Hej och God Morgon,
gerade beginnt der 3. Tag in unserer neuen Heimat und ich habe noch ein wenig Zeit, ein wenig vom Umzug und den ersten Tagen zu berichten.
Eigentlich war alles sehr gut durchgeplant, aber was uns passiert ist, kann man fast nicht einplanen. Mein Mann blieb am Mittwochabend 50 km vor der deutschen Grenze irgendwo im dänischen Nirgendwo mit dem Transporter liegen und kam erst gute 12 Stunden weiter, da er wieder 150 km ins Landesinnere fahren musste, um einen neuen Transporter abzuholen. So gingen uns 24 Stunden verloren, die wir dringend benötigt hätten. Am Freitag morgen in W´tal geladen, das Mietauto abgeholt, nach Erfurt gefahren, dort geladen und erstmal ein paar Stunden Pause gemacht. Abends um 10.00 Uhr sind wir dann Richtung Schweden gestartet. Einige längere Pausen zwischen durch haben wir gemacht, damit mein Mann ein wenig schlafen konnte und die Kinder sich auch ein wenig bewegen konnten. Um 7.Uhr am Samstagmorgen haben wir die dänische Grenze passiert. Es wurde auch sofort merklich weniger Verkehr. Gegen 12.00 Uhr waren wir an der schwedischen Grenze, und der Anblick der sich uns bot, war einfach atemberaubend und unvergesslich. Die Öresund-Brücke ist wirklich unglaublich. Auf der schwedischen Seite haben wir eine 5 Minuten Pause gemacht, unsere erste Zigarette auf schwedischen Boden geraucht und weiter.
Eigentlich wollten wir gegen 18.00 Uhr in Huddinge sein, aber die Kinder waren so erschöpft und geschlaucht, das wir irgendwo in Småland eine einstündige Pause gemacht haben, damit sie spielen und sich erholen können.
Am ende waren es 24 h die wir gefahren waren, als wir endlich eingetruddelt sind.
Unsere neuen Vermieter haben uns so herzlich begrüsst, es war unglaublich. Unsere Wohnung ist toll, urgemütlich, wenn im Moment noch sehr chaotisch. WIr haben die Kinder in ihre Betten gebracht, die auch sofort eingeschlafen sind und haben uns mit Christian und Sylvia, unseren Vermietern bekannt gemacht. Begrüsst wurden wir mit einer Flasch Sekt und einem Blumenstrauss, Christian hat mit uns dann noch ein Glas Sekt und das eine oder andere Bierchen getrunken

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Am nächsten Morgen haben wir in aller Frühe begonnen den Transporter auszuladen, auch da haben sie uns geholfen.
Außerdem haben wir alle möglichen Info´s von Ihnen bekommen, bzgl. Yannic und Taima. Sylvia ist Sprachlehrerin und so kann mein Mann auch mit ihr schwedisch lernen, während meine Schwester und ich in den SFI gehen werden. Es ist ein wenig anstrengend, da wir den ganzen Tag nur englisch sprechen, abends bin ich so müde, das ich Rey als Dolmetscher brauche, weil ich nichts mehr verstehe.
Am Montag abend sind Sylvia, meine Schwester, und ich noch Stockholm gefahren, es war unglaublich. All die Monate haben wir davon geträumt und plötzlich haben wir es tatsächlich gesehen. Aber sich in der Central-Station zurechtzufinden, ist schon sehr heftig. Aber wir sind heil wieder in Stuvsta gelandet.
Gestern morgen waren wir bei Skattverket um die PN zu beantragen, was nochmal emotional sehr anstrengend war, aber in den nächsten Tagen wird sie zugeschickt. Dann können wir weitermachen. Nächste Woche werden wir uns den Kindergarten und die Krippe für Yannic und Taima anschauen, damit die beiden auch in ihrem neuen Leben ankommen und Susi und ich mit dem SFI und der Jobsuche beginnen können.
Uns sind in den letzten Tagen viele Kleinigkeiten aufgefallen, die wir von Deutschland einfach nicht gewöhnt sind und uns überraschen. Leute, die uns Türen aufhalten, wenn wir mit dem Kinderwagen und dem Rolli kommen. Menschen, die im Bus warten, bis wir ausgestiegen sind und sich nicht an uns vorbeidrängeln, Dinge wie automatische Türöffner an Liften und Türen, Geldautomaten in einer Höhe, das auch Rolli-fahrer sie erreichen können.
Oder einfach die Tatsache, das ein Handy über Stunden hinweg unbeaufsichtigt auf einem Gartentisch liegen kann, ohne das irgendwann 2 daliegen.
Mittlerweile hat es sich eingebürgert, das Christian abends auf ein Bierchen zu uns kommt, fragt wie es uns geht und uns neue Info´s bringt.
Auch kann mein Mann, bis wir ein eigenes Auto haben mit ihm erstmal zum einkaufen fahren, später können wir uns seine Karte für einen Grossmarkt leihen, um dort auch allein hinfahren zu können.
Im Augenblick ist vieles sehr neu, aufregend und spannend, wir fühlen uns wie Kinder, die jeden Tag etwas neues erleben. Und es wird noch einige Zeit dauern, bis wir entgültig hier ankommen, aber wir fühlen uns wohl und wissen, das dieser Schritt der richtige war.
Aber das allerwichtigste und schönste ist: Unsere Familie ist wieder zusammen, ich habe meinen Mann wieder, die Kinder ihren Papa und unsere Familie hat ein Familienmitglied mehr. Es ist toll, wieder jeden Tag mit meiner Schwester zusammen sein zu können, diesen Weg mit ihr zusammen zu gehen.
In den nächsten Tagen mehr über unseren Start in Schweden.
Hejdå fran Stuvsta
JANA mit Familie
Gestern ist Vergangenheit. Der Morgen ist ein Geheimnis. Heute ist ein Geschenk