Auswandern ohne Schwedisch zu können?
Verfasst: 3. Juli 2009 11:26
Hallo zusammen,
das Thema wurde ja hier schon unzählige Male behandelt, aber anscheinend reicht das nicht, um Menschen vor persönlichen Katastrophen zu bewahren.
Gestern hatte ich wieder so eine typische Geschichte mitbekommen. Eine deutsche Familie sei kürzlich eingewandert. Der Mann habe als Techniker mit schlechten Schwedisch-Kenntnissen einen Job in einer kleineren Fabrik auf dem Land gefunden. Doch dann wurde ihm nach ein paar Monaten wegen der Rezession gekündigt. Darauf wollte er bei einer größeren Firma anfangen, der es relativ gut geht. Doch hier bekam er die Absage, weil er noch nicht genügend gut Schwedisch kann. Jetzt steht die Familie da ohne Job und soziale Absicherung.
Solche oder ähnliche Geschichten habe ich schon sehr viele gehört, zum Teil aus erster Hand. Schwedisch hilft nämlich nicht nur bei der Ausübung der beruflichen Tätigkeit. Sehr wichtig ist es den Arbeitskollegen, dass sich der oder die Neue in die Gruppe integriert. Und ohne Schwedisch geht das eben nicht. Die Folge sind Missverständnisse, die letztendlich zur Kündigung führen können. Wer vorher Schwedisch lernt, erlernt ja nicht nur die Sprache, sondern sollte im Idealfall auch einiges über die schwedische Mentalität erfahren.
Wer vor der Einwanderung einigermaßen Schwedisch kann, vermittelt auch sich langfristig und ernsthaft für Schweden entschieden zu haben. Langfristige Kontakte und Beziehungen sind den Schweden sehr wichtig. Deutsche, die von ihrer Firma für ein Jahr oder ein halbes Jahr nach Schweden entsendet werden, beklagen sich kaum persönliche Kontakte mit Schweden knüpfen zu können, weil der- oder diejenige eh wieder bald das Land verlässt. Neulich fiel in einer schwedischen TV-Komödie der Satz: "Ich mag keine Ausländer auf Einladungen, weil man mit denen Englisch reden muss." Da ist was Wahres dran.
Es gibt natürlich einige Beispiele, bei denen die Einwanderung ohne ein Brocken Schwedisch dann doch geklappt hatte. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich immer die Regel und die ungezählten Gescheiterten schweigen lieber.
das Thema wurde ja hier schon unzählige Male behandelt, aber anscheinend reicht das nicht, um Menschen vor persönlichen Katastrophen zu bewahren.
Gestern hatte ich wieder so eine typische Geschichte mitbekommen. Eine deutsche Familie sei kürzlich eingewandert. Der Mann habe als Techniker mit schlechten Schwedisch-Kenntnissen einen Job in einer kleineren Fabrik auf dem Land gefunden. Doch dann wurde ihm nach ein paar Monaten wegen der Rezession gekündigt. Darauf wollte er bei einer größeren Firma anfangen, der es relativ gut geht. Doch hier bekam er die Absage, weil er noch nicht genügend gut Schwedisch kann. Jetzt steht die Familie da ohne Job und soziale Absicherung.
Solche oder ähnliche Geschichten habe ich schon sehr viele gehört, zum Teil aus erster Hand. Schwedisch hilft nämlich nicht nur bei der Ausübung der beruflichen Tätigkeit. Sehr wichtig ist es den Arbeitskollegen, dass sich der oder die Neue in die Gruppe integriert. Und ohne Schwedisch geht das eben nicht. Die Folge sind Missverständnisse, die letztendlich zur Kündigung führen können. Wer vorher Schwedisch lernt, erlernt ja nicht nur die Sprache, sondern sollte im Idealfall auch einiges über die schwedische Mentalität erfahren.
Wer vor der Einwanderung einigermaßen Schwedisch kann, vermittelt auch sich langfristig und ernsthaft für Schweden entschieden zu haben. Langfristige Kontakte und Beziehungen sind den Schweden sehr wichtig. Deutsche, die von ihrer Firma für ein Jahr oder ein halbes Jahr nach Schweden entsendet werden, beklagen sich kaum persönliche Kontakte mit Schweden knüpfen zu können, weil der- oder diejenige eh wieder bald das Land verlässt. Neulich fiel in einer schwedischen TV-Komödie der Satz: "Ich mag keine Ausländer auf Einladungen, weil man mit denen Englisch reden muss." Da ist was Wahres dran.
Es gibt natürlich einige Beispiele, bei denen die Einwanderung ohne ein Brocken Schwedisch dann doch geklappt hatte. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich immer die Regel und die ungezählten Gescheiterten schweigen lieber.