Katjama hat geschrieben:Hallo ! Ich bin ganz neu hier und hoffe ihr habt ein paar Ideen für mich.
Wir haben uns ein kleines Haus in Schweden angesehen und würden es gerne kaufen.
Da wir nun über mögliche Radonbelastungen im Haus und über das Brunnenwasser gestoßen sind, tun sich Fragen auf. Das Haus hat einen 150m tiefen Brunnen, der zum Teil hinein gesprengt wurde. Bei der Kommune haben wir bereits erfragt ob es Belastungen durch Radon in diesem Gebiet gibt. Die Antwort war, dass es keine Eintragungen für das Haus gibt. Wir könnten ab Okt. eine Messung ( dauert ein paar Wochen) veranlassen und dort im Büro erneut nachfragen. Eine Messung im Haus würde einer Messung des Wassers vorausgehen. Im Oktober ist das Haus dann leider sicher verkauft

Kennt sich Jemand mit den Radon Messungen des Brunnenwasseres aus? Könnte man das wenigstens vorab machen lassen und eine Belastung ausschließen oder zu erkennen? Gibt es Filtersysteme für die Brunnen? Auch wenn man das Wasser nicht trinken würde, gelangt das Radon ja zB. Über die Dusche in die Raumluft. Richtig? Wir haben zwei kleine Kinder und sind nun unsicher was als nächstes am Besten zu tun ist. Die Besitzer haben das Wasser noch nie untersuchen lassen, sagen aber trotzdem auch dass das Wasser völlig ok.ist. Naja Radon erkennt man ja so nicht im Wasser..... Vielleicht weiß Jemand von Euch Rat!? Liebe Grüße Katja
Bei einem gebohrten Brunnen scheint Radon nicht so ungewöhnlich zu sein; das Uran, das im Granit vorkommt, zerfällt zu Radon, das dann mit dem Wasser ins Haus kommt.
Trinken ist relativ ungefährlich, aber einatmen, vor allem in Kombination mit Rauchen, erhöht das Lungenkrebsrisiko erheblich.
Und Einatmen kann man Radon, wie du schon schreibst, entweder beim Duschen oder beim kochen des Wassers.
Wir haben auch einen gebohrten Brunnen; unser Wasser hat unbearbeitet 10.000 Zerfälle pro Sekunde (Becquerel, bq) und ist damit "otjänlig".
In der Situation hat man drei Optionen:
- Man kann einen gegrabenen Brunnen "nachschalten" und das Wasser darin ausgasen lassen, mit allen Nachteilen, die ein gegrabener Brunnen gegenüber einem gebohrten hat, oder
- man kann sich ein Gerät kaufen, das Luft durch das Wasser bläst, bevor man es in das hauseigene Leitungssystem lässt. Oder
- man beschließt, dass man selber zu alt ist, als dass es einen Unterschied macht, und ignoriert das Problem
Wir haben uns für das Zweite entschieden, vor allem, weil wir Kinder haben, die damals noch sehr klein waren; macht erheblichen Lärm, wenn man Wasser braucht, ist aber in der Waschküche und wenn die Tür zu ist, hört man es kaum.
Um es zu messen, bestellt man eine Wasseranalyse mit dieser Fragestellung.
Radon im Wasser und Radon in der Raumluft können, müssen aber nicht zusammenfallen.
Wir haben bspw in der Raumluft vorbildliche Werte, und das hatten auch unsere Vorbesitzer, die das Wasser unbearbeitet genutzt haben (aber wohl auch erst mit dem Verkauf im Rahmen eines von ihnen bestellten Gutachtens von der Radonbelastung des Brunnenwassers erfuhren).
//M