Was tun schwedische Polizisten …?

[Hiltrud Baier]

Ständig liest man über zu wenige Polizisten in Schweden. Streits, Überfälle, Verbrechen … und keine Polizisten sind vor Ort, das sind die Nachrichten, die wir hören. Vorgestern jedoch stand eine ganz andere Nachricht über die Polizei in der Zeitung:

Hier ein kleiner Artikel aus dem “Kuriren” (Zeitung in Norrbotten), vom 24.1.2009

“Ein Paar stritt bei der Trennung um den Hund”

Scheidung und Trennung kann einen ganz schön mitnehmen. Schlimmer wird es noch, wenn man sich nicht darüber einigen kann, wem was gehört. Die Polizei musste am Freitagvormittag stundenlang vermitteln, weil sich ein getrenntes Paar nicht darüber einigen konnte, wer den gemeinsamen Hund bekommen sollte. Das Ganze passierte in Bergnäset, wo die neue Freundin des früheren Freundes und die alte Freundin in ein Handgemenge verwickelt waren. Die Polizei wurde gerufen. Der diensthabende Polizist Erik Kummu meinte: Zuerst versuchte derjenige, der das Telefongespräch entgegengenommen hatte, zwischen den beiden zu vermitteln, dann war ich mindestens eine halbe Stunde damit beschäftigt und sprach mit den beiden. Schließlich musste Erik Kummu eine Polizeittruppe zum “Tatort” schicken, obwohl der Streit um das Eigentumsrecht auf einen Hund wohl kaum Polizeisache ist. Schließlich konnte man sich nach zwei Stunden Vermittlung, darauf einigen, dass der Mann - bis auf Weiteres - den Hund behalten darf.”

Ob sich die Polizei auch so beim Streit um Kinder eingesetzt hätte? Sorry - oder auch nicht!

Viele Grüße
Hiltrud aus Jokkmokk
http://www.norrbooks.com