Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

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Frankenbauer
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Frankenbauer »

Servus !

Ich sitze gerade in der Küche beim Kaffee und habe mich über den so schönen Erfahrungsbericht erfreut.
Wenn es bei uns nur auch schon so weit wäre .

Wechsle in Cafe sonst gibst mägger ! :-D :-D

Grüße aus Loka Dirk :elch:

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Hutsi
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Hutsi »

Ich habe die Reise von SpyderRyder eingesaugt wie ein Abenteuerroman. …

Wir, also eigentlich ich bin noch ganz am Anfang. Die Idee steht, nach Schweden auszuwandern. Mit D kann ich mich nicht mehr 100% infizieren…
Meinen Job kann ich im Homeoffice mitnehmen und mein AG hat ein Tochterunternehmen in Schweden ;)
Ich bin Alleinverdiener der Familie. Beide Kids noch in der Schule.

Die Idee ist es im letzten Schritt unserer Immobilie hier zu veräußern und in Schweden etwas Neues zu finden.

Aber alles der Reihe nach…

Im Sommer 2025 plane ich einen ersten Road Trip mit allen zusammen durch Schweden. Malmö-Göteborg-Stockholm. Dauer ist flexibel.
Dazu baue ich sinnvolle Zwischenstationen zusammen um Land Leute und alles so gut wie möglich kennenlernen zu können.

Vielleicht gibt es hier bei euch schon einige Tipps oder sogar Kontakte in Schweden die ich mit einbauen könnte…..

Auf jeden Fall wird das mal ein anderer Urlaub :D und wir freuen uns schon auf Schweden.

Bis dahin viele Grüße
-Hutsi-

Engelefeu
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Engelefeu »

Hej und willkommen im :schwedentor2: . Da habt Ihr ja viel vor.
Sprache lernen, sich schlau machen über kulturelle Unterschiede, Politik, auch den Nationalismus und Ausländerfeindlichkeit ( Das Lied Sverige är i fiende hand) und wir Deutschen sind dort Ausländer und es gibt kein Lex Bullerbü für Detsche, Gesundheitswesen, das ggf. durchaus problematischer sein kann, als in D., Steuerwesen, besonders, wenn man Homeoffice betreibt, Preise etc.
Tipp: lest das Buch von Aksel Sandemose: Ein Flüchtling kreuzt seinen Weg.
Das ist realistischer, als zu glauben Schweden sei das , was Astrid Lindgren geschrieben hat. Sie hat damals gegen die Enge angeschrieben.
Die Züge sind auch verspätet oder es fehlt Zugpersonal ;)
Wenn Ihr Urlaub macht, ist es nicht das Gleiche, wie dort zu leben, nicht mal, wenn Mensch über den Besitz eines Ferienhauses Erfahrungen sammelt.Die Wahrnehmung ist dann eine andere.
Sich mit einem Land und seiner Politik 100% identifizieren zu können dürfte überall ein Problem sein.
Egal, wie gut man/frau integriert ist, man bleibt Ausländer. Ergo ist es dann mit der 100%igen Identifikation auch nicht so einfach.
Wir wohnen auf der Strecke Göteborg Stockholm.
Viel Glück und Erfolg herzlich Gaby

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Hutsi
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Hutsi »

Engelefeu hat geschrieben:
30. September 2024 04:56
Hej und willkommen im :schwedentor2: . Da habt Ihr ja viel vor.
:danke:

Ja wir haben viel vor aber wie gesagt gaaanz am Anfang und es ist nur eine Idee und eigentlich noch kein Plan.
Ich gehe das vollig locker an und mache mir auch keine Illusionen, das dort Schlaraffenland angesagt ist.
Ich gehe nach dem Prinzop des Brainstorm vor - jeder Gedanke ist erst einmal erlaubt.

Unser Vorteil ist, wir sind eher die nordischen Typen und fallen nicht auf ;-) , die Hitze hier macht uns zu schaffen - das Klima wäre eine Entlastung, keine Wurzeln in D und auf keinen hier achten zu müssen, also Heimwehwahrscheinlichkeit unter 1%. Dazu hat mein AG wie gesagt ein Tochterunternehmen in Schweden, was mir eine gewisse Auswahlmöglichkeit schaffen kann.

Dass ein Urlaub nicht unbedingt 100% vergleichbar ist, weiß ich aus Erfahrung ganz genau.
Ich versuche durch Kontakte zu Auswanderern & Ureinwohnern zu bekommen. Ich bin bereits mit unserem Tochterunternehmen in Kontakt dazu und erweitere meinen Horizont hier in diesem Forum :ymblushing: .

Hinterher kommt alles auf das große Whiteboard mit Pro/Contra....


Viele Grüße
Hutsi :-)

EuraGerhard
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von EuraGerhard »

Hallo!
Hutsi hat geschrieben:
29. September 2024 22:32
Mit D kann ich mich nicht mehr 100% infizieren…
Du wirst Dich auch mit Schweden niemals zu 100% identifizieren können. Das macht aber auch nichts. Ich zum Beispiel kann mich mit keinem der fünf Länder, in denen ich mindestens ein Jahr gelebt habe, zu 100% identifizieren.

Allerdings muss ich auch zugeben: Immer häufiger überkommt uns, wenn wir nach einer Deutschlandtour mit dem Wohnmobil in Göteborg von der Fähre rollen, das Gefühl: "Endlich wieder zu Hause!"
Hutsi hat geschrieben:
29. September 2024 22:32
... mein AG hat ein Tochterunternehmen in Schweden ;)
Das ist gut, dann ist zumindest schon mal die Steuerproblematik, die Gaby angedeutet hatte, vom Tisch.
Hutsi hat geschrieben:
29. September 2024 22:32
Ich bin Alleinverdiener der Familie.
Das ist nicht so gut, denn Ehegattensplitting gibt es hier nicht. Ihr werdet in Schweden also weniger Netto vom Brutto haben als in Deutschland. Und es wäre sehr gut für Deine Frau, insbesondere im Hinblick auf Rentenansprüche etc., wenn sie sich in Schweden auch einen Job suchen würde.
Hutsi hat geschrieben:
29. September 2024 22:32
Im Sommer 2025 plane ich einen ersten Road Trip mit allen zusammen durch Schweden. Malmö-Göteborg-Stockholm. Dauer ist flexibel.
Gute Idee. Aber ich hätte da noch eine bessere Idee: Falls Dein Arbeitgeber mitspielt, könntest Du ja vielleicht für eine Weile im schwedischen Büro arbeiten. Dann würdest Du auch die Eigenheiten des schwedischen Arbeitslebens kennenlernen.

Ansonsten: Du kannst noch so blond und blauäugig sein und in Outdoorklamotten rumlaufen, sobald Du den Mund aufmachst, fällst Du als Ausländer auf. Da kannst Du noch so gut Schwedisch lernen.

MfG
Gerhard

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Hutsi
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Hutsi »

EuraGerhard hat geschrieben:
30. September 2024 09:59
Ansonsten: Du kannst noch so blond und blauäugig sein und in Outdoorklamotten rumlaufen, sobald Du den Mund aufmachst, fällst Du als Ausländer auf. Da kannst Du noch so gut Schwedisch lernen.
Kein Problem für uns. Mit unserer liebenswürdigen und freundlichen Art setzen wir voll dageben ;-)

EuraGerhard hat geschrieben:
30. September 2024 09:59
Du wirst Dich auch mit Schweden niemals zu 100% identifizieren können.
Das war auch eher Symbolisch gemeint ;) ... Hier geht es gerade mehr unter 30%. Aber Details sind hier OffTopic

EuraGerhard hat geschrieben:
30. September 2024 09:59
Falls Dein Arbeitgeber mitspielt, könntest Du ja vielleicht für eine Weile im schwedischen Büro arbeiten. Dann würdest Du auch die Eigenheiten des schwedischen Arbeitslebens kennenlernen.
Das wäre als zweiten Step auf dem Plan. Dazu muss vieles schon viel fester stehen als es jetzt ist. Sprache, Grundakzeptanz der ganzen Familie.

EuraGerhard hat geschrieben:
30. September 2024 09:59
das Gefühl: "Endlich wieder zu Hause!"
.... Das steht bei mir unter "Gesuche:"


Viele Grüße
Hutsi

rappa
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von rappa »

hallo, ich gebe meinen senf auch noch dazu.

als extrem wichtig erscheint mir die Alleinverdienerproblematik. Das erwirtschaftete einkommen wird nur einer person zugeordnet und die versteuert das dann. Im vergleich zu DE ein deutlich weniger netto im geldbeutel. Eine hinterbliebenenrente/witwe(n)rente gibt es nicht. die schwedische wirtschaft ist ganz auf doppelverdienerhaushalte ausgelegt. jeder erwirtschaftet sein eigenes geld, versteuert es und bekommt dafür auch seine rente. wer nichts aus einkommen versteuert bekommt auch keine rente. die mickrige grundrente aufgrund von wohnsitz in schweden auch nur nach 40 jahren im land (sonst anteilig) und mit abzügen wenn man in einem haushalt mit anderer person lebt.

also die ehefrau muss sich um einen job in SE bemühen, sonst ist sie ohne ansprüche im alter, außer dem evtl witwenrentenanteil aus deutschland, der aber in DE beschränkt versteuert werden muss. Das gleiche gilt natürlich auch für den ehemann, dessen rente aus DE (die er bisher erwirtschaftet hat) in DE beschränkt versteuern muss.

viel spass trotz allem
rappa

Engelefeu
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Engelefeu »

Hejsan, das mit den nicht vorhandenen Wurzeln kann ich gut nachvollziehen. Das ging mir auch so. deshalb bin ich in eine meiner genetischen Heimaten gezogen. Da international, habe ich davon einige.
Allerdings bin ich in Schweden nun mal Deutsche.
Was Gerhard schreibt, bezüglich der Arbeit , ist eine mehr als gute Idee, gerade vor dem Anfang und Urlaub.
Mit Schweden mal so in die Kontakte zu kommen, ist eher nicht realistisch. Die schauen schon mehr , als genau und lange, ob man würdig genug ist, vor Allem bei Ausländern. Ausserdem sind sie sehr Familien bezogen. Da rein zu kommen, ist eine Kunst.
So mal weiter reichen , wie in D im Sinne: da kenne ich jemanden der... das gibt es so in Schweden nicht. Jedenfalls nicht in unserer Gegend. Allerdings gibt es da auch einen ziemlich deutschen Überhang, was die Leute aus vielen Gründen nicht unbedingt froh stimmt.
Gerhard, Lieber, ich hatte mir mein schwedisches Zuhause danach ausgesucht, ob ich mich da zu Hause fühle, also Landschaft, Energie. Im Laufe des Lebens habe ich heraus gefunden, dass ich mich in bestimmten Landschafts-und Bewuchsgegenden eher beheimatet fühle, als in anderen. Danach bin ich dann gegangen. Dieses Empfinden ist stabil und ich habe, weil ich jetzt einige Zeit in D sein muss, bis alle OPen hinter mir sind und ich wieder fahren kann, furchtbares Heimweh. Das hatte ich nie, ausser, als kleines Kind in der Kinderveschickung, nach meinen Eltern.
Jetzt muss ich bis Ende November warten.
Habt alle einen schönen Tag herzlich G :smt006 :-h aby

Frankenbauer
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Frankenbauer »

Servus Hutsi !

Habe gerade eine alte Diskussion von uns von vor 2 Jahren hervorgezogen.
Da stehen auch schon einige Erlebnisse von Deutschen und/in Schweden darin.
Möglicherweise hilft es Dir.

Grüße aus Unterfranken Dirk :elch:

Ach ja noch - herzlich Willkommen von mir im Forum !! :schwedentor2: :flagge:

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Hutsi
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Re: Schweden 2021 - es wird ernst. Auswandern als Ingenieur

Beitrag von Hutsi »

Ich danke euch für das Willkommen und die echt klasse Rückmeldungen. :) :danke:
Einige Infos hatte ich schon aber ein paar Dinge sind mir neu.

Besonders interessant ist die Sache mit dem Einkommen und Rente. Es geht aber aus gesundheitlichen Gründen nicht anders. Ob ich mich auf eine Rente in DE verlassen kann ist auch so eine Sache. Ich vermute das diesbezüglich ab Ende 2025 in DE wieder alles in die alten verfahrenen Wege zurückfallen wird.
Daher haben wir frühzeitig privat vorgesorgt.

Wie gesagt habe ich die Möglichkeit in den Tochterunternehmen, das aber schwedisch ist unterzukommen. Nichts mit deutschem Vertrag. Entweder ich passe mich vollständig an oder lasse es bleiben.
Das empfehle ich ja auch hier jedem mit migrantischem Hintergrund, obwohl das ja mittlerweile auch nicht immer viel wert ist. Viele Geschäftskollegen verlassen mittlerweile OstDE oder DE gänzlich.

Das SE so ähnlich tickt habe ich bisher nie wahrgenommen aber ganz oben auf meiner Contraliste eingesetzt. Ich sehe was hier mit hochstudierten Kollegen, top eingegliedert, sächsisch sprechend, in Zwickau passiert, wenn sie durch die Stadt gehen :axe: .
Das Thema werde ich mir in SE genau ansehen, denn ich suche ja auch für unsere Kids eine "neue Welt".


Es gibt viele Punkte die passen müssen. Sonst läuft es halt nicht.
Es ist eine Idee und noch kein greifbarer Plan.

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Viele Grüße
Hutsi :-)

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