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Schwedens Regierungen seit 1945

 

 

Regierungsjahre Parteien Ministerpräsident
1945-1951  S  P.A. Hansson/ T. Erlander
1951-1957   S/C  T. Erlander
1957-1976   S  T. Erlander/ O. Palme
1976-1978   C/M/FP  T. Fälldin (C)
1978-1979  FP  O. Ullsten
1979-1981   C/M/FP  T. Fälldin
1981-1982  C/FP  T. Fälldin
1982-1991  S  O. Palme/ I. Carlsson
1991-1994   M/FP/C/KD  C. Bildt (M)
1994-1998  S  I. Carlsson/ G. Persson
1998-2002  S  G. Persson
2002-2006  S  G. Persson
2006-   M/C/FP/KD  F. Reinfeldt (M)

 

Zukünftige Herausforderungen

Entlang welcher Trennungslinien werden die innenpolitischen Kämpfe in Schweden in Zukunft ausgefochten werden? Werden die traditionellen politischen Parteien die gleiche Rolle spielen wie zuvor? Oder wird es mehr Ein-Punkt-Parteien, außerparlamentarische politische Bewegungen und eine zunehmende Konzentration auf Politikerpersönlichkeiten geben, wie einige Teilnehmer an der politischen Debatte in Schweden behaupten?

Eindeutig haben die etablierten Parteien in den letzten Jahrzehnten bei den Wählern an Boden verloren. Die Anzahl der Parteimitglieder ist gesunken, das Wahlverhalten nach Klassenzugehörigkeit und die Parteienidentifikation sind rückläufig, Die neu eingeführte Möglichkeit, sich bei den Wahlen für einzelne Kandidaten zu entscheiden hat auch zur Folge, dass der Einfluss der Parteien auf ihre Kandidaten abnimmt. Außerdem gibt es ein wachsendes Misstrauen gegenüber dem politischen System im allgemeinen und den Parteien im besonderen, was sich u.a. in einer sinkenden Wahlbeteiligung zeigt. Die Wahlbeteiligung war in Schweden traditionell hoch. Dies hat sich in den letzten Jahren geändert. Die Wahlbeteiligung liegt nun auf einem Niveau, das mit anderen europäischen Ländern vergleichbar ist. Bei den Wahlen von 2002 betrug sie 80,1 Prozent, verglichen mit 86,0 Prozent 1991, 86,1 Prozent 1994 und 81,4 Prozent 1998. Die Wahlbeteiligung beim Euro-Referendum 2003 war jedoch hoch (82,6 Prozent), was teilweise auf die Ermordung der Außenministerin Anna Lindh wenige Tage vor der Abstimmung zurückzuführen ist.

In wieweit die bestehenden politischen Parteien gerüstet sind, diese Veränderungen zu bewältigen, ist sehr davon abhängig, wie sie auf neue Trends in der Gesellschaft reagieren, z.B. stärkere Internationalisierung politischer Probleme, zunehmende Einwanderung und eine signifikante Wandlung der Politik zum Medienereignis. Wenn es den bestehenden Parteien nicht gelingt, sich diesen Herausforderungen zu stellen, ist anzunehmen, dass wir in den kommenden Jahren noch mehr neue Parteien im Reichstag sehen werden.

 Herausgegeben vom Schwedischen Institut.

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