Sörmland

Odin · Beitrag von **Odin** » 25. April 2002 11:49

HalloJetzt will ich doch auch mal was schreiben.Nachdem hier alles heissläuft und Bergslagen, besonders der Teil im Osten von Värmland, über den grünen Klee gelobt wird, will ich mich auch mal vorteilhaft über Sörmland (Södermanland) äussern.Selber bin ich (wie Bernd weiss) alljährlich mindestens einmal in Östra Värmland, genauer gesagt in Persbegr bei Filipstad. Daher kenne ich den Reichtum der Gegend an kanugeeigneten Seen.Als Amateurpaddler und Besitzer eines Kanadiers komme ich allerdings auch hier in Sörmland voll auf meine Kosten. Der Leib- und MAgensee meiner Familie ist der Ången östlich von Nyköping. Ausserdem hat unsere Landschaft 2 ausgewiesene Kanuwanderwege sowie die Seensysteme von Yngaren und Båven. Des weiteren etliche kleinere Seen. Und im Westen, im Grenzbereich zu Östgöta Bergslag (jawohl, auch ein Bergslag) in der Gegend von Vingåker und Rejmyre, gibt es ein ganzes Konglomerat von kanufähigen Seen und Seenketten.Wir wohnen in Nyköping, und das das ganze Jahr. Da ist es natürlich, dass wir mit unserem Kanadier in erster Linie die näheren Gewässer benutzen.Auch die Schären sind teilweise mit einfachen offenen Kanadiern befahrbar. Erst wenn man den Schutzwall der Inselkette verlässt, ist man auf Hochseekajaks angewiesen.Gruss vonOdin Der demnächst zu seinem Grundstück in die Orsa Finnmark fährt

Hobbit · Beitrag von **Hobbit** » 25. April 2002 13:34

Lieber Odin, in einer der früheren Kommentare habe ich doch ausdrücklich darauf verwiesen, wieviele schöne Flecken Schweden zu bieten hat. Lustig nur eben, dass es recht viele ins Bergslagen verschlagen zu haben scheint. Natürlich wollen wir die übrigen Regionen nicht an den Rand drängen. Nur ist es von Dalarna, Närke oder Södermanland sich näher zu Örebro als von Südschweden aus. Vor dem Hintergrund der Nähe zueinander ist doch die Bildung einer "Landsmannschaft" nur natürlich. Deine Schilderungen jedenfalls hören sich auch sehr verlockend an. Viel Spaß übrigens im Urlaub !!!!

Hobbit · Beitrag von **Hobbit** » 25. April 2002 13:40

Ach was ich noch vergessen habe lieber Odin, um eine Lanze för det vackra Södermanland zu brechen: Den Schwedenvirus haben wir uns erst dort eingefangen 1988 haben wir 10km von Katrineholm Urlaub gemacht und bittere Tränen bei der Heimreise vergossen. Kurz danach kam dann der Entschluß, sich was Eigenes anzuschaffen. Auch Nyköping ist eine sehr schöne Stadt. Grüße Hobbit

Odin · Beitrag von **Odin** » 25. April 2002 17:30

Hallo HobbitIn Örebro bin ich öfters und mag die Stadt sehr. Wenn ich in die Orsa fahre, wähle ich oft den Weg über Örebro und Ludvika statt den üebr Eskilstuna. Ein alter Freund von mir wohnt in Örebro. Richtung Persberg muss ich sogar durch Örebro oder wenigstens via Kumla knapp dran vorbei.GrussOdin

Hobbit · Beitrag von **Hobbit** » 25. April 2002 17:59

Stimmt Odin, Örebro ist recht nett und bietet auch vom Freizeitwert wesentlich mehr als die umliegenden Gemeinden Lindesberg Kopparberg, Nora etc. Sehr zum Leidwesen dieser. Wir sind dort etwa alle drei bis vier Tage. Irgendwas ist ja immer.Dann gute Reise.P.S. Vieleicht könntest Du mir ja zum Thema Autoimport nach Schweden etwas weiterhelfen ? Siehe dazu auch den ThreadBernd, Stefan, Joachim und alle weiteren mit Haus in BergslageBereits hier schon vielen Dank !

Odin · Beitrag von **Odin** » 26. April 2002 09:09

HalloDas mit dem Autoimport liegt für mich lang zurück (1989). Da haben noch die Regeln der Vor-EU-Zeit gegolten.Tja, Örebro: das ist eine Stadt in meiner Kragenweite. Ich mag nämlich Stockholm nicht. Und das hat einen massiven Grund: mir ist Stockholm zu aufgeblasen, fast möchte ich schreiben zu "deutsch". Damit meine ich: es gibt mir dort zu viele hektische dauer- gestresste aufgeblasene Karrieregeier und Wichtigtuer, die ich liebend gern nach Frankfurt am Main oder Düsseldorf deportieren würde, weil die dorthin viel besser passen als nach Schweden.Örebro hingegen ist der gesunde Kompromiss zwischen brauchbarem Angebot an Waren, Dienstleistungen und Kultur einerseits und entspannterer skandinavischer Lebensart (und Naturverbundenheit) andererseits.Nyköping hat auch diese Vorzüge, aber da ist das Warenangebot schon etwas schlecht sortiert.ANsonsten sind Nyköping und Örebro auch irgendwie ähnlich:Örebro hat das alte Wasaschloss mitten im Fluss in der Innenstadt, udn Nyköping hat die alte Burgruine Nyköpingshus ebenfalls am Fluss, gleich nahe bei der Mündung in die Stadtbucht.GrussOdin

Hobbit · Beitrag von **Hobbit** » 26. April 2002 09:57

Was Stockholm betrifft, gebe ich Dir Recht. Auch mir ist das (1996) als Student und Aus- landspraktikant aufgefallen. Viele Schlips- träger (zu denen ich jetzt selbst zähle) mit am Ohr festgewachsenem Handy und dem Unvermögen, dir auf der Straße beim Entgegenkommen auszuweichen. Wenn einem dann so ein 2meter Schwede wild parlierend entgegenschreitet ohne den Anschein zu machen, auszuweichen springt man als kleingewachsener Deutscher dann doch lieber zur Seite um nicht über den Haufen gerannt zu werden. Abends dann viele "wichtige" Leute in wichtigen Kneipen mit wichtigen Türstehern. Irgendwie zu aufwändig (sieht ja schon komisch aus, wie man das jetzt schreibt seit der Rechtschreibreform

) Genau diese Abneigung stelle ich dann aber zwischen Lindebergern und Örebroern fest. Der Lindesberger spricht über Örebro, wie wir über Stockholm. Letztlich ist mir Stockholm dann aber doch immer ein kleines Wochenende wert, um meine Freunde aus alter Zeit zu besuchen.

Odin · Beitrag von **Odin** » 26. April 2002 10:51

Hallo: Was Stockholm betrifft, gebe ich Dir Recht. : Auch mir ist das (1996) als Student und Aus- : landspraktikant aufgefallen. Viele Schlips- : träger (zu denen ich jetzt selbst zähle) mit : am Ohr festgewachsenem Handy und dem Unvermögen, : dir auf der Straße beim Entgegenkommen auszuweichen.Und warum bist Du zu den Schlipsträgern übergewechselt ? Ich weigere mich seit 12 Jahren (!!) sowas zu tragen, da ich die Kleidung als meine intime Privatangelegenheit und jede Einmischung als Verletzung der Menschenwürde betrachte.: Wenn einem dann so ein 2meter Schwede wild parlierend : entgegenschreitet ohne den Anschein zu machen, : auszuweichen springt man als kleingewachsener : Deutscher dann doch lieber zur Seite um nicht : über den Haufen gerannt zu werden.Komisch: ich treffe in Deutschland mittlerweile fast mehr hochgewachsene Leute als hier, und hier oft recht kleinwüchsige Schweden. Sind die Leute in Sörmland durch Spätfolgen des Statarsystems immer noch unterentwickelt ?: Abends dann viele "wichtige" Leute in wichtigen : Kneipen mit wichtigen Türstehern.Komisch: das Türstehersystem wird in den Medien immer wieder debattiert, aber KEINER stellt die eigentliche Frage, ob es überhaupt Türsteher geben muss. Debattiert wird nur, ob die mehr oder weniger korrekt aufgetreten sind, z.B. bei Diskriminierungsverdacht. Ihre Existenz und Funktion wird aber in der Debatte nie hinterfragt.: Irgendwie zu aufwändig (sieht ja schon komisch aus, wie : man das jetzt schreibt seit der Rechtschreibreform

)Da ich schon lange in Schweden lebe, ignoriere ich die Reform nicht mal.: Genau diese Abneigung stelle ich dann aber zwischen : Lindebergern und Örebroern fest. Der Lindesberger : spricht über Örebro, wie wir über Stockholm.Zwischen Oxelösund und Nyköping gibt es auch Querelen. Klar: Oxelösund ist durch das Stahlwerk SSAB eine reine Arbeiterstadt, während Nyköping als Länsresidenz doch auch recht viele "feine Pinkel" in der Verwaltung hat. Aber solche Blüten wie in Stockholm treibt das nicht.: Letztlich ist mir Stockholm dann aber doch immer : ein kleines Wochenende wert, um meine Freunde ausAuch mir, obwohl ich mich dort immer irgendwie peinlich wie in einer deutschen Grossstadt fühle.: alter Zeit zu besuchen.GrussOdin

Hobbit · Beitrag von **Hobbit** » 26. April 2002 11:46

In 80% der Fälle komme ich auch ohne den "Galgenstrick" aus. Nur Jeans und T-Shirt kann ich mir mittlerweile abschminken. Die Funktion von Türstehern wird tatsächlich nie in Frage gestellt. Ist hier der Schwede zu "obrigkeitshörig", bequem oder zu faul ? Es gibt ja tatsächlich Leute, die diesen Berufsstand sogar ausdrücklich befürworten. Aber auch in Deutschland gibt es ja die viel- besungene "Security" in irgendwelchen Groß- raumdicos. Ich habe 1996 mal eine Legitimationsmarke von so einem Türsteher auf meine Weg zur Arbeit in Stockholm gefunden. Unter Vorweis dieser Plakette und mit halbwegs gutem Schwedisch kommst Du damit überall rein. Sogar ins Cafe Opera. (hi hi)

Odin · Beitrag von **Odin** » 26. April 2002 15:48

Hallo: In 80% der Fälle komme ich auch ohne den : "Galgenstrick" aus. Nur Jeans und T-Shirt : kann ich mir mittlerweile abschminken.Wo und womit und bei welchem Arbeitgeber arbeitest du denn ? Mein Chef würde sich nie unterstehen, mir Kleidungsvorschriften zu machen, solange ich nicht in kurzer Badehose erscheine.: Die Funktion von Türstehern wird tatsächlich : nie in Frage gestellt. Ist hier der Schwede : zu "obrigkeitshörig", bequem oder zu faul ?Sie sind nicht unsere "Geh-einfach-rein"- Kneipen gewöhnt.: Es gibt ja tatsächlich Leute, die diesen : Berufsstand sogar ausdrücklich befürworten. : Aber auch in Deutschland gibt es ja die viel- : besungene "Security" in irgendwelchen Groß- : raumdicos.Ja, aber nur an ganz wenigen ausgesuchten Stellen, auf die man gut verzichten kann.: Ich habe 1996 mal eine Legitimationsmarke : von so einem Türsteher auf meine Weg zur Arbeit : in Stockholm gefunden. Unter Vorweis dieser : Plakette und mit halbwegs gutem Schwedisch : kommst Du damit überall rein. : Sogar ins Cafe Opera. (hi hi)Das mag ja sein, aber es ist ein Zeichen für den auf den Kopf gestellten Markt, wenn man froh sein muss, wo reinzukommen. NORMAL muss der Gastwirt oder Kneipier froh sein, wenn jemand kommt.Ich bin im Zweifelsfall immer für den Markt des Kunden und nie für den Markt des Anbieters.GrussOdin

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Trotzdem herzlichen Dank

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