Die Reaktionen waren geteilt. Wir haben viele leuchtende Augen gesehen, waren gefragte Gesprächspartner und bekamen viele Einladungen, auch von Leuten, mit denen wir nicht rechneten. Wir spürten, dass wir zum Gesprächsthema wurden. Für diesen Sommer haben wir uns auf einen Besucheransturm eingestellt. Aber das wird sich mit der Zeit legen.
Ein wirklich interessantes Thema hatte ich unter
http://www.qrpforum.de/thread.php?threadid=1493 in meinem Amateurfunkforum angestoßen. Der Thread ist auch für Nicht-Funkamateure lesensenswert. Eigentlich bin ich es schuldig, diesen Thread weiterzuführen.
Einige konnten mit Schweden nichts anfangen: "Gibt es da nicht Linksverkehr?", "Die vielen Mücken ... ", "zu kalt" und so weiter. Für andere, die im Griechenlandurlaub ohne Sauerbraten mit Spätzle nicht überleben können, war unser Vorhaben jenseits der Vorstellungskraft.
Unsere verbliebenen Eltern waren weniger glücklich vor dem Hintergrund, dass ein Teil der Alterssicherung in Form von Serviceleistungen für Sie durch uns nun wegfallen. Aber ein schlechtes Gewissen habe ich nicht. Denn wer kümmert sich um uns, wenn wir mal alt sind? Die schwedische Denkweise kennt (noch?) nicht den Gedanken, dass sich die Kinder um die Alten kümmern müssen. Dafür gibt es den immer noch vorhandenen Sozialstaat. Wie ein servicehus (viel besser als eine deutsche Altenverwahranstalt) in 35 Jahren aussieht, wissen wir natürlich nicht aber schlechter als in Deutschland wird es wohl nicht werden.
PS: Meine Mutter hat uns schon besucht und andere auch. Alle waren begeistert und können nun unseren Schritt besser verstehen.