Wortstellung

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Tubert
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Wortstellung

Beitrag von Tubert »

Hej allihopa!

Ich habe jetzt endlich wieder Zeit, ein bisschen Schwedisch zu pauken. Im Moment bin ich etwas konfus mit der Satzstellung, da gibt es zwar eine schöne Übersicht in meinem Büchlein, aber in der Praxis wirds dann doch wieder etwas unklarer, vor allem wenn mehrere Adverbien beteiligt sind.

Ein Beispiel: "(Ich bin) bald wieder zurück." Würde ich sagen: "(Jag är) tillbaka snart igen." Die analoge Wortstellung zum Deutschen - wie sie ja häufiger im Schwedischen auftaucht - wäre "(Jag är) snart igen tillbaka", das klingt in meinen Ohren total komisch.

Ein anderes Beispiel mit Nebensatz: "Das war eine lustige Sache/Geschichte und ich musste noch lange lachen." Mein Vorschlag wäre: "Det var en roligt affär och jag måste skratta ännu längt."

Bin ich damit aufm Holzweg?

LG Thomas
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Pink_Panther
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Re: Wortstellung

Beitrag von Pink_Panther »

Jag är snart tillbaka igen.

Die liebe Wortstellung ....... ;-)

Det var en rolig grej, och jag var tvungen att skratta länge. (oder: skratta länge efteråt)

Sache ist in diesem Zusammenhang grej oder sak. Affär ist ein Geschäft. Längt gibt es nicht. Nur "lång" oder "länge". Oh, wie ich diese zwei Begriffe verwechselt habe ;-) lång = lang (also die Länge, und genau das ist der Stolperstrick!), länge = lange (also die Zeit).

mfg,

Paul

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Tubert
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Re: Wortstellung

Beitrag von Tubert »

Oje, oje :)

Gibts für die Wortstellung in "Jag är snart tillbaka igen." ne Begründung? Ist "igen" eine adverbiale Bestimmung und steht daher am Ende des Satzes, "snart" ist ein Adverb und steht daher direkt hinter dem Verb? Ich bin hoffnungslos verwirrt :D

Zum zweiten Beispeil: Hups, "rolig" schreibt man gar nicht mit "t", okay... Beschreibt das Hilfsverb "måste" eher ein "müssen" in Form eines (äusseren) Zwangs oder warum verwendest du hier die Umschreibung über var tvungen att...?

Im letzteren Falle ist die Satzstellung ja identisch mit dem Englischen: "That was a funny thing/story and i had to laugh for a long time." Kann ich mich da generell dran orientieren?

Ein ratloser Thomas
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Imrhien
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Re: Wortstellung

Beitrag von Imrhien »

Hej,
Nein, grundsätzlihc ist die Satzstellung nicht wie im Englischen. Manchmal passt es, aber es ist kein Verlass drauf.
Bei allem ûben und Regeln pauken, ich glaube, dass man mit der Zeit ein Gefühl dafür entwickelt.
Aber ich kann Deine Verwirrung gut verstehen.

rolig/roligt mit oder ohne t hängt vom Zusammenhang ab. Det var roligt. Det var en rolig grej.
Da liegt der Unterschied. Adjektive verändern sich entsprechend dem Artikel des dazugehörhigen Substantivs.
En grön bil.
Ett grönt hus.

Ich schau mal in meinen Unterlagen...
Also so eine Regel lautet: (komma zeigt neuen Satzbaustein, nicht, dass da im Satz ein Komma kommt...)

fundament (början), verb1, subjekt, satsadverb, verb2-4, objekt, plats, tid.
Das Fundament kann dabei fast jeder Satzteil sein, der dann natürlich an seiner Stelle fehlt.
Mit fällt grade kein guter Satz mit allen Teilen ein...
Aber:
Jag måste gå hem nu. Subjekt ist fundament, verb1 ist måste, gå ist verb 2, hem ist plats und nu ist tid.
Jag ska alltid gå hem när skolan är slut. alltid ist da dann das satsadverb

Das ist schon recht verwirrend... Aber mich hat es nur noch mehr durcheinander gebracht, wenn ich überlegt habe, wie die Teile heissen. Da ich nun umgekehrt öfter im Deutschkurs die Frage von den Schweden habe, mach ich mir da eher im Deutschen Gedanken. Vieles ist dabei gleich oder ähnlich.

Grüsse
Wiebke

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stavre
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Re: Wortstellung

Beitrag von stavre »

ist doch wie im englischen

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Tubert
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Re: Wortstellung

Beitrag von Tubert »

Hej Wiebke,

dank dir für die ausführliche Antwort. Ich muss mich wohl nochmal dran gewöhnen, Sätze in ihre grammatikalischen Bestandteile zu zerlegen (im Deutschen denke ich ja nicht drüber nach und im Englischen mittlerweile auch nicht mehr; das ist das Gefühl, das ich im Schwedischen eben noch entwickeln muss).

Vielleicht ist es Zufall, aber deine Beispiele entsprechen tatsächlich der englischen Satzstellung, wie stavre auch schon angemerkt hat ;)

Nundenn, ich übe nochwas - und das erstmal mit einfachen Sätzen. Wenn die Verwirrung anhält, werde ich mich wohl nochmal melden...

:smt006
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Re: Wortstellung

Beitrag von Imrhien »

Hm, jetzt wo Du es sagst... hast Recht. Und Stavre auch. Komisch... Mein Lehrer hatte damals lauter Beispiele bei denen es genau anders war. Er sagte nämlich, dass es sogar sehr oft genau wie im Deutschen ist. Da er recht gut die deutsche Grammatik konnte, hatte er damals viele Beispiele für mich. Selbstverständlich fällt mir jetzt nichts mehr ein... typisch.

Grüsse
WIebke

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stavre
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Re: Wortstellung

Beitrag von stavre »

nicht zuviel nachdenken,einfach aus m bauch raus reden

gruß elke

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Tubert
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Re: Wortstellung

Beitrag von Tubert »

Wie schaut das denn aus mit der zeitlichen Bestimmung eines Satzes. Die steht ja normalerweise am Ende des Satzes, wie im Deutschen und Englischen auch. Möchte ich etwas gezielt betonen, setzte ich es im Deutschen an den Satzanfang, im Englischen mit Komma.

Beispiel: Den Kuchen aß ich am Nachmittag. (I ate the cake in the afternoon)
bzw. Betonung auf dem Nachmittag: Am Nachmittag aß ich den Kuchen. (In the afternoon, i ate the cake)

Die richtige Satzstellung wäre dann doch (?):

Jag åt kakan på eftermiddagen.
bzw. På eftermiddagen, jag åt kakan. (Gibt es diese Komma-Konstruktion im Schwedischen?)

(mein Wörterbuch sagt "på eftermiddagen", geht nicht auch "i eftermiddagen"? Präpositionen sind ja auch so ne Sache im Schwedischen^^)

Beispiel-Variante: Am Nachmittag aß ich den Kuchen, den meine Mutter für mich gebacken hatte.

Meine Übersetzung:

På eftermiddagen, jag åt kakan som min mamma har bakat för mig.

(weitere Frage am Rande: muss es dann auch die bestimmte Form, min mammaN, sein, weil es ja eben MEINE (bestimmte) Mutter ist?)

Ich bin für Manöverkritik dankbar :)
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tjejen
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Re: Wortstellung

Beitrag von tjejen »

Tubert hat geschrieben: Beispiel: Den Kuchen aß ich am Nachmittag. (I ate the cake in the afternoon)
bzw. Betonung auf dem Nachmittag: Am Nachmittag aß ich den Kuchen. (In the afternoon, i ate the cake)

Die richtige Satzstellung wäre dann doch (?):

Jag åt kakan på eftermiddagen.
bzw. På eftermiddagen, jag åt kakan. (Gibt es diese Komma-Konstruktion im Schwedischen?)
Hier hätten wir ein Beispiel das dem deutschen ähnelt, richtig wäre nämlich:
På eftermiddagen åt jag kaka(n).
Tubert hat geschrieben:(mein Wörterbuch sagt "på eftermiddagen", geht nicht auch "i eftermiddagen"? Präpositionen sind ja auch so ne Sache im Schwedischen^^)
Nein, es wäre stattdessen: I eftermiddags åt jag kaka(n).

Eigentlich ist das sogar die korrektere Variante da du dich auf die Vergangenheit beziehst. "På eftermiddagen" wird eher für Zukunft und Präsens verwendet.

Die Frage: När åt du kakan? könntest du aber m.M. mit sowohl: "pa eftermiddagen" als auch "i eftermiddags" beantworten.
Tubert hat geschrieben:Beispiel-Variante: Am Nachmittag aß ich den Kuchen, den meine Mutter für mich gebacken hatte.

Meine Übersetzung:

På eftermiddagen, jag åt kakan som min mamma har bakat för mig.

(weitere Frage am Rande: muss es dann auch die bestimmte Form, min mammaN, sein, weil es ja eben MEINE (bestimmte) Mutter ist?)
Richtige Übersetzung:
På eftermiddagen åt jag kakan som min mamma hade bakat åt mig.
Alt: I eftermiddags åt jag kakan mamman hade bakat åt mig.

Es heisst also: min mamma, ohne 'n', mit "min" hast du sie jag schon bestimmt.
In der Alternative wird die bestimmte form verwendet. Der Schwede versteht in dem Fall dass es sich um Deine Mama handelt.

Ein ähnliches Beispiel:
Jag ska träffa tjejen = jag ska träffa min tjej. (= Freundin)
Aber: Jag ska träffa tjejen som bakar. (das Mädchen, aber nicht die Freundin).

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