und wieder Fragen zur Auswanderung

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GECO
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und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von GECO »

Hallo und guten Tag,

nun lese ich hier schon seit einigen Wochen mit, heute hab ich mich
nun endlich registrieren lassen....und will Euch gleich mit ein paar Fragen
"nerven":
:D

Wir (mein Mann, unsere 3 Kinder, Hund und Katz) planen unsere Auswanderung nach Schweden. Das ganze soll in ca 2 Jahren über die Bühne gehen (also keine "ich-wander-mal-eben-aus"-Aktion) und nach und nach versuche ich nun einige Informationen zusammenzutragen.

Mein Mann ist immer eher ein sehr spontaner Typ :wink: und ich will immer lieber alles auf der "sicheren Seite" haben.
Frage:
Wie sieht es mit Mietwohungen auf dem Lande aus ?
Von verschiedenen (nicht wirklich verlässlichen Seiten) hab ich gehört,
dass es kaum Mietraum in ländlichen Gegenden gibt, sondern meist nur Kaufobjekte (gerade in der Grössenordnung für 5 Personen).
Wir würden schon gern ein Haus kaufen....ABER: da ich ja wieder mal alles so planbar wie möglich haben will, möchte ich nur ungern unser Haus in Deutschland verkaufen. Wir würden es gern für ein Jahr vermieten, um eine Art Sicherheitsanker zu haben, falls wir uns doch zur Rückkehr entschliessen sollten.
Ist es ratsam in Schweden erstmal in eine Mietwohnung zu gehen ?
Klar ich weiss, dass es da keine allgemeingültige Antwort geben kann,
würde einfach gern Eure Erfahrungen dazu hören.

Ich sag schon mal Danke....freue mich über jede Antwort!

lg
Conny

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janaquinn
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von janaquinn »

Hej Geco, herzlich willkommen hier im Schwedenforum und viel Spass mit uns.

Nun zu deinen Fragen:
Es stimmt, was man dir gesagt hat, es gibt tatsächlich einen recht geringen Mietmarkt in Schweden, dort wird eher gekauft, einfach weil der Mietmarkt so angespannt ist und zumal extrem teuer. Es würde also unterm Strich auf jeden Fall günstiger kommen, zu kaufen.
Aber in welche Gegend wollt ihr eigentlich, denn auch das ist von Belang, wenn es um die Kaufpreise geht.

LG JANA
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GECO
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von GECO »

Danke für die schnelle Antwort Jana!

Also rein wunschmässig möchten wir in die Gegend rund um Göteborg,
aber letzlich sind wir da natürlich flexibel (nur nach Nordschweden wollen wir nicht so gerne), denn es ist ja immer jobabhängig....womit wir bei der nächsten Frage wären:
Jobsuche (mein Mann ist Koch) lieber vor Ort oder auch von Deutschland aus möglich? (möglich ist alles, aber hat es von Duetschland aus wirklich Aussicht auf Erfolg?)
ich persönlich hätte natürlich lieber schon bei Ankunft einen festen Arbeitsplatz in der Tasche, gerade mit 3 Kindern....

lg
Conny

jörgT
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von jörgT »

Hej Conny,
herzlich willkommen im :schwedentor2: !
Sprachkenntnisse vorausgesetzt, würde ich von Deutschland aus zuerst einen Job und dann einen Platz zum Wohnen suchen.
Dein Mann hat da als Koch gute Chancen, schau mal hier:
http://platsbanken.ams.se/yrke/100130/
Jörg

GECO
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von GECO »

Danke für den link Jörg!

Im Moment kann ich da noch nix finden, denn mein (und sein) Schwedisch
ist praktisch "nicht vorhanden" . *lach*
aber da ich auch der Meinung bin, dass die Sprache entscheidend ist
(nicht nur beruflich, sondern auch was soziale Kontakte angeht), haben wir
bereits einen Familienkurs gebucht, der nach den Sommerferien losgeht und sich über 12 Monate erstrecken wird....ich darf gar nicht drüber nachdenken, was das kostet, aber ich denke das Geld ist gut angelegt.

den Link hab ich mir auf jeden Fall kopiert und wir werden da zu einem späteren Zeitpunkt ausgiebig stöbern.

ach nochwas (sorry, wenn ich nerve):
gibt es in Schweden sowas wie eine Probezeit? oder wird das individuell geregelt ? Fragen über Fragen....

danke nochmal
Conny

jörgT
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von jörgT »

Der Link enthält alle freien Stellen für Köche in ganz Schweden, nach län gegliedert!
Es ist eigentlich üblich, eine Probezeit von 6 Monaten zu vereinbaren, häufig eine rein theoretische Geschichte. Ich kenne niemanden, der die Probezeit nicht überstanden hätte ...
Jörg

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Skogstroll
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von Skogstroll »

Hej Conny,

das mit der Probezeit ist in Schweden ähnlich geregelt wie in Deutschland. Es ist auch möglich, jemanden zunächst befristet anzustellen, dann die Befristung zu verlängern und erst dann eine unbefristete Anstellung zu vergeben.
Zum Wohnen: Ja, kann ich bestätigen. Mietwohnungen bzw. bostadsrätt (einmalige Einzahlung von Anteilen in eine Art Genossenschaft und dann relativ niedrige Miete) sind in Städten knapp und teuer, auf dem Land ist das Angebot sehr gering. Mieten ist somit keinesfalls unmöglich, aber relativ teuer und evtl. mit langen Wartezeiten auf eine Wohnung verbunden. Grosse Wohnungen sind meist noch knapper, und natürlich muss man nehmen, was kommt.
Häuser werden fast ausschliesslich verkauft, nur ganz selten vermietet. Man sollte also nicht damit rechnen, zumindest vorläufig ein Haus mieten zu können.
Was die Arbeit betrifft, so ist die Suche vor Ort eigentlich leichter, nur: Vor welchem Ort? Für die soziale Sicherheit ist es optimal, wenn zumindest einer der Partner den Job klar hat. Ich bin auch ein halbes Jahr vor der Familie und mit Arbeitsvertrag in der Tasche nach Schweden gegangen und habe ein Haus gesucht, bevor wir komplett umgezogen sind. Viele machen das anders, aber das erfordert entweder viel Mut zum Risiko oder eine gewisse Unbekümmertheit (um nicht zu sagen Blauäugigkeit). Mit drei Kindern würde ich das nicht machen.
Apropos Kinder: Wie alt sind die eigentlich? Kleinere Kinder kommen mit der Umstellung und der neuen Sprache meist gut klar, für grössere Kinder kann das ein echtes Problem werden, das sollte man nicht unterschätzen.

Hälsningar,
Skogstroll

P.S.: Was habt ihr eigentlich gegen Nordschweden?

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janaquinn
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von janaquinn »

Hej Geco, kann meinen Vorrednern nur zustimmen, Köche haben gute Chancen, spreche aus eigener Erfahrung, mein Mann ist auch "Lebensmitteldesigner" und arbeitet seit einem 2 Monaten in Stockholm, möchte nicht mehr zurück.
Ist dein Mann Hotel-Koch? Dann sollte er sich vielleicht mal auf den Homepages der verschiedenen Company´s erkundigen, wer wo genau sucht.
Ansonsten kann ich nur sagen, macht es wie Skogstroll und einige andere auch, einer von euch sollte vorraus gehen und sich Vorort um alles kümmern, und dann die Family nachholen. Ist zwar ne´harte Zeit, aber auf jeden fall besser als blauäugig oder auf Total-Risiko sofort zusammen zugehen.

LG JANA
p.s. schaut auch mal bei eures, da sind gerade die grossen Unternehmen vertreten.
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GECO
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Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von GECO »

Skogstroll ,Auch Dir Danke für Deine Antwort!

Ja, so in der Art schwebt uns der Ablauf auch vor:
- mein Mann findet einen Job,
- geht erstmal für einige Monate allein nach Schweden
- und klärt dort auch die Wohnsituation
- und wir kommen erst nach, wenn alles "in trockenen Tüchern" ist
und wir mit (relativ) gutem Gefühl unser Haus hier in D verkauft haben

Die Kinder sind übrigens nicht mehr ganz klein:
10, 8 und 6 Jahre
Das wird sicher nicht immer einfach und ich gebe zu, dass ich davor auch
mit am meisten Angst habe, aber durch den angestrebten Sprachkurs werden sie wenigstens nicht ganz ins kalte Wasser geworfen.

Was wir gegen Nordschweden haben?
Hmmm....ich kann nicht mal sagen, dass wir direkt was gegen diese
Region haben. Es sind zum einen praktische Gründe, die uns nach
Südschweden ziehen (wie z.B.schnellere Erreichbarkeit für die deutschen Verwandten) und zum anderen gefällt mir der Süden landschaftlich besser, wobei es im Norden wohl mit den Arbeitsplätzen besser aussieht (oder ist das eine Fehlinformation?)

@ Jana
mein Mann hat zeitweise in einem Hotel gearbeitet, ist jetzt aber in einem Krankenhaus beschäftigt und hat eine Zusatzausbildung zum Diätkoch,
ausserdem gibt er nebenher Kochkurse.
Ja, eine zeitweise Trennung wäre eine harte Zeit, aber das kriegen wir hin, schliesslich geht es ja um unseren Traum.
Meine grösste Sorge sind (typisch Mami) nur die Kinder: wenn wir in Schweden scheitern und zurück müssen, wäre das für sie (nach einer sicherlich harten Eingewöhungszeit) eine ziemliche Katastrophe, denn das "alte Zuhause" wäre dann unwiderbringlich verkauft und man würde WIEDER ganz neu beginnen.

Danke für die Tips!

Conny

Peter i Klackbua

Re: und wieder Fragen zur Auswanderung

Beitrag von Peter i Klackbua »

Ich denke auch: Erstmal den Arbeitnehmer als Wegbereiter für den Rest "exportieren". Während der Zeit hat dann auch die übrige Familie Gelegenheit Schweden im Rahmen von Besuchen/Urlauben besser kennen zu lernen.

Verläuft die Sache nicht zu vollen Zufriedenheit ist der Rückweg offen - Gefällt das neue Land sind gerade viele organisatorische Sachen kein Problem mehr, da schon etwas Erfahrung vorhanden ist und Informationen eingeholt werden konnten.
An Köche werden nicht die größten Sprachanforderungen gestellt - was erstmal ein klarer Vorteil ist. Bei allen Jobs die mit direktem Kundenkontakt zu tun haben - ist die Sprache das Um und Auf.

Den Kindern dürfte die Umstellung nicht so schwer fallen - vorausgesetzt sie befinden sich nicht gerade mitten in einer schulisch sehr sensiblen Phase. Also kurz vor dem vorgesehenen Abschluss sollte man nicht unbedingt das Land wechseln - ausser man hat für den Notfall genügend Geld für eine deutsche Schule bzw. ein Internat.
Ginge das Auswandern auf Kosten des Schulabschlusses der Kinder - wäre die ganze Aktion ein sehr schlechtes "Geschäft". Mit Abitur erreicht man in Deutschland sicherlich mehr als in Schweden mit einem nur wenige Möglichkeiten eröffnenden Abschluss. Hier muss man schon auch ein bisschen aufpassen dass sich der Migrantionshintergrund nicht als Nachteil etablieren kann...

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