Kein Krankenwagen für Flüchtling nach Sprung aus dem Fenster

[Eipoksolok]

6 Meter Sprung, na dann viel Spaß beim Nachahmen. Man stelle sich im Schimmbad auf das 5- oder 7-Meter-Brett. Und dann mal die Höhe begutachten.

Egal ob Suizidversuch, egal ob Asylbewerber, egal ob abgelehnt oder nicht. Eine med. Untersuchung ist in solchen Fällen immer durchzuführen.

[vinbergssnäcka]

Das grösste Problem ist meiner Meinung die Berichterstattung von SR, vor allem die deutschen Versionen....vor allem wenn man den Artikel nur überfliegt....da kommt meist was anderes an als die Wirklichkeit...

[vinbergssnäcka]

http://arbetarbladet.se/nyheter/gavle/1 ... -med-pojke

lite mer utförlig information om händelsen....

[GF.Skaraborg]

Ich bin geschockt. Und das sage ich, weil ich in dem Fall wirklich ein Auskenner bin. Das ist in jedem Fall mindestens unterlassene Hilfeleistung und wäre im schlimmsten Fall fahrlässige Tötung. Für sowas würde ich hier sofort vor dem Staatsanwalt landen.

Ich mag ja deine Kompetenz nicht in Frage stellen. Nur solltest du zum einen erstmal den Bericht der schwedischen Presse lesen, den zum einen vinbergssnäcka und ich als Link eingestellt haben, zum anderen duerfte zwischen der Kompetenz eines deutschen kontra schwedischen Ambulanzpersonals Welten liegen aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungen, bevor du dich als "Auskenner" bezeichnest. Sehr wohl wurde erste Hilfe geleistet, der Junge wurde nach seinem Sprung untersucht und es wurde konstatiert, dass eine Ambulanzfahrt nicht notwendig war.

@"Eipoksolok"
Im uebrigen, ein Sprung vom 5m Brett im Schwimmbad tut mehr weh als ein Sprung aus 6m in eine Rettungsmatraze. Muss denn dann jetzt aufgrund deiner Anmerkung vor jedem Schwimmbad mit Sprungturm eine Ambulanz stehen, die jeden Springer sofort ins Akutkrankenhaus transportiert um eine med. Untersuchung durchzufuehren? Oder wie soll dein Beitrag verstanden werden?

@Speedy
Eben, wenn es mal stimmt....

@vinbergssnäcka
Da gebe ich dir vollkommen recht, die Berichterstattung von SR deutsch ist auf einem Niveau gelandet, man möchte meinen, dass ein frueherer "Blödzeitungs"-
Redakteur SR deutsch uebernommen hat....

[HeikeBlekinge]

Also ich kapiere euch nicht!
Meiner Meinung nach war das unterlassene Hilfeleistung. Nicht im Hinblick auf evtl. körperliche Verletzungen, sondern auf psychische, die wiederum zu körperlichen fuehren konnten!
Da ist mir diesmal relativ schnuppe welchen Mist da wo und wie geschrieben wurde.
Wer versucht in den Tod zu springen, der ist seelisch sehr labil! Da hätte doch wohl zumindest ein Transport in die Psychakuten stattfinden muessen!!?


@GF:
Sind die Ambulanzen in D neuerdings auch gelb? Ich frage, weil mir es vorkommt, als ob du Lukä etwas vorschnell ueber den Mund gefahren bist.

lg
Heike

[Eipoksolok]

Alles Annahmen. Wer nicht selbst dabei war ... ob die eine Berichterstattung wirklich die Geschehnisse korrekter als die andere darstellt, mag dahin gestellt sein. Jede/r bezieht die Informationen aus der Quelle, die am ehesten genehm ist. Sonst würde es nur eine Zeitung und nur einen TV Sender usw geben.

Verzweiflungstaten aufgrund abgelehnter Asylanträge gab es, gibt es und wird es auch künftig geben. Gibt es eine Statistik über solche Fälle? Die Schicksale hinter den Verfahren, die abgelehnten Fälle, davon wusste ein enger Freund, der in einer kirchlichen Beratungsstelle arbeitete, genügend zu berichten.

[GF.Skaraborg]

@Heike

Da hast du sicher Recht, eine Psykakuten wäre wohl der richtige Platz gewesen, nur dafuer gibt es andere Transportmittel als eine Akutambulanz.
Deshalb duerfte unterlassene Hilfeleistung wohl nicht relevant sein.

Ambulanzen in DE gelb? Keine Ahnung, ich war zwar erst vor kurzem in DE, aber ich weiss es echt nicht. Eigentlich verknuepfe ich mit gelben Autos die Bundespost, oder weshalb fragst du?

[Lukä]

Ich mag ja deine Kompetenz nicht in Frage stellen. Nur solltest du zum einen erstmal den Bericht der schwedischen Presse lesen, den zum einen vinbergssnäcka und ich als Link eingestellt haben, zum anderen duerfte zwischen der Kompetenz eines deutschen kontra schwedischen Ambulanzpersonals Welten liegen aufgrund der unterschiedlichen Ausbildungen, bevor du dich als "Auskenner" bezeichnest. Sehr wohl wurde erste Hilfe geleistet, der Junge wurde nach seinem Sprung untersucht und es wurde konstatiert, dass eine Ambulanzfahrt nicht notwendig war.

Du kennst dich ja hier scheinbar mit allem gut aus, aber besonders gut, wenn dabei Migranten betroffen sind. Bist du ein Mediziner,dass du so super Bescheid weißt über die Ausbildung von deutschem und schwedischem Rettungsdienstpersonal? Und bevor du jetzt wieder nach Luft schnappst - ich bin examinierter Krankenpfleger, Fachpfleger für Anästhesie und Intensivmedizin und Rettungsassistent. Und ja, ich habe auch die schwedische Legitimation als Sjuksköterska. Ich habe schon Menschen sterben sehen, die mit ihrem Kopf gegen einen Türrahmen gelaufen sind, weil Blutungen ausgelöst wurden, die NIEMAND vor Ort diagnostizieren und ausschließen kann. Also wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Gusche halten.

[GF.Skaraborg]

Das mit dem auskennen ist so eine Sache. Wissen ist eine andere. Und so vermessen bin ich nun wirklich nicht, dass ich sagen könnte, ich wuesste alles, im Gegenteil, ich lerne auch in meinem Alter immer noch Neues dazu. Die Gebiete, in denen mein Wissen ausreicht um mitdiskutieren zu können, sind aber auch nicht gar zu viele, denn sonst wuerden meine Beiträge hier wesentlich öfter auftauchen. Das Gebiet "Migranten" gehört nicht zu den Gebieten, in denen ich firm bin. Ich weiss nicht weshalb du gerade der Meinung bist, dass ich mich in Themen die mit Migranten zu tun haben, besonders einbringe. Nur weil in diesem Thread ein Migrant beteiligt war? Zufall, ich hätte nichts anderes geschrieben, egal wer nun an dem Vorfall beteiligt war. Da du ja die schwed. leg als Sjukskötere hast, muss ich dir ja nicht erklären, wie die Ausbildung in Schweden im Vergleich zur deutschen abläuft. Und somit muesstest du ja auch wissen, welche Kompetenz ein Rettungsassistent in DE und welche ein schwed. RA hat, und somit auch beurteilen können, welche Unterschiede es gibt. Die Untersuchung vor Ort macht in Schweden ein leg. S.Skötare, der aufgrund seiner Uni Studien auch die Kompetenz dazu hat. Weiter werde ich dir wohl kaum erklären muessen, dass in einem Krankentransportwagen keine leg.Sjukskötere sitzen, dagegen aber wohl in einer Ambulanz. Und dass ist gerade bei diesem Ereignis mit dem Jungen von Bedeutung. Wie man allerdings zu dem Vergleich Tuerrahmen/Rettungsmatraze kommen kann ist mir doch etwas schleierhaft. Die Folgen sind mit Sicherheit nicht vergleichbar.
Vielleicht kannst du dein Avatar etwas näher erklären, ich bekomme es nicht ganz zusammen, eine schwed. Ambulanz wuerde ja darauf schliessen lassen, dass du hier in Schweden beim Rettungsdienst angestellt wärst, ersichtlich ist dies aber nicht.

[Lukä]

Auch wenn ich um den erheblichen Unterschied der Kompetenzen der deutschen Rettungsassistenten gegenüber den schwedischen Ambulanssjuköterska weiß, ist das bei diesem Fall völlig unerheblich. Niemand, auch kein Arzt, kann vor Ort innere Verletzungen ausschließen. Da spielt es keine Rolle, ob es Deutschland oder Schweden ist. Es sei denn, jemand hat den Röntgenblick... Abgesehen davon, ist ein Mensch, der einen Suizidversuch unternimmt in jedem Fall ein Fall für die Klinik. Und das in medizinischer Betreuung und Überwachung, denn auch psychische Störungen sind Erkrankungen. Und hey, der Junge war gerade 16 Jahre alt, also rein rechtlich noch ein Kind. Und warum, hat ihn denn dann die Polizei in die Notaufnahme gefahren?
Aber ok, unter allem steht wohl die Aussage eines der Retter: "Låt honom hoppa – det är bara en flykting"