Servus !
Ich habe mir letzte Nacht mal die Zeit genommen das Thema im Netz ausgiebig zu erforschen.
Was ich da so herausgelesen habe, ist wie immer nicht nur ein Faktor ausschlaggebend.
Aber im großen und ganzen ist der Mensch doch wieder das Problem.
So wurde festgestellt, dass durch die milden Winter in den letzten Jahren in Südschweden die Kälber immer leichter wurden weil sich ihre Entwicklung durch den früheren Wachstumsbeginn des Grases verzögert.
Gemeint ist , wenn die Kälber anfangen Grünäsung zu sich zu nehmen, ist diese älter und das Eiweiß wurde schon in Zellstoff umgewandelt.
Was für Pferde ideal ist ( viel Raufutter wenig Eiweiß) ist für Elchkälber unvorteilhaft.
Durch die Mangelernährung in ihrer Kindheit bleiben diese dann kleiner und leichter und sie werden dadurch später geschlechtsreif.
Weiterhin kommt es zu vermehrtem Auftreten der Winterzecke und anderen Ektoparasiten. Diese Blutsauger schwächen die Elche zusätzlich.
Auch wird ein immer stärkerer Befall von Leberekel, Würmer und anderen Endoparasiten festgestellt.
Die längere Weidetierhaltung durch das reichhaltigere Grünfutterangebot erhöht den Parasitendruck auf den Wiesen und Grünflächen.
Wenn dann noch die medizinische Parasitenbekämpfen auf den Weideflächen anstelle im Stall durchgeführt wird ist der Ärger vorprogrammiert.
Gerade auf der feuchten, sauren Sumpfwiesen in Schweden überleben Eier und Finnen sehr lange und können so von Wildtieren übers Fressen aufgenommen werden.
Diese Probleme hatte ich mit meinen Ziegen in den verregneten Jahren ende der 90ger Jahren.
Durch die regenreichen und zu warmen Winter verbrauchen die Elche zusätzlich mehr Kalorien.
Ihr Winterfell schütz hervorragend gegen Kälten aber nicht vor Wasser.
Wenn dann noch eine Verknappung des Genpools durch falsche Bejagung stattfindet ist das Kind sehr schnell in den Brunnen gefallen.
Und Gaby, was Du so schön als Killing Gen beschreibst, würde ich als Hausschlachter und Jagdscheininhaber als " krank " bezeichnen.
Wenn ich auch als kleiner Junge der Sau beim Ansetzten des Bolzenschussgerätes den Ringelschwanz halten "durfte" oder die frisch abgezogene Felle der Stallhasen als noch warme Handpuppen übergestreift habe, so war und ist der Akt des Tötens für mich das Unangenehmste bei der Selbstversorgung.
So konnte mein Vater, der mir wie ihm zuvor sein Vater Alles übers Schlachten beigebracht hat, in seinen letzten Jahren beim Töten nicht mehr dabei sein.
Beim " Verwursten" anschließend wieder ---- aber nicht beim Töten.
Ich glaube, dass ich das schon einmal geschrieben habe.
Mir wurde immer gesagt ---- wenn Du anfängst Spaß am Töten zu bekommen ---- suche dir schnellstens Hilfe !
So kenne ich auch nicht das so genannte Schussfieber nicht.
Viele Jäger beschreiben damit eine "Er"- Regung vor dem Abdrücken mit steigendem Puls und feuchten Händen.
Ich brauche immer eine gewisse Zeit für mich alleine wenn ich nach der Jagd oder Schlachten in aller Ruhe und sorgfältig das Blut(Schweiß) von den Händen waschen muss.
Bin aber auch der letzte aus unserer Familie der das so noch gelernt bekommen hat.
Meine doch wesentlich - bis zu 20 Jahre- jüngeren Vettern und Basen kennen das so nicht mehr .
Wozu auch !?
Hänchen gibt es in Form von Wings und Nuggets.
Schwein als Bratwurst und Rind im Burger.
Fische werden schon Paniert als Stäbchen gefangen.
Ich finde es nur noch zum Lachen wenn ich jetzt sehe, wie diese Menschen, die selbst nie gelernt haben etwas RICHTIGES zum Essen zu kochen jetzt ihre eigenen Kinder versorgen.
Alles was über ein Pfannengericht mit Reis oder Nudeln mit Päckchensoße hinaus geht ist da schon eine schier unlösbare Aufgabe.
HALT !!!! Ich habe noch die Outdoor Küche und den Thermomix vergessen !
Die Retter der Deutschen Kochkultur !
So !! Genug gestänkert.
Ich sende Allen die besten Grüße aus den Hate Hills Dirk