Die schwedische Baupolitik der vergangenen Jahrzehnte und die damit verbundene Flaute beim Neubau von Wohnungen haben zu einer gigantischen Vermögensumverteilung zugunsten von Wohnungs- und Hausbesitzern geführt. Dadurch hat sich die Schere zwischen Arm und Reich in Schweden weit geöffnet.
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Vermögende profitieren vom Wohnungsmangel
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Vermögende profitieren vom Wohnungsmangel
(Diese Schweden-Nachricht stammt von SR International. Nachdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung von Radio Schweden.)
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- Schwedenfreund
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Re: Vermögende profitieren vom Wohnungsmangel
Ein sehr interessantes und ausführliches, wenn auch mittelmäßig übersetztes Interview. Sehr angenehm, wenn Missstände auch mal deutlich und fundiert zur Sprache gebracht werden, nicht nur entweder verklausuliert oder in Slogans gepresst wie in Deutschland.
Dass der Vertreter eines wirtschaftsnahen Instituts die Aufhebung der Mietpreisregulierung fordert, ist keine Überraschung. Aber eine Lösung wird komplett übersehen, dabei passt sie so gut nach Schweden: das bostadsrätt. Wenn der Staat keine Wohnung bauen soll, weil es die Staatsverschuldung fördert und die Wirtschaft keine bauen will, weil zu wenig daran verdient sein soll, bleiben noch die künftigen Bewohner: Wenn es Genossenschaften nicht nur gibt für bestehende Anlagen, sondern Gemeinschaften zum Neubau und Selbstbezug gegründet werden, ist doch allen geholfen. Der Staat muss nicht subventionieren, und die Baugemeinschaft zahlt nur die echten Kosten und nicht noch Gewinne für irgendwelche Investoren.
Dass der Vertreter eines wirtschaftsnahen Instituts die Aufhebung der Mietpreisregulierung fordert, ist keine Überraschung. Aber eine Lösung wird komplett übersehen, dabei passt sie so gut nach Schweden: das bostadsrätt. Wenn der Staat keine Wohnung bauen soll, weil es die Staatsverschuldung fördert und die Wirtschaft keine bauen will, weil zu wenig daran verdient sein soll, bleiben noch die künftigen Bewohner: Wenn es Genossenschaften nicht nur gibt für bestehende Anlagen, sondern Gemeinschaften zum Neubau und Selbstbezug gegründet werden, ist doch allen geholfen. Der Staat muss nicht subventionieren, und die Baugemeinschaft zahlt nur die echten Kosten und nicht noch Gewinne für irgendwelche Investoren.
Hier könnte auch etwas sinnvolles stehen, zum Beispiel ein Bier.