Aelve hat geschrieben:Hallo Samweis,
na, dann tippe ich mal auf B.
Mit dem sozialen Gedanken ist es wohl so, wie bei jeder Sache, wenn es übertrieben wird, dann kann das ganz schön ins Negative gehen.
Einerseits finde ich es sehr gut, wenn jeder Mensch sich voll einbringt, wenn jeder stets sein Bestes gibt, wenn er dafür auch Lob erhält, selbst wenn das Ergebnis nicht ganz so toll ist. Anders herum kann das natürlich auch dazu führen, dass wegen mangelndem Konkurrenzdenken sich dann nicht mehr groß angestrengt wird von dem Arbeiter, der stets nur gelobt wird. Es liegt eben in der Natur des Menschen, dass der Leistungswille auch abnimmt, wenn die Anstrengung nicht lohnenswert erscheint. Außerdem ist jeder Mensch zu unterschiedlich, den einen spornt es an, wenn er stets gelobt wird, den anderen wiederum macht es dann faul und träge. Wenn kein Wettbewerb stattfindet, dann kann das natürlich bei einigen Leuten zu der Einstellung führen, ich bin ja gut genug, ich brauche mich nicht fortzubilden und auch mich nicht mehr groß anzustrengen.
Das ist leider so, dass nicht jeder Mensch von Haus aus fleißig ist und bemüht ist, seine Leistungen noch weiter zu verbessern und zu optimieren.
Grüße Aelve
Also mit Ideologie hat das nicht wirklich etwas zu tun, eher mit Harmoniesucht ...
Das findet man übrigens auch in Amerika und ist dort Standard, jeden Unbekannten grüssen, immer lächeln, viel sinnfreien Smalltalk reden, sich über den Klee loben aber dabei in Wirklichkeit "Leck mich am Arsch"-denken.
Und mit richtigen Problemen belastet man sich erst garnicht ...
Und Konkurrenz belebt zb. das Geschäft und macht Dienstleister auch "flockig" ... wenn es nur 2 Handwerker für 3 Ortschaften gibt dann haben diese Dank Monopolstellung schon eine ganz andere Arbeitseinstellung bzw. können sich diese leisten.
Faule und fleissige Leute gibt es übrigens überall, genauso freundliche und unfreundliche Leute.
Ich erwarte weder im Ausland noch in der Heimat das alle Menschen meine Freunde sind und mich so behandeln, habe als Deutscher lieber ein nicht sehr freundliches aber ehrliches "Murmeln" als "Begrüssung" ... als ein verlogenes und überfreundliches Begrüssungsritual.
Kann persönlich nicht künstlich lächeln wenn mir nicht danach ist und mache auch nicht auf "Busenfreund" wenn ich jemanden garnicht kenne.
Das erwarte ich auch von keinem Skandinavier !
Muss auch in den Jahren unserer Skandinavien-Reisen feststellen das der Deutsche auch selbstverschuldet ganz schön an Ruf und Ansehen verloren hat !
Da wären zb. die deutschen Fischwilderer/räuber in Norwegen die pro Jahr tausende Tonnen Fisch illegal fangen und ausser Landes schaffen während einheimische Fischer strengen Fangquoten unterliegen oder sich in Schweden Deutsche wie Schweine verhalten oder geschriebene/ungeschriebene Gesetze missachten ...
Nicht ohne Grund wachsen da plötzlich Zäune und Co aus dem Boden wie Pilze bzw. werden dort Wohnmobil-Besitzer argwöhnisch beobachtet.
Aber als Urlauber fährt man in der Regel auch nicht wegen der Menschen nach Schweden sondern wegen der Natur und wer auswandert weiss vorher was ihn erwartet, passt sich an, isoliert sich selbst oder geht wieder in seine Heimat.
Denke kaum das die Schweden darauf brennen von Deutschen "erzogen" zu werden ... Schweden und andere Nationalitäten finden zb. das durchorganisierte, obrigkeitshörige, straffe, hektische/rastlose und unnahbare sowie unpersönliche Treiben hier in Deutschland ganz schlimm. Hier ist ja mehr ein Gegeneinander als ein Miteinander und jeder ist sich selbst der Nächste in Deutschland.
Seit der Wende ist meine komplette Sippe (gross) Skandinavien-Fan, jedes Jahr wird ein Land bereist im Norden, negative Erfahrungen gab es so gut wie keine ... gut, in Norwegen hat uns mal ein kleiner Junge samt Vater in einem Bergdorf auf der Durchfahrt den Hitlergruss gezeigt und in Schweden war mal eine Einrichtung im Haus nicht so toll.