtspopulisten beider Seiten einig: Sie lehnen das ab, was die Regierung macht.

Hier in Uppsala haben schon Säuglinge mit Covid auf der Intensivstation gelegen. Und eine Ex-Kollegin, Anfang 40, schlank, sportlich, kerngesund, musste mit ihrer Covid-Erkrankung zwar nicht ins Krankenhaus, war aber zwei Monate lang bettlägrig. Das war im Frühsommer, und sie hat sich bis heute nicht vollständig erholt.Petergillarsverige hat geschrieben: ↑12. Januar 2021 16:26Wer jünger als 70 Jahre ist, hat gute Chancen davon zu kommen.
Und man kann es wohl nicht oft genug wiederholen: Die besondere Gefahr von Covid-19 liegt nicht in der Sterblichkeit. Sondern vielmehr in der Ausbreitungsdynamik und vor allem in der langen Dauer der Erkrankung.
Auch wenn ich (noch) nicht zu einer Risikogruppe gehöre: Ich habe wirklich keine Lust auf diese Krankheit und werde mich daher mindestens bis nach der Impfung ganz freiwillig an alle Maßnahmen halten.
Mit dem Protest habe ich grundsätzlich keine Probleme, auch wenn ich die Meinung der Protestler nicht teile. Mit den Klagen vor Gericht auch nicht. Aber es ist völlig inakzeptabel, wenn diese Leute nicht nur protestieren, sondern dabei auch noch vorsätzlich gegen die Maßnahmen verstoßen.Petergillarsverige hat geschrieben: ↑12. Januar 2021 16:26Dann regt mich voll auf: "Komm zu dieser und jener Demo, wenn du Rückgrat hast und protestiere gegen die Einschränkungen."
Einen Vorteil sehe ich bei der schwedischen Strategie allerdings wirklich: Es gibt, da die Maßnahmen - bis jetzt - zum großen Teil freiwillig sind, bisher kein Denunziantentum. (Das findet man in Schweden dafür in anderen Bereichen ...) Nur muss man halt auch bedenken, dass es von der Geografie, der Bevölkerungs- und der Siedlungsstruktur her keinen Grund gibt, weshalb Schweden schlechter abschneiden müsste als Norwegen und Finnland.
MfG
Gerhard