jung und auswanderungswillig

Von Auswanderern für Auswanderungswillige! Alle Fragen zu Planung und Durchführung, zu Umzug, Integration und Umgang mit den Behörden. Interessante Erlebnisse und Tipps der Expats.
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Imrhien
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Re: jung und auswanderungswillig

Beitrag von Imrhien »

Hej, ich glaube wir sind eigentlich einer Meinung :)

Nichts überstürzen!
Nur die Richtung aus der wir denken ist ein wenig verschieden aber nur ein klein wenig :)

Ausbildung ist wichtig und es spielt auch leider immer noch eine Rolle wann man die macht. Eine gute Freundin von mir hat sich sehr lange Zeit gelassen mit der Entscheidung und hat mehrere Sachen probiert. Ausbildung, Studium. Naja und obwohl sie nur ein paar Jahre älter ist als ihre Konkurenten von der Uni und obwohl sie beides abgeschlossen hat wird sie in jedem Vorstellungsgespräch gefragt wieso sie den Umweg gemacht hat und warum sie so lange gebraucht hat das anzufangen...
Sie ist nicht die Einzige mit dieser Erfahrung.
Klar, es geht anders und ich finde auch man soll etwas machen das Spaß macht. Dabei darf man aber nicht vergessen ob man mit dem Spaß auch mal Brötchen zahlen kann. Wenn die Entscheidung etwas dauert, dann aber fundiert ist, dann ist es eben so. Auch finde ich ist es egal wo und was man macht. Hauptsache man hat es sich überlegt.
Das ist wohl der Punkt in dem wir uns ganz sicher einig sind.
Schaut es Euch in Ruhe an und überlegt was ihr draus machen wollt.
Überlegen und Planen sollte man aber immer.

Grüße Imrhien

Volli

Re: jung und auswanderungswillig

Beitrag von Volli »

laura hat geschrieben:... Eigentlich suchen wir nach etwas komplett Neuem, auf das wir unsere Zukunft aufbauen können.

Leider haben wir keine Erfahrungen und sind wie du ja sicherlich bemerkt hats noch sehr ahnungslos! ...
Hi Laura,

ihr habt doch sehr gute Voraussetzungen: u.a. jung und ungebunden. Ein fester Vorsatz, ein klares Ziel und gute Planung sollten dann auch zum gewünschten Ergebnis führen. Einfach schon mal intensiv mit dem Land auseinander setzen, die Sprache lernen und unbedingt mal hinfahren (dann gibt es eh kein zurück mehr :wink: ).

Dabei aber auch realistisch bleiben (siehe "Skogstroll"). Übrigens werden Informatik-Kenntnisse überall gebraucht. Sich hier weiterzubilden ist bestimmt nicht verkehrt. Und: wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg 8)

Gruß
Volli

jörgT
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Re: jung und auswanderungswillig

Beitrag von jörgT »

Hej Imrhien,
gerade das macht den Unterschied zwischen Deutschland und Schweden aus: Solche dämlichen Fragen in einem Vorstellungsgespräch, die nichts mit der Qualifikation des Bewerbers zutun haben!
Ich beschäftige mich z.Z. viel mit Personalfragen und rekrytering und die deutschen Bewerber sind erstaunt über den freundlichen und interessierten Ton in den Bewerbungsgesprächen.
Ein Orthopäde brachte es auf den Punkt, indem er meinte, hier hat man nicht das Gefühl, um Arbeit betteln zu müssen!
Wenngleich Anne das Ganze noch etwas jugendlich-leichter :wink: sieht,
stimme ich ihr in den wesentlichen Punkten voll und ganz zu.
In Schweden geht man eine Ausbildung generell später an und nutzt seine Jugend, um Erfahrungen auf verschiedenen Gebieten zu suchen. Es ist nicht selten, dass man mit 30 Jahren nochmal eine völlig neue Ausbildung macht und das wird nicht als ein Nachteil, sondern eher als Vorteil gesehen!
Insofern, Laura, hab´den Mut, Deine Träume zu leben!
Ich wünsche Dir dazu viel Glück!
Jörg

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Imrhien
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Re: jung und auswanderungswillig

Beitrag von Imrhien »

jörgT hat geschrieben: In Schweden geht man eine Ausbildung generell später an und nutzt seine Jugend, um Erfahrungen auf verschiedenen Gebieten zu suchen. Es ist nicht selten, dass man mit 30 Jahren nochmal eine völlig neue Ausbildung macht und das wird nicht als ein Nachteil, sondern eher als Vorteil gesehen!
Jörg

Ok. Das war mir so nicht bewusst. Dann sieht die Sache schon anders aus. Das ist natürlich toll in Schweden. Wer weiss vielleicht mach ich dann auch noch mal Neues?

Grüße Imrhien

Gast

Re: jung und auswanderungswillig

Beitrag von Gast »

Echt lieb eure Antworten!
Ein fester Vorsatz, ein klares Ziel und gute Planung sollten dann auch zum gewünschten Ergebnis führen. Einfach schon mal intensiv mit dem Land auseinander setzen, die Sprache lernen und unbedingt mal hinfahren
So werden wir das Ganze wohl anfangen!
Ihr habt uns echt schon weiter geholfen!
Hättet ihr vielleicht noch einen Buchtipp für uns?
Suche ein Buch in dem es um Erfahrungen von Auswanderern nach Schweden geht. Wäre gut wenn da auch nützliche Tipps hinterlegt wären.

Wäre echt supi!

orsatjej
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Re: jung und auswanderungswillig

Beitrag von orsatjej »

das konkurrens-denken ist leider in dtld sehr ausgepraegt und mit ein grund, warum ich gegangen bin und nicht mehr zurueck will!
in dtld sind diese erfahrungen bestimmt richtig, aber wenn man eh nicht dort bleiben will, dann warum sich nach deutschen normen richten? :)
in schweden probiert man sich erst ne weile aus, verdient geld - das geht ohne ausbildung dank des sytems (v.a sommerarbeit, lange urlaub und kein geld in den ferien fuer studenten daher eben vertretung fuer viele jobs...)! und dann reist man in der welt herum mit dem verdienten geld...
diese erfahrungen, des arbeitslebens, mit geld umgehen, steuern, ... und auch die lebenserfahrungen in anderen laendern, andere kulturen, andere denkweisen... sind gold wert. was nuetzen einem eine tolle ausbildung, wenn man als mensch voellig "unreif" ist? das ist doch echt widerspruechlich und absurd in dtld, oder?
hier ist es gott sei dank so, dass man es ruhiger angehen lassen kann, jeder kurs, den man eben liest an der uni, auch wenns nur einer ist, ein semester und dann was anderes, macht eine reicher an erfahrungen uns wissen...
gerade in dem alter, nach dem abi, lohnt es sich, was anderes auszuprobieren, sich auszuprobieren, neue erfahrungen zu sammeln, und das eben auch laenger als nur 1 jahr... je nach person. aber gerade eine ausbildung sollte man nicht ueberstuerzen, sondern vorher erfahrungen sammlen! und wenn man dtld eh verlassen will, warum dort etwas anfangen? das muss dann spaeter umgerechnet werden, anerkannt... mittendrin auszuhoeren ist umso schwerer, meist hat man dann nichts ausser eben erfahrungen.
man sollte moeglichst immer vermeiden sich irgendwann fragen zu muessen: "was waere gewesen, wenn...?"! jedenfalls nicht wenn man es vermeiden kann :)

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