sicherlich sind das große Probleme, denen Ihr in Schweden ausgesetzt seid, wenn Ihr extra ein paar Kilometerchen fahren müßt, damit eure Kinder in eine priviligierte Schule mit Akademikerkindern zusammen gehen können. Ich sehe das so, als wenn jemand der zwar genügend Geld hat, aber auch seine Probleme hat, wohin er nun fahren muß: soll er das 10. Mal nach Jamaika fliegen, oder soll es diesmal eine hochkarätige Safari nach Kenya sein oder wäre vielleicht ein Aufenthalt in St. Moritz in diesem Jahr angebrachter? Dagegen hat ein anderer das Problem, dass er wegen eines Minigehalts überhaupt nicht in Urlaub fahren kann und seine Ferien im Strandbad des Wohnortes verbringen muß, wobei er allerdings Mühe hat, die für seine Verhältnisse hohen Eintrittsgelder des Freibades zu bezahlen und eine zweite Arbeitsstelle dafür annehmen muß.
Unsere Kinder mußten in Deutschland schon zum öffentlichen Gymnasium 25 km weit fahren, erst Zug dann Bus, so dass sie bereits eine gute Stunde Fahrzeit Hin- sowie auch Zurück in Kauf nehmen mußten.
Ein Transport, auch an den weit abgelegensten Orten wie in Schweden, ist in D nämlich nicht vorgesehen. Als unsere Kinder aufgrund des Mobbings auf dem öffentlichen Gymnasium dann zur Privatschule gingen, war der Weg noch weiter, wir bekamen keinen Fahrtkostenzuschuß mehr und auch keine Lehrbücher gestellt.
Ich denke deshalb, dass Ihr den Vorzügen Schwedens in Sachen Bildung ziemlich blind gegenüber steht, die Ihr das andere System nicht kennen gelernt habt. Dieses soll kein Vorwurf darstellen, aber Euch bewußt machen, dass das gute Schulsystem in Schweden eine sehr hohe Errungenschaft ist. Wenn es jetzt auch in Schweden damit bergab geht, dann bedauer ich das sehr, mobilisiert andere Eltern und zeigt ihnen die Negativbeispiele aus Deutschland.
Grüße Euch Aelve
