Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zugehen?
Sowas is einfach nur kacke... Natürlich ist es "löblich", dass die Politik da eine klare rechtslage schaffen will, ABER dass Menschen überhaupt darüber nachdenken, Kindern ihre Freiheit zu beschneiden... da krieg ich persönlich grüne Pickel (und das sieht nicht schön aus!).
Aber das spiegelt in meinen Augen nur die allgemeine Gesellschaft wieder... kinder sind für viele Menschen nciht Kindern im Sinne von Freude oder erfüllung, sondern sie sind ein Teil der Gesellschaft, haben sich zu fügen und an die Regeln zu halten. Gleichzeitig möchte man natürlich möglichst wenig seiner privaten Zeit für die Sozialisiation dieser Heranwachsenden Wesen aufwenden. Das gilt sowohl für Eltern, als auch alle anderen.
Ich beobachte dies für mich vor allem als einen trend. Hatte man früher in einer größeren Wohnanlage einen bis zwei Leute, die gegen Fußballspielende Kinder wetterten (einer davon übrigens weil diese seine Blumenbeete zertrampelten), dann ist das hetue völlig normal UND was ich viel erschreckender finde, dass die Kinder von ihen eltern kaum Rückendeckung bekommen, sondern diese irgendwas versuchen, um möglichst wenig Arbeit zu haben....
in einer solche Gesellschaft sollen meine Kinder nicht aufwachsen!
Aber das spiegelt in meinen Augen nur die allgemeine Gesellschaft wieder... kinder sind für viele Menschen nciht Kindern im Sinne von Freude oder erfüllung, sondern sie sind ein Teil der Gesellschaft, haben sich zu fügen und an die Regeln zu halten. Gleichzeitig möchte man natürlich möglichst wenig seiner privaten Zeit für die Sozialisiation dieser Heranwachsenden Wesen aufwenden. Das gilt sowohl für Eltern, als auch alle anderen.
Ich beobachte dies für mich vor allem als einen trend. Hatte man früher in einer größeren Wohnanlage einen bis zwei Leute, die gegen Fußballspielende Kinder wetterten (einer davon übrigens weil diese seine Blumenbeete zertrampelten), dann ist das hetue völlig normal UND was ich viel erschreckender finde, dass die Kinder von ihen eltern kaum Rückendeckung bekommen, sondern diese irgendwas versuchen, um möglichst wenig Arbeit zu haben....
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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Kära forum!
War nicht der ursprüngliche Titel: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Bis jetzt habt Ihr Euch nur ausgelassen, was in Deutschland nicht gut läuft. Kann das eine ausreichende Motivation für ein Auswanderung nach Schweden sein?
Glaubt Ihr, hier ist alles besser?
Ich empfehle nur: Geht nicht nach Schweden nur um Deutschland den Rücken zu kehren.
Das wird sicher nicht funktionieren. Der Alltag und das Leben einen Stugabesitzers im Urlaub unterscheiden sich stark.
In diesem Sinne
Gottfried
War nicht der ursprüngliche Titel: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Bis jetzt habt Ihr Euch nur ausgelassen, was in Deutschland nicht gut läuft. Kann das eine ausreichende Motivation für ein Auswanderung nach Schweden sein?
Glaubt Ihr, hier ist alles besser?
Ich empfehle nur: Geht nicht nach Schweden nur um Deutschland den Rücken zu kehren.
Das wird sicher nicht funktionieren. Der Alltag und das Leben einen Stugabesitzers im Urlaub unterscheiden sich stark.
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Gottfried
Viele Grüsse
Gottfried 
Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen. (Heinrich Heine)


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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Hej Gottfried, nein ich glaube nicht, daß in Schweden alles besser, schöner und einfach nur Friede, Freude, Eierkuchen ist. Ich weiß, daß wir in Schweden genauso Sorgen und Probleme haben werden, daß auch da, wenn alles schief läuft, der GVZ vor der Tür stehen kann oder man manchmal nicht weiß, woher man Geld nehmen kann.
Aber: Ich habe in den letzten Wochen gesehen, wie mein Mann aufgeblüht ist, als er erkannte, daß es Menschen gibt, welche seine Leistungen zu würdigen wissen. Die alles tun, damit man einen vernünftigen Start hat im neuen Land. Ich habe am Anfang unsere Gründe geschrieben, warum wir Deutschland verlassen werden, einer und das ist der wichtigste sind unsere Kinder. Denn anderen Link habe ich gestern nur nochmal zur Untermauerung reingetan.
Deutschland hat viele Gute Seiten, aber auch viele schlechte. Was mich stört ist einfach die Tatsache, daß viel geredet wird, aber nix getan. Das man als Mutter 2er Kinder auf dem deutschen Arbeitsmarkt als unnvermittelbar gilt und 45 am besten direkt in die Kiste springt, denn dann bekommt man garnichts mehr.
Profil eines gesuchten deutschen Arbeitnehmers:
20 JAhre, 30 Jahre berufserfahrung, Hochschulstudium mit Doktor-und Professortitel, unverheiratet, bloss keine Kinder und am besten mit eigenem Flugzeug, da man dadurch noch flexibler. (Sarkasmus ENDE)
In diesem Sinne
JANA
Aber: Ich habe in den letzten Wochen gesehen, wie mein Mann aufgeblüht ist, als er erkannte, daß es Menschen gibt, welche seine Leistungen zu würdigen wissen. Die alles tun, damit man einen vernünftigen Start hat im neuen Land. Ich habe am Anfang unsere Gründe geschrieben, warum wir Deutschland verlassen werden, einer und das ist der wichtigste sind unsere Kinder. Denn anderen Link habe ich gestern nur nochmal zur Untermauerung reingetan.
Deutschland hat viele Gute Seiten, aber auch viele schlechte. Was mich stört ist einfach die Tatsache, daß viel geredet wird, aber nix getan. Das man als Mutter 2er Kinder auf dem deutschen Arbeitsmarkt als unnvermittelbar gilt und 45 am besten direkt in die Kiste springt, denn dann bekommt man garnichts mehr.
Profil eines gesuchten deutschen Arbeitnehmers:
20 JAhre, 30 Jahre berufserfahrung, Hochschulstudium mit Doktor-und Professortitel, unverheiratet, bloss keine Kinder und am besten mit eigenem Flugzeug, da man dadurch noch flexibler. (Sarkasmus ENDE)
In diesem Sinne
JANA
Gestern ist Vergangenheit. Der Morgen ist ein Geheimnis. Heute ist ein Geschenk
Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
janaquinn hat geschrieben:Profil eines gesuchten deutschen Arbeitnehmers:
20 JAhre, 30 Jahre berufserfahrung, Hochschulstudium mit Doktor-und Professortitel, unverheiratet, bloss keine Kinder und am besten mit eigenem Flugzeug, da man dadurch noch flexibler. (Sarkasmus ENDE)
......und wenn man DAS alles vorweisen kann, hat man vielleicht die Möglichkeit einen Praktikumsplatz zu bekommen! .....unbezahlt versteht sich

Die Mauern stehn im Ernst herum,
die Fenster sind aus Spaß!
(P. T. Schulz)
die Fenster sind aus Spaß!
(P. T. Schulz)
Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Hallo Gottfried!
Deutschland macht es einem sehr leicht auszuwandern, da kann man nichts daran rütteln.
Eine Förderlehrerin meiner Kinder hat mich in meinem Vorhaben unterstützt, sie weiß daß das Schulsystem in Schweden sehr viel besser ist wie bei uns.
Auch haben wir schon einen schwedisches Großúnternehmen gefunden, das gerne Deutsche einstellt. Mein Mann ist Schlachter, dies ist in Schweden nicht umbedingt gefragt, aber bei dem Unternehmen schon. Es bekommt ganz schlecht in Schweden Personal, da zieht man die Deutsche Ausbildung vor.
Mit bestem Gruß
Fischkopf
Deutschland macht es einem sehr leicht auszuwandern, da kann man nichts daran rütteln.
Eine Förderlehrerin meiner Kinder hat mich in meinem Vorhaben unterstützt, sie weiß daß das Schulsystem in Schweden sehr viel besser ist wie bei uns.
Auch haben wir schon einen schwedisches Großúnternehmen gefunden, das gerne Deutsche einstellt. Mein Mann ist Schlachter, dies ist in Schweden nicht umbedingt gefragt, aber bei dem Unternehmen schon. Es bekommt ganz schlecht in Schweden Personal, da zieht man die Deutsche Ausbildung vor.
Mit bestem Gruß
Fischkopf
- Skogstroll
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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Hej allihopa,
es ist leider Gottes schon so, dass Deutschland einem das Auswandern leicht macht, nicht nur oder sogar am wenigsten aus wirtschaftlichen Gründen. Nicht umsonst hat schon mancher Auswanderer (nicht nur solche aus dem Privatfernsehen) in der Ferne festgestellt, dass es ihm in Deutschland gar nicht so schlecht ging. Ich will keine Werbung machen, aber zu dem Thema war unlängst ein interessanter Artikel im "Spiegel".
Für mich ist es wohl unterm Strich dann auch eine Mentalitätsfrage. Ich "kann" mit der schwedischen Mentalität einfach besser als mit der Deutschen, sicherlich ist sie meiner eigenen einfach ähnlicher.
Schwer nachzuvollziehen ist für mich oft das Argument des besseren Schulsystems. Es ist anders, und mit etwas Glück erwischt man auch eine Dorfschule mit kleinen Klassen. Aber auch dieses System ist auf dem Weg abwärts. Das Niveau sinkt, kleine Schulen werden geschlossen, die Klassenstärke ist - wenn überhaupt - nur wenig geringer als in Deutschland. Paradoxerweise orientiert man sich sehr am amerikanischen Schulsystem, also einem, dessen Schüler zum überwiegenden Teil das eigene Land nicht auf der Weltkarte finden.
Die allgemeine Entwicklung ist der in Deutschland leider nicht unähnlich. Manche (Sozial-) Reformen wurden schon viel früher vollzogen (z.B. die Gesundheitsreform), in anderen Bereichen (z.B. Arbeitsmarkt) folgt Schweden mit ein paar Jahren Verzögerung. Viele Sachen aus dem "heilen" Schweden funktionieren nicht mehr. Rücksichtslosigkeit und Egoismus sind auch hier im Aufwind. Bis vor wenigen Jahren noch gab es im Wald verteilt Hütten mit Brennholz und einfacher Kochmöglichkeit für Wanderer, Ski- oder Skoterfahrer. Man hat das Holz benutzt und hinterher wieder ergänzt. Seit ein paar Jahren funktioniert das nicht mehr, es wird nur noch benutzt, nicht mehr ergänzt, im schlimmsten Fall sogar vandalisiert. Noch regt man sich in den Zeitungen über das auf, was in Deutschland längst schweigend akzeptiert wird. Noch fühle ich mich hier bedeutend wohler als in Deutschland. Aber ich wohne auch am Nordende, in Südschweden ist manche ungute Entwicklung schon viel weiter.
Die Unterschiede verschwimmen langsam. Während die ältere Generation oft noch die Ideale des folkhems verinnerlicht hat, so sieht das mit der nachfolgenden Generation schon anders aus. Viele Orte haben grosse Probleme mit "buskörning", also dem unkontrollierten, ungesetzlichen und vor allem rücksichtslosen Umherschroten Jugendlicher mit allem, was sich irgenswie mit (möglichst viel) Motorkraft bewegt.
Auch die Kriminalitätsstatistik ist nicht wie in "Kopps". Selbst in einem Nest wie Gällivare gab es Ende letzten Jahres kurz nacheinander zwei Morde.
So, jetzt hab' ich mich bei vielen Schwedenfans und Auswanderungswilligen wieder genug unbeliebt gemacht. Aber im Alltag sieht man vieles bedeutend prosaischer.
Hälsningar,
Skogstroll
es ist leider Gottes schon so, dass Deutschland einem das Auswandern leicht macht, nicht nur oder sogar am wenigsten aus wirtschaftlichen Gründen. Nicht umsonst hat schon mancher Auswanderer (nicht nur solche aus dem Privatfernsehen) in der Ferne festgestellt, dass es ihm in Deutschland gar nicht so schlecht ging. Ich will keine Werbung machen, aber zu dem Thema war unlängst ein interessanter Artikel im "Spiegel".
Für mich ist es wohl unterm Strich dann auch eine Mentalitätsfrage. Ich "kann" mit der schwedischen Mentalität einfach besser als mit der Deutschen, sicherlich ist sie meiner eigenen einfach ähnlicher.
Schwer nachzuvollziehen ist für mich oft das Argument des besseren Schulsystems. Es ist anders, und mit etwas Glück erwischt man auch eine Dorfschule mit kleinen Klassen. Aber auch dieses System ist auf dem Weg abwärts. Das Niveau sinkt, kleine Schulen werden geschlossen, die Klassenstärke ist - wenn überhaupt - nur wenig geringer als in Deutschland. Paradoxerweise orientiert man sich sehr am amerikanischen Schulsystem, also einem, dessen Schüler zum überwiegenden Teil das eigene Land nicht auf der Weltkarte finden.
Die allgemeine Entwicklung ist der in Deutschland leider nicht unähnlich. Manche (Sozial-) Reformen wurden schon viel früher vollzogen (z.B. die Gesundheitsreform), in anderen Bereichen (z.B. Arbeitsmarkt) folgt Schweden mit ein paar Jahren Verzögerung. Viele Sachen aus dem "heilen" Schweden funktionieren nicht mehr. Rücksichtslosigkeit und Egoismus sind auch hier im Aufwind. Bis vor wenigen Jahren noch gab es im Wald verteilt Hütten mit Brennholz und einfacher Kochmöglichkeit für Wanderer, Ski- oder Skoterfahrer. Man hat das Holz benutzt und hinterher wieder ergänzt. Seit ein paar Jahren funktioniert das nicht mehr, es wird nur noch benutzt, nicht mehr ergänzt, im schlimmsten Fall sogar vandalisiert. Noch regt man sich in den Zeitungen über das auf, was in Deutschland längst schweigend akzeptiert wird. Noch fühle ich mich hier bedeutend wohler als in Deutschland. Aber ich wohne auch am Nordende, in Südschweden ist manche ungute Entwicklung schon viel weiter.
Die Unterschiede verschwimmen langsam. Während die ältere Generation oft noch die Ideale des folkhems verinnerlicht hat, so sieht das mit der nachfolgenden Generation schon anders aus. Viele Orte haben grosse Probleme mit "buskörning", also dem unkontrollierten, ungesetzlichen und vor allem rücksichtslosen Umherschroten Jugendlicher mit allem, was sich irgenswie mit (möglichst viel) Motorkraft bewegt.
Auch die Kriminalitätsstatistik ist nicht wie in "Kopps". Selbst in einem Nest wie Gällivare gab es Ende letzten Jahres kurz nacheinander zwei Morde.
So, jetzt hab' ich mich bei vielen Schwedenfans und Auswanderungswilligen wieder genug unbeliebt gemacht. Aber im Alltag sieht man vieles bedeutend prosaischer.
Hälsningar,
Skogstroll
- janaquinn
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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Hej Skogstroll, ich weiß, welchen Artikel du meinst, habe ihn auch gelesen und für sehr gut befunden. Unterm Strich kam heraus: Das viele Auswanderer, das Paradies auf Erden erwartet haben und dann knallhart auf dem Boden der Wahrheit landeten, weil sie feststellten, das ihr Paradies auch Fehler hat.
Bei mir machst du dich übrigens in keinster Art und Weise unbeliebt, ganz im Gegenteil, ich finde deine Postings sehr sehr gut und wer kann das Leben in Schweden besser beschreiben, wie jemand der schon dort lebt und sich mit den alltäglichen Problemen "rumschlägt".
Das Schweden aus den Büchern von Astrid Lindgren existiert nicht mehr, und wenn doch, dann nur auf dem Lande. Man darf nicht vergessen, daß Schweden trotz aller Vorzüge und Errungenschaften nunmal ein kapitalistisches Land ist, auch wenn es sozialistische Züge hat.
Wer in Schweden ein Paradies sucht, wird wahrscheinlich schnell enttäuscht sein, wenn das Land sich nicht so zeigt wie man es erwartet hat.
Aber jeder hat die Chance, sich sein eigenes Paradies zu schaffen, wenn er willens ist, selber in die Hände zu spucken und es sich zu schaffen. Sicherlich kann man das auch in Deutschland schaffen, man kann es überall auf der Welt schaffen.
Aber: Das Paradies ist da, wo du es willst!
Unsere Familie hat den Willen, die Kraft und den Mut uns in Schweden unser eigenes Paradies zu schaffen.
Ich habe in einem anderen Thread geschrieben, wenn man ein Land liebt, dann liebt man es mit all seinen Problemen, mit all seinen Fehlern und Sorgen. Man kann nicht erwarten, wenn man Deutschland den Rücken kehrt, um in einem anderen Land für immer zu leben, das alles ist wie im Urlaub. Da ist immer alles toll und klasse, die Menschen sind immer nett und freundlich. Aber da ist man nur 2 Wochen im Jahr da, bringt Devisen ins Land und schafft Arbeitlsplätze, zumindest im Gastronomischen Bereich.
Ich denke auch, daß es nicht einfach sein wird, zu den Einheimischen Kontakte zu knüpfen, wir uns wahrscheinlich öfter mal nach Deutschland sehnen werden, aber wir haben unserern Entschluss gefasst, in 2 Wochen wird der Arbeitsvertrag unterschrieben und am 10.01.07 hat mein Mann seinen ersten Arbeitstag. Für uns gibt es kein Zurück mehr, trotzdem möchte ich alle warnen, so blauäugig wie manche TV-Auswanderer das Land zu verlassen.
Wir haben hier in Deutschland immer noch eine offene Hintertür, mein Mann kann jederzeit wieder in seinem alten Hotel in München anfangen können, er würde sofort genommen werden, auch ich könnte dort sofort wieder anfangen, wenn ich möchte. Uns steht also der Rückweg nach Deutschland offen, auch der Weg in die Staaten ist uns jederzeit offen.
Ob wir diese offene Hintertür nutzen werden, ob freiwillig oder nicht, liegt allein an uns. Nur wir haben es in den Händen, ob Schweden unser Paradies oder unser persönlicher Alptraum wird.
In diesem Sinne vielen Dank für deinen Beitrag Skogstroll
mvh JANA
Bei mir machst du dich übrigens in keinster Art und Weise unbeliebt, ganz im Gegenteil, ich finde deine Postings sehr sehr gut und wer kann das Leben in Schweden besser beschreiben, wie jemand der schon dort lebt und sich mit den alltäglichen Problemen "rumschlägt".
Das Schweden aus den Büchern von Astrid Lindgren existiert nicht mehr, und wenn doch, dann nur auf dem Lande. Man darf nicht vergessen, daß Schweden trotz aller Vorzüge und Errungenschaften nunmal ein kapitalistisches Land ist, auch wenn es sozialistische Züge hat.
Wer in Schweden ein Paradies sucht, wird wahrscheinlich schnell enttäuscht sein, wenn das Land sich nicht so zeigt wie man es erwartet hat.
Aber jeder hat die Chance, sich sein eigenes Paradies zu schaffen, wenn er willens ist, selber in die Hände zu spucken und es sich zu schaffen. Sicherlich kann man das auch in Deutschland schaffen, man kann es überall auf der Welt schaffen.
Aber: Das Paradies ist da, wo du es willst!
Unsere Familie hat den Willen, die Kraft und den Mut uns in Schweden unser eigenes Paradies zu schaffen.
Ich habe in einem anderen Thread geschrieben, wenn man ein Land liebt, dann liebt man es mit all seinen Problemen, mit all seinen Fehlern und Sorgen. Man kann nicht erwarten, wenn man Deutschland den Rücken kehrt, um in einem anderen Land für immer zu leben, das alles ist wie im Urlaub. Da ist immer alles toll und klasse, die Menschen sind immer nett und freundlich. Aber da ist man nur 2 Wochen im Jahr da, bringt Devisen ins Land und schafft Arbeitlsplätze, zumindest im Gastronomischen Bereich.
Ich denke auch, daß es nicht einfach sein wird, zu den Einheimischen Kontakte zu knüpfen, wir uns wahrscheinlich öfter mal nach Deutschland sehnen werden, aber wir haben unserern Entschluss gefasst, in 2 Wochen wird der Arbeitsvertrag unterschrieben und am 10.01.07 hat mein Mann seinen ersten Arbeitstag. Für uns gibt es kein Zurück mehr, trotzdem möchte ich alle warnen, so blauäugig wie manche TV-Auswanderer das Land zu verlassen.
Wir haben hier in Deutschland immer noch eine offene Hintertür, mein Mann kann jederzeit wieder in seinem alten Hotel in München anfangen können, er würde sofort genommen werden, auch ich könnte dort sofort wieder anfangen, wenn ich möchte. Uns steht also der Rückweg nach Deutschland offen, auch der Weg in die Staaten ist uns jederzeit offen.
Ob wir diese offene Hintertür nutzen werden, ob freiwillig oder nicht, liegt allein an uns. Nur wir haben es in den Händen, ob Schweden unser Paradies oder unser persönlicher Alptraum wird.
In diesem Sinne vielen Dank für deinen Beitrag Skogstroll
mvh JANA
Gestern ist Vergangenheit. Der Morgen ist ein Geheimnis. Heute ist ein Geschenk
- Dietmar
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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Ach wasSkogstroll hat geschrieben:So, jetzt hab' ich mich bei vielen Schwedenfans und Auswanderungswilligen wieder genug unbeliebt gemacht.

Das ist wirklich sehr schadeSkogstroll hat geschrieben:Bis vor wenigen Jahren noch gab es im Wald verteilt Hütten mit Brennholz und einfacher Kochmöglichkeit für Wanderer, Ski- oder Skoterfahrer.

Ich erinnere mich noch gut an mein erstes Trekking in Lappland, wo ich nach einigen nassen und durchfrorenen Nächten im Notzelt schließlich im fjäll auf so eine Hütte gestoßen bin! Wie war ich froh und begeistert. Nicht nur über die warme kuschelige Unterkunft; sondern auch über das unbedingte Vertrauen in die Ehrlichkeit der Benutzer, das sich darin offenbarte. Gerade diese Erfahrung hat mein Schwedenbild sehr positiv geprägt. Schade wenn diese Zeiten vorbei sein sollten...
Würde mich auch interessieren! Habt ihr nicht einen Link dazu?Skogstroll hat geschrieben:Ich will keine Werbung machen, aber zu dem Thema war unlängst ein interessanter Artikel im "Spiegel".
Gruß,
Dietmar
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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Hej Dietmar, klar damit kann ich dienen, sind sogar 2:
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,445857,00.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,446334,00.html
Falls ich wieder was falsch gemacht habe, bei der Verlinkung, bitte ändern.
mvh JANA
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Falls ich wieder was falsch gemacht habe, bei der Verlinkung, bitte ändern.
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Re: Was sind oder waren eure Gründe nach Schweden zu gehen?
Hallo an alle
ich bin echt total begeistert von dieser Seite. Seit ich sie entdeckt habe lese ich mit großer Begeisterung die Berichte. Echt wahnsinn was man hier alles erfährt.
Danke für die Spiegel links...
Bis dann
norder
ich bin echt total begeistert von dieser Seite. Seit ich sie entdeckt habe lese ich mit großer Begeisterung die Berichte. Echt wahnsinn was man hier alles erfährt.
Danke für die Spiegel links...
Bis dann
norder
