So, jetzt erst mal zum ersten Beitrag von Gerhard. Den Rest kannte ich beim Verfassen des Posts noch nicht.
EuraGerhard hat geschrieben: ↑19. Oktober 2023 10:11
Ich glaube nicht, dass das bei solchen Typen etwas hilft.
Hallo, das glaube ich auch. Da sind Jesus und ich halt verschiedener Meinung.
Es wäre doch sicher möglich, dass Menschen verschiedenen Glaubens friedlich zusammen leben. Wenn ihre religiösen Führer nicht ständig versuchen würden, sie zu radikalisieren. Sicherlich gibt es viele, die gerne Gewalt ausüben und bei den entsprechenden Organisationen dadurch einen Posten als Terrorist finden.
Aber zu den äußerlichen Ursachen, die die Leute eher nicht in die Gewalt getrieben haben, noch Folgendes.
Es gibt auch die, die durch permanente „geistige Vergewaltigung“ dazu gebracht wurden und immer noch werden.
Das hat schon bei den Nazis funktioniert. In dem Fall wurden die Soldaten darauf trainiert, die Juden beispielsweise, nicht als Menschen zu sehen. Wenn man das in die Köpfe der Leute gebracht hat, dann haben sie mit den „Anderen“ kein Mitleid mehr und sind bereit, ihnen Dinge anzutun, die sie normalerweise keinem Menschen antun würden. Reine Kopfsache, so bastelt man sich ein Monster!
Was ich grundsätzlich an einigen Religionen nicht verstehe ist, dass man andere Menschen nicht in Frieden leben lassen kann. Man will (muss) andere bekehren und das notfalls mit Gewalt. Bestenfalls straft man sie durch Nichtachtung und Diskriminierung.
Das macht der IS natürlich in anderen Dimensionen, aber die selbe Tendenz ist in unserem Glaubenskreis ebenfalls durchaus vorhanden. Die Kirche bildet quasi einen Staat im Staat. Ungeachtet der deutschen Gesetze und der Justiz. In den „schwarzen Gegenden“ besonders ausgeprägt. Straftaten werden mit dem Pfarrer abgekaspert, statt sie zur Anzeige zu bringen, wovon dieser sogar abrät. D.h. einmal die Frau krankenhausreif geprügelt, das macht dann fünf Rosenkränze beten und dann stimmt die Richtung wieder. Niemand von dem „Gläubigen“ stellt sich deshalb gegen die Kirche, weil der ganze Zirkus viel zu sehr in ihren Köpfen verankert ist und die Birne dadurch vernebelt. Bestenfalls spricht man von Einzelfällen, statt von einem kriminellen System.
Ich will hier jetzt nicht auf eine andere Spur abbiegen und das Thema für eine Kirchendiskussion missbrauchen, aber gewisse Parallelen zu ziehen, sei mir bitte erlaubt. Und m.E. sind nicht die Täter das größte Problem (die könnte man verurteilen), sondern die Sympathisanten, die die Verbrecher unterstützen.
Schließt sich die Frage an, warum man nicht für sich alleine, in aller Ruhe und Stille glauben kann und statt dessen immer in Rudeln auftreten muss?!?
EuraGerhard hat geschrieben: ↑19. Oktober 2023 10:11
Und was die Koranverbrennungen betrifft: Ich persönlich sehe eine öffentliche Bücherverbrennung, egal von wem verübt, immer als symbolische Verbrennung des Autors des jeweiligen Buches, also einer Morddrohung gleichgestellt. Insofern hätte ich kein Problem damit, öffentliche Bücherverbrennungen generell zu verbieten und sehe da auch keinen Konflikt mit der Meinungsfreiheit.
Einen Konflikt mit der Meinungsfreiheit sehe ich beim Verbot der Bücherverbrennung ebenfalls nicht. Es wird ja nicht grundsätzlich verboten, seine Meinung kund zu tun, sondern nur die Art und Weise, in der dieses geschehen ist.
Natürlich ist die Bücherverbrennung ein symbolischer Akt, aber ich denke nicht, dass sie automatisch oder zwangsläufig eine Morddrohung darstellt. Das mag sicher in einigen Fällen möglich sein, muss es aber nicht. Sicher ist dieser Akt ein Schlag unter die Gürtellinie, aber es wäre durchaus denkbar, dass es lediglich ein Ausdruck der absoluten Geringschätzigkeit des Autors und/oder seiner Anhänger ist.
Na gut, ist diesmal etwas lang und etwas viel geworden, aber ich kann es nicht ändern.
Viele Grüße
Rolf
