Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

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blue

Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von blue »

Hej

ich schmeiße bald das Handtuch vor Wut weil ich solange brauche und trotzdem nix verstehe.

Ich beobachte nun schon lange den Immobileinmarkt in Hemnet und Co und versuche die Beschreibungen zu verstehen aber komme irgendwie nicht weiter.

Einmal fehlt mir das Vokabular (steht auch nicht in meinen Lexikon) und wenn ich es übersetzt habe dann verstehe ich nicht wirklich was es in der Praxis bedeutet, sprich ob jetzt eine z.B. Wärmepumpe von Vorteil ist oder welchen Nachteil sie hat. Also die ganzen Dinge über Bauweise, Heizsystem, Energierverorgung und und und

Wie habt ihr eure evt. mangelnden Kenntnisse in der schwedischen Baukultur gemeistert?
Bin total verunsichert, wenn ich deutsche Immobilenexposes lese kann ich ja gut selbst taxieren ob das Objekt gut oder schlecht ist. aber die schwedischen Bauweisen unterscheiden sich ja eklatant zu unseren.
Jetzt sitzte ich hier und kann nur nach den Bildern auswählen und wenn ich dann für teures Geld dort zur Besichtigung fliege kommt das große Erwachen.

Wo drauf muß man achten... wie habt habt ihr das gemacht? Wie habt ihr euer Häuschen gefunden?
Gibt es dazu Literatur um sich mal ein wenig Fachwissen anzulesen?

Haare-raufenden Gruß
Heike

jörgT
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Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von jörgT »

Hej Heike,
diese Probleme kenne ich - von deutschen Ärzten, die sich hier ansiedeln wollen.
Das Buch "Schweden - Ihre zweite Heimat" von Jan Leek gibt einen recht guten Überblick über mögliche Fallstricke. (ISBN 3-613-50387-5)
Ansonsten halte ich es fast für unmöglich, von D. aus Dein "Traumhaus" zu finden, geschweige denn zu kaufen.
Wir haben damals 2 Wochen Urlaub investiert, Besuche von fast 10 Häusern per Internet vorbereitet - und dann doch ein anderes Haus gekauft, weil sich alle unsere "Favoriten" als Flop erwiesen!
Nicht aufgeben!
Jörg

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Joerg
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Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von Joerg »

Du machst mir Mut Jörg. Wir haben auch vor unsere "Traumimmobilie" vorher im Net zu finden. Und wenn wir so ca. 10 zusammen haben, dann wollen wir auch dort Urlaub machen und uns die Häuser anschauen, in der Hoffnung das Richtige ist dabei. Und jetzt Deine Aussage......... Du kannst einem ja Mut machen :wink: . Wir wollen uns dann auch dort mit den dortigen Lebensmitteln selbst versorgen, um einen Überblick zu bekommen, was bekommt man wo. Mal Schauen.
@ blue
Das meiste kann man mit wenig Schwedischkenntnissen übersetzen, und da wo es hakt, da helfen Dir bestimmt die Leute aus dem Forum mit der Übersetzung :smt021 aua, au ,au ich werds auch nie wieder sagen.....

Gruß Jörg "ohne T"
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten.
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jörgT
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Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von jörgT »

Neeee, das ist ja wohl völlig missverstanden worden!
Also: Suche im Net hatten wir auch gemacht, aber die Häuser sind natürlich "günstig fotografiert".
Aber die Makler hatten vor Ort noch ein paar andere Angebote - allerdings war das 2002 und jetzt gibt es in Mora und Umgebung fast nichts!
Das ist von Ort zu Ort sehr unterschiedlich ...
Ich wollte Euch nicht demotivieren!
Jörg

Peter i Klackbua

Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von Peter i Klackbua »

Altes Sprichwort das auch beim Haukauf gilt: Was man nicht im Kopf hat - muss man in den Beinen haben.

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Skogstroll
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Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von Skogstroll »

Mit dem, was man im Kopf hat, hat das Problem eher nicht so viel zu tun. Bevor ich nach Schweden gegangen bin, stellte sich mir das Problem recht einfach dar. Der Arbeitsort war klar, und laut Hemnet gab es gut 30 Häuser in der Gegend im Angebot, die Hälfte davon wirkte akzeptabel. Also 15 Häuser angucken, eins aussuchen, kaufen, fertig.
Vor Ort sieht die Sache dann aber doch ganz anders aus. Unter den 15 Häusern war keins, das ich wirklich gern gekauft hätte. Irgendein Haken war immer dabei, und wenn es der Nachbar (in diesem Fall ein Kupfertagebau) war. Der war natürlich auf keinem Bild zu sehen. Alle Einheimischen wissen, dass man sich in Sakajärvi deshalb besser kein Haus kauft.
Ich war schon dabei, für viel Geld das am wenigsten schlimme Haus zu kaufen, als ich durch pures Glück noch meine Hütte im Wald gefunden habe, und ich hatte ein halbes Jahr Zeit, um vor Ort zu suchen. Aus der Distanz ist das fast hoffnungslos.

Skogstroll

blue

Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von blue »

Hej nein wir werden auch nicht wirklich auf Distanz suchen
Mein Mann wird ab 1.6. dort sein..ich stehe aber bereits jetzt schon mit Makler in Kontakt und wenn ich einige interessante Objekte sehen, werden wir halt trotzdem vorher mal fliegen und schauen, aber vorher müssen wir noch unser Haus verkaufen und solange bleibe ich mit meiner Tochter noch hier.
Ich wünschte nur ich könnte die Exposes besser in gut und schlecht unterscheiden, meine Frage bezieht sich eher auf die Bausubstanz und Bauweise.

Von Hause aus kennt man sich mit den Vor und Nachteilen der deutschen Häuser aus. Aber wo sind die "Macken" bei den schwedischen?
Ich habe bei unserem Kurztripp in Schweden es z.b. so verstanden dass oftmals die zusätzlichen Belüftungseinrichtung die zur Wärmeverteilung dienen sollen ziemlich geräuschvoll sein sollen.
Dann die "VErseuchung" mit Radon. Im Rathaus kann man sich kostenlos Geigerzähler besorgen um bei Hausbesichtungen gleich mal evt. Kontaminierungen zu messen

Solche Eigenheiten meine ich...gibt es auf diesem Sektor noch Tipps?
Wir werden in unserem zukünftigen Gebiet leider keine Pippi-Langstrumpfhaus für wenig Geld finden da dort der Tummelplatz der reichen Dänen und Norweger ist. Für recht alte Häuser zahlt man noch ne Menge Geld...

@Jörg T Vielen Dank für den Tipp...habe das Buch schnell bestellt

LG Heike

und @Klaubauke oder wie immer Du dich nennst, scheint toll zu sein dumme sprüche aus der Anonymität zu senden aber viel zu sagen hast Du trotz Deiner Massen an Postings wirklich nicht
Quantität spricht halt nicht für Qualität

andrecki

Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von andrecki »

Hallo Heike , wo hast Du denn das Buch bestellt ?
Ich suche auch schon `ne weile...es ist überall vergriffen und eine Neuauflage nicht geplant.
Gib mir doch bitte einen Tip :D

Danke schon mal ...Andrea

GECO
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Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von GECO »

*mal ebenfalls den Finger heb*
Hallo Heike....
den Tip hätt ich auch gern, denn ich bekomme dieses Buch nirgendwo!

Danke Dir im Vorraus!

lg
Conny

unbekannt

Re: Hilfe, ich stecke fest..... versuch eines Hauskaufes

Beitrag von unbekannt »

15 Häuser von innen besichtigt, unzählige nur von außen betrachtet, was uns schon gereicht hatte. 7 Mal hin- und hergeflogen, 6000 km Mietwagen, zum Glück konnten wir bei Freunden übernachten. Zum Schluss konnte ich keine roten Häuser mehr sehen. Die hatten oft schwere Macken oder die Wohnfläche war zu klein. Viele günstige Objekte standen einfach zu dicht an einer Landstraße.

Von einem Haus lässt man sich ein Gutachten erstellen. Der Gutachter kann aber nur das untersuchen, was er auch sehen kann. Der Verkäufer haftet aber 10 Jahe lang für versteckte Fehler (dold fel), wenn er sich nicht davon im Vertrag ausdrücklich freigeschrieben hat. Die Frage ist dann oft, was ein versteckter Fehler ist.

Eine vernünftige Radonmessung geht nur in der kalten Jahreszeit, wenn die Fenster zu sind und dauert 2 bis 3 Monate. Hier kann der Vorbesitzer natürlich auch durch den Aufstellungsort der Dosen das Ergebnis beeinflusst haben. So wild sehe ich die Radonfrage nicht. Wenn man Pech hat, kann man immer noch eine Belüftungsanlage einbauen. Bei den meisten Häusern hier in der Gegend stand nichts über die Radonbelastung. Man sieht das hier recht locker: Wenn man nicht raucht, hält man das Risiko für gering.

Größter Schwachpunkt bei Häusern ohne Keller ist der krypgrund, also der Bereich zwischen dem Erdboden und dem Fußboden aus Holz. 30 bis 40% der Häuser jeden Alters haben dort Feuchtigkeitsprobleme. Man kann aber eine Belüftungsanlage einbauen oder es ist schon eine eingebaut. Die kostet nicht viel.

Meines Erachtens ist nicht nur der Hauspreis entscheidend, sondern auch die Unterhaltskosten (driftkostnader), die je nach Heizung oft teurer sind als der Bauzins. Über die Heizung könnte man ein eigenes Kapitel schreiben. Heizöl kann man vergessen, viel zu teuer, dann lieber mit Strom heizen. Ist aber auch teuer. Nachtspeicheröfen gibt es nicht. Schlecht ist "direktverkande el" Das sind also nur elektrische Radiatoren. Besser ist eine Zentralheizung "vattenburen värme", die kann man auf Pellets umrüsten. Am besten eine Kombipanna, wo man auch Holzscheite verbrennen kann, ist aber aufwändig. bergvärme (tiefes loch + wärmepumpe) ist teuer in der Anschaffung aber sehr bequem. Von Luftwärmpumpen halte ich nichts. Machen Krach und bringen in der kältesten Jahreszeit keinen Nutzen. Am billigsten ist Heizen mit Holz, wenn man selbst zersägt und transportiert. Aber das bedeutet jede Menge Arbeit, was für rüstige Rentner. Heizung ist ein unendliches Thema. Fast jeder Heizkessel in Schweden hat eine elpatron, also einen elektrischen Heizwiderstand. Das ist praktisch, denn falls aus welchen Gründen auch immer das Feuer ausgeht, wird mit Strom weitergeheizt. Was Schönes ist auch ein braskamin, also ein gusseiserner Ofen. Den kann man meistens auch nachträglich plus Schornstein einbauen. Von Fußbodenheizung halte ich auch nichts. Man hat ja hier Holzfussböden. Und Holz macht wegen der geringen Wärmeleitfähigkeit keinen Sinn bei einer Fußbodenheizung. Steinfußböden sind auch in der Küche Quatsch, wenn man wie die Schweden immer auf Socken geht: Zu kalt und zu hart. Heizung ist ein unendliches Thema. Jeder Schwede gibt da gerne seine persönliche Meinung dazu. Zum Thema Schornsteinfeger: Ist hier auch Pflicht. Man kann aber einen Kurs besuchen und das dann selber machen.

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