Als Tourist lernt man die entsprechenden "heissen" Ecken doch gar nicht kennen. Die Vororte, Brennpunktorte, die sind spannend. Wer sich traut... Malmö hat da doch einiges zu bieten. Vor kurzem Stand in der Zeitung, dass die Feuerwehr da nicht mehr ohne Polizeischutz in entesprechende Wohngebiete ausrückt. Wenn das nicht Kriminalität vom Feinsten ist, wenn sich selbst die Feuerwehr nicht mehr traut...
Brauchts mehr???
Randalierende und pöbelnde Jugendlichen in Gruppen gibt es in Schweden übirgens zu Hauf. Fahr mal aufs Land und schau mal in den kleinen Orten nach wo und wie viele Nachtwanderungen die von Erwachsenen veranstalten. Die machen das nicht weil die Natur Nachts so schön ist, sondern um die Jugendlichen am Randalieren zu stören und mit ihnen Gespräche darüber zu führen. Bei uns denken sie über eine Kamera am Kindergarten an weil die Kosten für das ständige Neustreichen doch langsam in die Höhe gehen.
Das sind vielleicht nur Kleindelikte, es führt aber auch dazu, dass man sich fragt wie sicher man überhaupt auf den Strassen ist.
In der Zeitung stand nach Midsommar was alles passiert ist. Die Polizei war glücklich, es war dieses Jahr nicht so viel (hier in der Ecke jedenfalls). Es gab "nur" die üblichen innerfamiliären Mordversuche (Erschlagen, Erwürgen) und Misshandlungen weil die Ehemänner zu besoffen waren.
Auch ein paar "kleinere" Überfälle auf Frauen auf der Strasse wurden gemeldet. Alle im Zusammenhang mit Alkohol.
Als die Schulklassen hier ihren Umzug zum studenten hatten, war mir gar nicht so wohl zumute. Alle fanden es lustig. Die fuhren, teils sturzbesoffen und grölend auf den Traktoren und hörten auch da nicht auf zu saufen. Ich kenne solche Umzüge aus meiner Schulzeit. Wir haben da auch morgens in der Schule angefangen, mit einer Flasche Bier oder ner Flasche Champus für alle. Das hier, am hellichten Tag, in breiter, lachender Öffentlichkeit, war mehr. Da konnten einige hinterher nicht mehr gehen und was daraus entstehen kann, das mag ich gar nicht mit ansehen. Merkwürdig finde ich, dass hier geduldet wird, dass noch nicht volljährige öffentlich harten Alk trinken. Sonst darf man ja nicht mal ein Glas Wein zum Mittagessen trinken ,ohne von allen anderen im Restaurant missbilligende Blicke zu bekommen. Aber Jugendliche, die torkelnd auf dem Traktoranhänger grölen und die Flasche ansetzen sind ok???
Dieses merkwürdige Verständnis und der Umgang von und mit Alkohol trägt meiner Meinung dazu bei, dass die Kriminalität nicht so niedrig ist, wie man so gerne denkt.
Dass es die Touristen nicht so merken, liegt auch daran, dass es sich oft im dörflichen oder familären abspielt.
Grüße
Wiebke
(die sich nicht sicherer aber auch nicht unsicherer fühlt als vorher in Deutschland)
Kriminalität in Schweden, geringer als in Österreich?
- janaquinn
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- Lebensmittelpunkt: Schweden
Re: Kriminalität in Schweden, geringer als in Österreich?
Ich denke, man kann Österreich und Schweden in Sachen Kriminalität nicht unbedingt gegenüber stellen. Beide Länder haben zwar ungefährt gleiche Einwohnerzahlen, allerdings geht die Fläche der beiden Länder komplett auseinander, womit sich natürlich dementsprechend die Einwohnerzahlen pro qm höher bzw. niedriger ist. Und wo mehr Menschen auf der gleichen Fläche leben, ist die Kriminalitätsstatistik wahrscheinlich, ich betone wahscheinlich, höher als beim Gegenpart wo es weniger Menschen auf einem qm gibt.
Ich habe in einigen deutschen Städten gelebt und habe ich mich eigentlich immer sicher gefühlt, ich kenne Berlin aus meiner Kindheit, damals noch als geteilte Stadt und "nur" den Ostteil, auch da habe ich mich sicher gefühlt, allerdings war ich Kind.
Ich habe fast 7 Jahre in München gelebt und musste sehr sehr oft spätnachts mit den öffentlichen Verkehrsmitteln heimfahren, weil ich nunmal erst gegen 0.00-0.30 Uhr Feierabend hatte....auch da habe ich mich grundsätzlich sicher gefühlt, kritischer war der Rest des Heimwegs, wenn ich durch einige dunkle Strassen musste, aber ich bin einfach gelaufen, ein Schritt schneller vielleicht als normal, aber ich habe die Angst garnicht erst aufkommen lassen.
Ich kenne einige europäische Städte und war bereits in Kenia und Ägypten jenseits der übliche Touristenrouten unterwegs, auch da fühlte ich mich, auch als Frau, immer sicher und mir ist nie etwas geschehen. (vielleicht habe ich auch eine riesige Armee an Schutzengeln
)
Hier in Stockholm weiss ich, von welchen Gegenden ich nachts Abstand halten sollte, weil dort mehr geschieht als im beschaulichen Järna.
Man kann also nicht wirklich sagen, dass ich mich hier in Schweden sicherer fühle als in Deutschland, ich gleiche mich einfach der dementsprechenden Situation an und weiss genau, welche Gegenden ich nachts meiden sollte, egal ob München, D´dorf, Stockholm oder Erfurt, wo ich geboren wurde und 18 Jahre gelebt habe.
Und ich denke auch, vieles wird Medienwirksam aufgebauscht, gerade im Sommer, wenn nicht viel geschieht und ein Sommerloch zu füllen ist.
LG JANA
Ich habe in einigen deutschen Städten gelebt und habe ich mich eigentlich immer sicher gefühlt, ich kenne Berlin aus meiner Kindheit, damals noch als geteilte Stadt und "nur" den Ostteil, auch da habe ich mich sicher gefühlt, allerdings war ich Kind.
Ich habe fast 7 Jahre in München gelebt und musste sehr sehr oft spätnachts mit den öffentlichen Verkehrsmitteln heimfahren, weil ich nunmal erst gegen 0.00-0.30 Uhr Feierabend hatte....auch da habe ich mich grundsätzlich sicher gefühlt, kritischer war der Rest des Heimwegs, wenn ich durch einige dunkle Strassen musste, aber ich bin einfach gelaufen, ein Schritt schneller vielleicht als normal, aber ich habe die Angst garnicht erst aufkommen lassen.
Ich kenne einige europäische Städte und war bereits in Kenia und Ägypten jenseits der übliche Touristenrouten unterwegs, auch da fühlte ich mich, auch als Frau, immer sicher und mir ist nie etwas geschehen. (vielleicht habe ich auch eine riesige Armee an Schutzengeln

Hier in Stockholm weiss ich, von welchen Gegenden ich nachts Abstand halten sollte, weil dort mehr geschieht als im beschaulichen Järna.
Man kann also nicht wirklich sagen, dass ich mich hier in Schweden sicherer fühle als in Deutschland, ich gleiche mich einfach der dementsprechenden Situation an und weiss genau, welche Gegenden ich nachts meiden sollte, egal ob München, D´dorf, Stockholm oder Erfurt, wo ich geboren wurde und 18 Jahre gelebt habe.
Und ich denke auch, vieles wird Medienwirksam aufgebauscht, gerade im Sommer, wenn nicht viel geschieht und ein Sommerloch zu füllen ist.
LG JANA
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- Izzy
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- Registriert: 12. Juli 2008 17:35
- Schwedisch-Kenntnisse: Grundkenntnisse
- Lebensmittelpunkt: Österreich
Re: Kriminalität in Schweden, geringer als in Österreich?
Hej!
Ich finde es gibt doch in jedem Land Kriminalität.
Ich bin erst von meinen Urlaub aus Stockholm zurückgekommen und muss sagen das ich mich schon
sicher gefühlt habe.
In jeden Hotel habe ich beim Einchecken einen Warnhinweis der Polizei erhalten das ich auf meine Wertsachen aufpassen soll.
Aber ehrlich gesagt,tun wir das nicht überall?
Izzy
Ich finde es gibt doch in jedem Land Kriminalität.
Ich bin erst von meinen Urlaub aus Stockholm zurückgekommen und muss sagen das ich mich schon
sicher gefühlt habe.
In jeden Hotel habe ich beim Einchecken einen Warnhinweis der Polizei erhalten das ich auf meine Wertsachen aufpassen soll.
Aber ehrlich gesagt,tun wir das nicht überall?
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- Registriert: 13. Juli 2008 20:52
- Schwedisch-Kenntnisse: praktisch keine
- Lebensmittelpunkt: Österreich
Re: Kriminalität in Schweden, geringer als in Österreich?
Tun sie überall, weil es überall ist einfach meine ich. Aber soviel ich weiß verteilen sie bie uns keine Warnhinweise, oder ich bekomme es weniger mit.