Hej Zottel,aber auch hier liegt so vieles im Argen, die Leute wohnen so eng beisammen ( ich bin ja noch privillegiert, weil ich in einem Haus wohne ), auf den Strassen Stau , fast jeder cm Boden ist oder wird noch überbaut und Eifersucht und der Neid, wenn man etwas mehr als der andere hat......nur um ein paar Beispiele zu nennen
diese Punkte, die du hier aufzählst, die treffen auch für Schweden zu - vor allem in den Ballungsgebieten, wo in Schweden auch die meisten Menschen leben und leben müssen, weil es nur da die "guten" Jobs gibt. Der Neid ist in Schweden sogar um einiges deutlicher ausgeprägt als in ganz Süddeutschland und der Schweiz zusammengenommen!!
Die Aussteiger aus Deutschland oder der Schweiz die ziehen ja meist in die ländlichen Gebiete und genießen in den ersten Jahren dann auch die neue Freiheit - meist können sie sich ein größeres Haus mit großem Grundstück leisten und freuen sich möglicherweise auch noch über den See daneben. Das Ganze kann ja auch gut gehen und meist geht es so lange gut, wie man gesund ist. Kommt man mal ernsthaft mit dem schwedischen Gesundheitssystem in Berührung und ist gar darauf angewiesen, dann haben die meisten ein PROBLEM.
Verfügt man über kein finanzielles Polster oder nur wenige finanzielle Mittel, dann bekommen die meisten auch eine Depression und viele sind nicht mehr sonderlich glücklich. Ich habe inzwischen schon viele Menschen getroffen, die auch nach Jahren in Schweden die Sprache nicht richtig gelernt haben oder deren Sprachkenntnisse den Schweden nicht genügen, von deren anfänglichem Schweden-Virus ist dann nicht mehr viel übrig.
Ich möchte auch keinen davon abhalten, nach Schweden "auszuwandern" - wollte nur meine eigenen Erfahrungen schildern und etwas davor warnen, alles zu "golden" zu sehen. Schweden scheint auf den ersten Blick für Leute aus dem deutschsprachigem Raum ziemlich "vertraut" - aber die schwedische Mentalität ist eine ganz andere.
Das erfährt man aber nur, wenn man hierher kommt.
Also viel Glück und alles Gute,
S-nina