Kulturaustausch
-
- Teilnehmer
- Beiträge: 10
- Registriert: 21. Januar 2007 10:54
Kulturaustausch
Seit vielen Jahren bin ich von den Filmen Ingmar Bergmans und der Literatur Nordeuropas fasziniert, aber zuletzt bin ich nach Deutschland gekommen und schreibe hier meine Dissertation. Meine Sehnsucht nach Nordeuropa geht trotzdem nicht zurück, und zufällig hat das Glück meine Tür geklopft, dass ich diese Website gefunden habe, wo ich den Kontakt möglicherweise mit den Nordeuropäer aufnehmen kann.
Ich komme aus Hong Kong, eine Stadt, wo die chinesische und westliche Kulturen zusammen kommen. Nicht wie Europa, wo sich die eigene Kultur schon lange entwickelt, hat Hong Kong kaum eigene Kultur (ich meine nicht die chinesische Kultur), sondern hauptsächlich nur die Business-Kultur; eine pragmatische Art des Lebens besitzen wir doch. Als ich die Filme von Bergman gesehen habe, war ich sehr fasziniert, wie tief er die Menschen verstand. Ich fühle mich jedesmal verstanden, wenn ich seine Filme ansehe. Seine Filme wirken manchmal auf mich wie ein Trost, obwohl viele Leute sie doch grausam und erbarmbungslos, wie einige meiner Freunde, finden. Seine Filme sind mir den Gegesatz zu französischen Filmen, die eine bestimmte Leichtigkeit (das ist doch nicht abwertend) übermitteln. Das ist wie das Leben, wo man unterschiedliche Geschmäcke und Ästhetik findet. Ich bin sicher, in der Welt des Nordeuropas gibt es noch mehr, was ich lernen kann, daher diese Nachricht. Vielleicht kann ich hier ein paar Freunde finden, mit denen ich Meinungen und Erfahrungen austauschen kann. Alles steht offen, und der erste Schritt ist die Tür und der Zugang...
Ich komme aus Hong Kong, eine Stadt, wo die chinesische und westliche Kulturen zusammen kommen. Nicht wie Europa, wo sich die eigene Kultur schon lange entwickelt, hat Hong Kong kaum eigene Kultur (ich meine nicht die chinesische Kultur), sondern hauptsächlich nur die Business-Kultur; eine pragmatische Art des Lebens besitzen wir doch. Als ich die Filme von Bergman gesehen habe, war ich sehr fasziniert, wie tief er die Menschen verstand. Ich fühle mich jedesmal verstanden, wenn ich seine Filme ansehe. Seine Filme wirken manchmal auf mich wie ein Trost, obwohl viele Leute sie doch grausam und erbarmbungslos, wie einige meiner Freunde, finden. Seine Filme sind mir den Gegesatz zu französischen Filmen, die eine bestimmte Leichtigkeit (das ist doch nicht abwertend) übermitteln. Das ist wie das Leben, wo man unterschiedliche Geschmäcke und Ästhetik findet. Ich bin sicher, in der Welt des Nordeuropas gibt es noch mehr, was ich lernen kann, daher diese Nachricht. Vielleicht kann ich hier ein paar Freunde finden, mit denen ich Meinungen und Erfahrungen austauschen kann. Alles steht offen, und der erste Schritt ist die Tür und der Zugang...
-
- ist schon ewig hier
- Beiträge: 1014
- Registriert: 24. November 1999 14:54
- Schwedisch-Kenntnisse: gut
- Lebensmittelpunkt: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Kulturaustausch
Hej!
Willkommen bei uns im Forum. Ich weiss, dass du aus Hong Kong kommst und an einer Dissertation schreibst. Aber woher hast du diese unglaubliche Sprachtiefe in einer dir fremden Sprache? Bist du ein Mann oder eine Frau?
Deine Gedankengänge sind faszinierend und fremd zugleich und sind eigentlich nur literarisch zu sehen.... Erzähle mal ein wenig mehr.....
Willkommen bei uns im Forum. Ich weiss, dass du aus Hong Kong kommst und an einer Dissertation schreibst. Aber woher hast du diese unglaubliche Sprachtiefe in einer dir fremden Sprache? Bist du ein Mann oder eine Frau?
Deine Gedankengänge sind faszinierend und fremd zugleich und sind eigentlich nur literarisch zu sehen.... Erzähle mal ein wenig mehr.....
Viele Grüsse
Gottfried 
Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen. (Heinrich Heine)


Den Himmel überlassen wir den Engeln und den Spatzen. (Heinrich Heine)
-
- Teilnehmer
- Beiträge: 10
- Registriert: 21. Januar 2007 10:54
Re: Kulturaustausch
Hallo Gottfried,
ich freue mich über die Antwort, die so schnell zu mir gekommen ist! Ich versuche, Ihre erste Frage zu beantworten, weil ich denke, die Anziehungskraft zwischen Männern und Frauen ist doch die Triebkraft für viele Sachen.
Leider muss ich Ihnen sagen: ich besitze solche Anziehungskraft nicht, nämlich, ich bin doch ein Mann.
Vielleicht glauben Sie nicht daran, dass ich immer wegen dem Mangel der Schönheit meiner deutschen Sprache gelitten habe. Wenn ich beim Schreiben nachdenke, fällt meine Sprache häufig in den Rahmen der Akademie - starr und kühl. Es ist besser, dass ich nicht so viel nachdenke, dann können meine Gefühle leichter auf das Papier fliessen. Was ich schreibe, kann ich in diesem Fall leichter verantworten. Ich glaube nicht, dass man sein Schreiben verantworten kann, wenn man sich tausendmal, bevor man den Stift auf das Papier setzt, modern gesagt, die Finger auf die Keyboard setzt, überlegt. Nach so vielen Überlegungen ist die Authentizität längst verlorengegangen.
Fremdsprache ist wie ein fremdes Leben, besser gesagt, ein "anderes" Leben, das ich unheimlich schätze. Durch die Reinigung von "Anderen" fühle ich mich erst frisch und neu, und das Leben ist an sich frisch und neu. In jedem Minute geschieht etwas Neues, manchmal bin ich der Augenzeuge davon, manchmal weiss ich nicht, dass etwas gerade passiert - als Sie meine Nachricht in dem Forum gelesen haben, habe ich davon keine Ahnung gehabt. Jetzt weiss ich, dass jemanden meine Nachricht doch interessiert.
Während ich jetzt schreibe, sehe ich Schnee in meinem Gehirn, meine Sehnsucht, Freude mit der Natur und Menschen, Angst vor den Löwen und Tigern im Wald, vor den agressiven Menschen in der Stadt - schöne Seite genauso wie hässliche Seite breiten sich vor mir, der Kampf zwischen Optimismus und Pessimismus, der Idealismus und Realismus. Man lebt wie ein Seiltänzer...
Ich war ein glückliches Kind. Man bleibt lebenslang Kind, wenn man ein glückliche Kindheit gehabt hat. Verstehen Sie sicher, wenn Sie auch eine glückliche Kindheit gehabt hat, dass das Herz eines Kindes der König der Welt ist, immer frisch, lebendig, die Natur ist sein Lehrer...
Herzliche Grüsse
Wong
ich freue mich über die Antwort, die so schnell zu mir gekommen ist! Ich versuche, Ihre erste Frage zu beantworten, weil ich denke, die Anziehungskraft zwischen Männern und Frauen ist doch die Triebkraft für viele Sachen.
Leider muss ich Ihnen sagen: ich besitze solche Anziehungskraft nicht, nämlich, ich bin doch ein Mann.
Vielleicht glauben Sie nicht daran, dass ich immer wegen dem Mangel der Schönheit meiner deutschen Sprache gelitten habe. Wenn ich beim Schreiben nachdenke, fällt meine Sprache häufig in den Rahmen der Akademie - starr und kühl. Es ist besser, dass ich nicht so viel nachdenke, dann können meine Gefühle leichter auf das Papier fliessen. Was ich schreibe, kann ich in diesem Fall leichter verantworten. Ich glaube nicht, dass man sein Schreiben verantworten kann, wenn man sich tausendmal, bevor man den Stift auf das Papier setzt, modern gesagt, die Finger auf die Keyboard setzt, überlegt. Nach so vielen Überlegungen ist die Authentizität längst verlorengegangen.
Fremdsprache ist wie ein fremdes Leben, besser gesagt, ein "anderes" Leben, das ich unheimlich schätze. Durch die Reinigung von "Anderen" fühle ich mich erst frisch und neu, und das Leben ist an sich frisch und neu. In jedem Minute geschieht etwas Neues, manchmal bin ich der Augenzeuge davon, manchmal weiss ich nicht, dass etwas gerade passiert - als Sie meine Nachricht in dem Forum gelesen haben, habe ich davon keine Ahnung gehabt. Jetzt weiss ich, dass jemanden meine Nachricht doch interessiert.
Während ich jetzt schreibe, sehe ich Schnee in meinem Gehirn, meine Sehnsucht, Freude mit der Natur und Menschen, Angst vor den Löwen und Tigern im Wald, vor den agressiven Menschen in der Stadt - schöne Seite genauso wie hässliche Seite breiten sich vor mir, der Kampf zwischen Optimismus und Pessimismus, der Idealismus und Realismus. Man lebt wie ein Seiltänzer...
Ich war ein glückliches Kind. Man bleibt lebenslang Kind, wenn man ein glückliche Kindheit gehabt hat. Verstehen Sie sicher, wenn Sie auch eine glückliche Kindheit gehabt hat, dass das Herz eines Kindes der König der Welt ist, immer frisch, lebendig, die Natur ist sein Lehrer...
Herzliche Grüsse
Wong
-
- Teilnehmer
- Beiträge: 10
- Registriert: 21. Januar 2007 10:54
Re: Kulturaustausch
Vorhin habe ich eine Erzählung eines bekannten nordeuropäischen Schriftsteller gelesen, die mich so berührt, dass meine Haut fast ohne Grund wie zittert. Die Gefühle darin sind mir so fremd, aber so schön, dass ich mit anderen teilen möchte. Manchmal denke ich, warum die Nordeuropäer so eine interessante Beziehung mit der Natur und dem Seele des Menschen haben. Die Luft, die Kälte und das Schweigen von der Natur spielen sicher eine Rolle. Die Chinese sind dagegen eher pragmatisch und Familienorientiert. Die Melancholie fehlt uns. Diese Melancholie der Einsamkeit in der Natur verlangt mir viel Aufmerksamkeit und Nachempfinden, wenn ich sie verstehen möchte.
Mir fällt ein Satz in dem Film "Herbstsonata" von Ingmar Bergman ein: das Realitätgefühl sei eine Begabungsache, manche besitzen das, mache nicht.
Dieser Satz verwirrt mich manchmal, aber ich kann ihn verstehen. Leben wir manchmal in total anderen Welten und glauben, dass wir doch zusammen sind? Das ist keine Frage, die ich stellen möchte. Das zeigt nur die Sehnsucht, dass die Menschen zusammenfinden möchten, egal ob sie im Norden oder Süden wohnen. Die Realität zeigt, dass niemand ausgeschlossen werden möchte.
Mir fällt ein Satz in dem Film "Herbstsonata" von Ingmar Bergman ein: das Realitätgefühl sei eine Begabungsache, manche besitzen das, mache nicht.
Dieser Satz verwirrt mich manchmal, aber ich kann ihn verstehen. Leben wir manchmal in total anderen Welten und glauben, dass wir doch zusammen sind? Das ist keine Frage, die ich stellen möchte. Das zeigt nur die Sehnsucht, dass die Menschen zusammenfinden möchten, egal ob sie im Norden oder Süden wohnen. Die Realität zeigt, dass niemand ausgeschlossen werden möchte.
-
- Teilnehmer
- Beiträge: 10
- Registriert: 21. Januar 2007 10:54
Re: Kulturaustausch
Als ich gesehen habe, wie der Titel meines Beitrags "Kulturaustausch" in dem Forum nach unten gerutscht ist, hat es mir davon gebangt, dass mein Beitrag bald von der ersten Seite des Forums verschwindet. Was soll ich tun, habe ich gedacht...
Habe ich zu wenig über mich selber geschrieben? Habe ich zu vage meine Gedanken ausgedrückt? Habe ich zu viele Belanglosigkeit auf den Text gebracht?...Viele Fragen habe ich mir gestellt, aber Antwort bleibt immer im Dunkel. Sie bleibt in allen Köpfen der Leser, die meine Nachricht gelesen haben, und jeder hat vielleicht seinen Grund, warum er keine Lust fassen kann, auf meine Nachricht zu antworten. Nachdem ich meine Beiträge nochmal gelesen hatte, habe ich gedacht: Finden sie mich zu altmodisch?
Nicht mehr jung wie 20 oder 25 bin ich schon, aber alt? Ich schreibe nicht nach der Mode wie die Leute normalerweise in Internet schreiben, das stimmt schon, aber alt+modisch bin ich doch nicht. In unserer Zeit, wo alle Leute in der Gesellschaft den Individualismus schätzen, mache ich auch meinen individuellen Stil, spreche ich mit meiner eigenen Stimme. Am liebsten schreibe ich total anonym, ohne zu verraten, wo und was ich mache. Man fühlt sich dann frei von allen Ettiketten und kommuniziert sich mit einander nur mit den eigenen Stimmen, ohne Voreingenommenheit.
Ich weiss, das ist sehr schwer... dieses Gefühl der Zeitlosigkeit, dass man nur mit den Stimmen kommuniziert, ohne ein Bild vor sich zu haben. Fernsehen hat heute viel mehr Einfluss auf uns als die armen Bücher, die sich im heutigen Sinne so schnell veraltern.
Ich habe schon vergessen, wann ich das letzte Mal ferngesehen habe, abgesehen von Filmsehen, das ich gerne tue.
Wahrscheinlich soll ich etwas Praktisches zur Rede bringen, damit man mich noch für echt halten kann. Im Mai werde ich nach meiner Heimat fliegen, dabei habe ich an eine Stopover in Sweden gedacht. Ob ich es schaffen kann, hängt natürlich von der Fluggesellschaft ab.
Eine Episode: Einmal bin ich in dem Flughafen Kopenhagens umgestiegen und habe ein paar Leute, die wahrscheinlich Dänen, Schweden oder Norwegen waren, getroffen. Wir alle haben auf den Flug nach Asien gewartet. Sie haben mich mit Interesse angesehen, ihre Blicke waren schüchtern und ruhig; dahinter habe ich etwas Besonderes, mir Fremdes, gespürt. Ich konnte ihre Blicke nicht vergessen. Sie sagten ziemlich viel, obwohl diese Leute überhaupt nichts gesagt haben. Danach habe ich innerlich gelächelt und gedacht, was das bedeuten kann. Das bedeuet nichts...Steckt etwas da? Was? Irgendwie, es hat mir ein angenehmes Gefühl hinterlassen, das ich bis heute nicht verstehen aber spüren kann.
Habe ich zu wenig über mich selber geschrieben? Habe ich zu vage meine Gedanken ausgedrückt? Habe ich zu viele Belanglosigkeit auf den Text gebracht?...Viele Fragen habe ich mir gestellt, aber Antwort bleibt immer im Dunkel. Sie bleibt in allen Köpfen der Leser, die meine Nachricht gelesen haben, und jeder hat vielleicht seinen Grund, warum er keine Lust fassen kann, auf meine Nachricht zu antworten. Nachdem ich meine Beiträge nochmal gelesen hatte, habe ich gedacht: Finden sie mich zu altmodisch?
Nicht mehr jung wie 20 oder 25 bin ich schon, aber alt? Ich schreibe nicht nach der Mode wie die Leute normalerweise in Internet schreiben, das stimmt schon, aber alt+modisch bin ich doch nicht. In unserer Zeit, wo alle Leute in der Gesellschaft den Individualismus schätzen, mache ich auch meinen individuellen Stil, spreche ich mit meiner eigenen Stimme. Am liebsten schreibe ich total anonym, ohne zu verraten, wo und was ich mache. Man fühlt sich dann frei von allen Ettiketten und kommuniziert sich mit einander nur mit den eigenen Stimmen, ohne Voreingenommenheit.
Ich weiss, das ist sehr schwer... dieses Gefühl der Zeitlosigkeit, dass man nur mit den Stimmen kommuniziert, ohne ein Bild vor sich zu haben. Fernsehen hat heute viel mehr Einfluss auf uns als die armen Bücher, die sich im heutigen Sinne so schnell veraltern.
Ich habe schon vergessen, wann ich das letzte Mal ferngesehen habe, abgesehen von Filmsehen, das ich gerne tue.
Wahrscheinlich soll ich etwas Praktisches zur Rede bringen, damit man mich noch für echt halten kann. Im Mai werde ich nach meiner Heimat fliegen, dabei habe ich an eine Stopover in Sweden gedacht. Ob ich es schaffen kann, hängt natürlich von der Fluggesellschaft ab.
Eine Episode: Einmal bin ich in dem Flughafen Kopenhagens umgestiegen und habe ein paar Leute, die wahrscheinlich Dänen, Schweden oder Norwegen waren, getroffen. Wir alle haben auf den Flug nach Asien gewartet. Sie haben mich mit Interesse angesehen, ihre Blicke waren schüchtern und ruhig; dahinter habe ich etwas Besonderes, mir Fremdes, gespürt. Ich konnte ihre Blicke nicht vergessen. Sie sagten ziemlich viel, obwohl diese Leute überhaupt nichts gesagt haben. Danach habe ich innerlich gelächelt und gedacht, was das bedeuten kann. Das bedeuet nichts...Steckt etwas da? Was? Irgendwie, es hat mir ein angenehmes Gefühl hinterlassen, das ich bis heute nicht verstehen aber spüren kann.
Re: Kulturaustausch
Hallo asianworld123,
Gottfried hat es treffend formuliert:
Allerdings geht diese Art zu Schreiben sicher über das hier übliche "Smalltalk" hinaus - daher werden Antworten auf Deine anspruchsvollen Texte wohl seltener vorkommen, als Du es vielleicht erwartest. Das sollte Dich aber nicht davon abhalten, dafür zu sorgen, dass Dein Titel "Kulturaustausch" immer weit oben auf der Liste zu finden ist.
Gruß
Volli
Gottfried hat es treffend formuliert:
Auch ich verfolge Deine Beiträge mit Interesse und bin ebenso erstaunt, wie Du mit der deutschen Sprache umgehst. Kompliment.... Deine Gedankengänge sind faszinierend und fremd zugleich und sind eigentlich nur literarisch zu sehen...
Allerdings geht diese Art zu Schreiben sicher über das hier übliche "Smalltalk" hinaus - daher werden Antworten auf Deine anspruchsvollen Texte wohl seltener vorkommen, als Du es vielleicht erwartest. Das sollte Dich aber nicht davon abhalten, dafür zu sorgen, dass Dein Titel "Kulturaustausch" immer weit oben auf der Liste zu finden ist.
Gruß
Volli
- janaquinn
- Alter Schwede
- Beiträge: 2203
- Registriert: 5. Oktober 2006 10:29
- Schwedisch-Kenntnisse: fließend
- Lebensmittelpunkt: Schweden
Re: Kulturaustausch
Hallo asianworld 123,
ich gebe zu, deine Beiträge zuerst nur überflogen zu haben. Nun habe ich mir die Zeit genommen, sie richtig und ausführlich zu lesen. Sie sind faszinierend, hintergründig, sie erinnern mich an Bücher, die am Anfang schwierig zu lesen sind und einem ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr los lassen. Bücher, die man immer wieder liest und immer wieder neue Facetten erkennt, die einem auch nach dem hundersten Mal faszinieren.
Ich nehme mir gerade sehr viel Zeit auf deine Beiträge zu antworten, denn das bin ich dir und mir schuldig.
Ich habe schon lange nicht mehr solche Texte gelesen und das obwohl ich sehr sehr viel lese, aber meist sind das Bücher.
Normalerweise fällt es mir sehr leicht, meine Gedanke in Worte zu fassen und anderen kundzutun, diesmal fällt es mir nicht ganz so leicht.
Ich vermute, daß du entweder Asiate bist oder schon sehr sehr lange in Hong Kong lebst, denn du schreibst sehr chinesisch, und das ist nicht abwertend gemeint, ganz im Gegenteil. Es ist ein wahrhaft grosse Kultur, mit wahrhaft grossen Persönlichkeiten und vielen verschiedenen Facetten, welche sich trotz der Kulturrevolution und Sozialismus erhalten hat.
Ich würde mich freuen, weitere solcher Texte von dir zu lesen, denn sie bringen mich zum nachdenken.
In diesem Sinne
JANA
ich gebe zu, deine Beiträge zuerst nur überflogen zu haben. Nun habe ich mir die Zeit genommen, sie richtig und ausführlich zu lesen. Sie sind faszinierend, hintergründig, sie erinnern mich an Bücher, die am Anfang schwierig zu lesen sind und einem ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr los lassen. Bücher, die man immer wieder liest und immer wieder neue Facetten erkennt, die einem auch nach dem hundersten Mal faszinieren.
Ich nehme mir gerade sehr viel Zeit auf deine Beiträge zu antworten, denn das bin ich dir und mir schuldig.
Ich habe schon lange nicht mehr solche Texte gelesen und das obwohl ich sehr sehr viel lese, aber meist sind das Bücher.
Normalerweise fällt es mir sehr leicht, meine Gedanke in Worte zu fassen und anderen kundzutun, diesmal fällt es mir nicht ganz so leicht.
Ich vermute, daß du entweder Asiate bist oder schon sehr sehr lange in Hong Kong lebst, denn du schreibst sehr chinesisch, und das ist nicht abwertend gemeint, ganz im Gegenteil. Es ist ein wahrhaft grosse Kultur, mit wahrhaft grossen Persönlichkeiten und vielen verschiedenen Facetten, welche sich trotz der Kulturrevolution und Sozialismus erhalten hat.
Ich würde mich freuen, weitere solcher Texte von dir zu lesen, denn sie bringen mich zum nachdenken.
In diesem Sinne
JANA
Gestern ist Vergangenheit. Der Morgen ist ein Geheimnis. Heute ist ein Geschenk
- Findus
- Schwedenfreund
- Beiträge: 409
- Registriert: 25. Januar 2007 19:42
- Schwedisch-Kenntnisse: gut
- Lebensmittelpunkt: Deutschland
- Kontaktdaten:
Re: Kulturaustausch
mir gefallen die texte auch sehr gut udn es ist eine art text, die ich selbst bsi jetzt recht selten kenenn gelernt habe, obwohl ich relativ viel lese. aber ich verfolge sie immer gerne und warte ob einmal ein gedankengang auftaucht, auf den ich vielleicht eine fortsetzung finde oder zu dem ich eine frage habe. fühle dich also ermutigt weiter zu schreiben!
-
- Teilnehmer
- Beiträge: 10
- Registriert: 21. Januar 2007 10:54
Re: Kulturaustausch
Als ich die Antworte von Euch vorgefunden habe, war ich wie gelähmt, vor Freude, dass ich ein paar Minuten geschwiegen habe - gerührt, nachdenken, versinken in das Gefühl der Berührung von Menschen.
Die Berührung des Menschen ist so viel Wert! Selbst wenn ich es verleugne, wird mein Herz trotzdem meinem Kopf nicht folgen. Ich habe versucht, mich in diesen Minuten zu versinken, die Hülle des Ichs zu vergessen, um diesen Moment der Berührung des Menschen zu geniessen. Diese kostbaren Minuten
Warum habe ich manchmal die Leute verabscheut? Warum bin ich ihnen gegenüber nicht nachsichtiger? Das ist nicht die Zeit für Konfession. Wenn diese Minuten, wo ich zutiefst berührt bin, mir mehr von dem Leben offenbaren können...
Es gibt Momente, wo man mehr als sonst in das Leben hineinsehen kann.
Es ist bedeckt vom weissen Schnee.
Als ich Kind war, haben wir zu Hause einen kleinen Spiegel, der etwa grösser als die Hand war. Ihn nahm ich gerne in der Hand, auf der Scheibe betrachtete ich gerne die Welt, die andere Welt, die nicht die Spiegelung dieser Welt ist. In dem Spiegel erschien mir die Welt so klar und hell, fast weiss. Ich betrachtete gerne die Welt in diesem Spiegel.
Das war ein Geheimnis für mich, denn ich dachte, niemand konnte diese Welt entdecken wie ich. Ich war damals so überzeugt, dass diese Welt nur vor meinen Augen erscheinen konnte.
Als ich 20 war, habe ich eine Erzählung eines japanischen Schriftstellers gelesen, der so eine Welt in dem Spiegel beschrieb, nur es war viel subtiler und schöner, dass ich mich fast beleidigt fühlte.
Die Geschichte handelt von einem Mann, der wegen seiner Krankheit lange auf dem Bett liegen muss. Nur mit dem Spiegel, der neben seinem Bett liegt, kann er die Welt von Draussen betrachten. Die Geschichte geht so weiter, wenn ich mich nicht irre: nach seinem Tod hat seine Geliebte, die sich jahrelang um ihn gekümmert hat, die Gewohnheit, mit dem Spiegel die Welt zu betrachten, angenommen; nach und nach entdeckt sie nicht nur diese neue Welt, auch viele Geheimnisse, die sich in den Gefühlen ihres verstorbenen Geliebten verstecken.
Als ich damals die Erzählung einer guten Freundin, die ein paar Jahre älter war, gezeigt habe, hat sie gesagt: "Dieser Schriftsteller versteht die Frauen besser als die Frauen selber." Davon war ich überrascht. Mir war es nicht bewusst, dass darin so viele Elemente der Frauen zu finden sind.
Vielleicht denkt man, dass ich danach mehr über Frauen oder den Unterschied zwischen Mann und Frau wissen sollte. Das Leben offenbart sich oft anders als man denkt.
Danach habe ich das Gefühl, dass Männer und Frauen wie Schneeflocken vom Himmel fallend sind, unheimlich schön, aber man kann sie von dem flüchtigen Leben, nur ein paar Sekunden, nicht unterscheiden und isoliert zu betrachten, aber wenn sie schon auf dem Boden liegen, sind sie so intim und ruhig, niemand möchte sie wieder trennen.
Die Berührung des Menschen ist so viel Wert! Selbst wenn ich es verleugne, wird mein Herz trotzdem meinem Kopf nicht folgen. Ich habe versucht, mich in diesen Minuten zu versinken, die Hülle des Ichs zu vergessen, um diesen Moment der Berührung des Menschen zu geniessen. Diese kostbaren Minuten
Warum habe ich manchmal die Leute verabscheut? Warum bin ich ihnen gegenüber nicht nachsichtiger? Das ist nicht die Zeit für Konfession. Wenn diese Minuten, wo ich zutiefst berührt bin, mir mehr von dem Leben offenbaren können...
Es gibt Momente, wo man mehr als sonst in das Leben hineinsehen kann.
Es ist bedeckt vom weissen Schnee.
Als ich Kind war, haben wir zu Hause einen kleinen Spiegel, der etwa grösser als die Hand war. Ihn nahm ich gerne in der Hand, auf der Scheibe betrachtete ich gerne die Welt, die andere Welt, die nicht die Spiegelung dieser Welt ist. In dem Spiegel erschien mir die Welt so klar und hell, fast weiss. Ich betrachtete gerne die Welt in diesem Spiegel.
Das war ein Geheimnis für mich, denn ich dachte, niemand konnte diese Welt entdecken wie ich. Ich war damals so überzeugt, dass diese Welt nur vor meinen Augen erscheinen konnte.
Als ich 20 war, habe ich eine Erzählung eines japanischen Schriftstellers gelesen, der so eine Welt in dem Spiegel beschrieb, nur es war viel subtiler und schöner, dass ich mich fast beleidigt fühlte.
Die Geschichte handelt von einem Mann, der wegen seiner Krankheit lange auf dem Bett liegen muss. Nur mit dem Spiegel, der neben seinem Bett liegt, kann er die Welt von Draussen betrachten. Die Geschichte geht so weiter, wenn ich mich nicht irre: nach seinem Tod hat seine Geliebte, die sich jahrelang um ihn gekümmert hat, die Gewohnheit, mit dem Spiegel die Welt zu betrachten, angenommen; nach und nach entdeckt sie nicht nur diese neue Welt, auch viele Geheimnisse, die sich in den Gefühlen ihres verstorbenen Geliebten verstecken.
Als ich damals die Erzählung einer guten Freundin, die ein paar Jahre älter war, gezeigt habe, hat sie gesagt: "Dieser Schriftsteller versteht die Frauen besser als die Frauen selber." Davon war ich überrascht. Mir war es nicht bewusst, dass darin so viele Elemente der Frauen zu finden sind.
Vielleicht denkt man, dass ich danach mehr über Frauen oder den Unterschied zwischen Mann und Frau wissen sollte. Das Leben offenbart sich oft anders als man denkt.
Danach habe ich das Gefühl, dass Männer und Frauen wie Schneeflocken vom Himmel fallend sind, unheimlich schön, aber man kann sie von dem flüchtigen Leben, nur ein paar Sekunden, nicht unterscheiden und isoliert zu betrachten, aber wenn sie schon auf dem Boden liegen, sind sie so intim und ruhig, niemand möchte sie wieder trennen.
-
- Aktives Mitglied
- Beiträge: 180
- Registriert: 21. Januar 2007 09:11
- Schwedisch-Kenntnisse: Grundkenntnisse
- Lebensmittelpunkt: Sonstiges Welt
Re: Kulturaustausch
Hej Asianworld,
deine Texte gefallen mir auch. Einer meiner Lieblingsautoren ist Haruki Murakami. Ein wenig erinnert mich dein Stil an ihn. Mich würde interessieren auf welchem Gebiet du deine Diss schreibst. Möglicherweise hast du ja schon mal etwas veröffentlicht.
Ich schätze, dass die nordeuropäische Kultur ziemlich im Gegensatz zu deinem kulturellen Hintergrund steht.
Viele Grüße Uwe Ernst
deine Texte gefallen mir auch. Einer meiner Lieblingsautoren ist Haruki Murakami. Ein wenig erinnert mich dein Stil an ihn. Mich würde interessieren auf welchem Gebiet du deine Diss schreibst. Möglicherweise hast du ja schon mal etwas veröffentlicht.
Ich schätze, dass die nordeuropäische Kultur ziemlich im Gegensatz zu deinem kulturellen Hintergrund steht.
Viele Grüße Uwe Ernst