Frage

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annabell

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Beitrag von annabell »

Hallo...

Ich habe mal ein paar Fragen über das Auswandern nach Schweden.

Vielleicht erstmal zu meiner Situation... Mein Freund kommt aus Schweden und wir hatten eigentlich geplant das er nach der Armee zu mir nach Deutschland zieht. Ich bin jetzte im 7ten Monat schwanger und wir wollen auf jeden Fall zusammen leben. Doch nach einigen Diskussionen habe ich gemerkt das es doch besser für ihn wäre in Schweden zu bleiben, dort könnte er ohne große Probleme einen Job finden, vielleicht studieren etc. und nach seinen Erzählung ist wohl auch das ganze soziale System viel besser dort. Ich habe mich mit dem ganzen Thema noch gar nicht richtig befasst, da ich eigentlich in Deutschland bleiben wollte ;)
Aber nun ziehe ich es doch in Erwägung zu ihm nach Schweden zu ziehen.
Ich möchte die ersten 3 Jahre auf jeden Fall zu Hause bei dem Kind bleiben. Was für finanzielle Möglichkeiten stehen mir dann zu??
Ich weiß was für finazielle Leistungen mir hier in Deutschland zustehen mit einem Kind, aber in Schweden..? Und ich weiß auch gar nicht was man so alles machen muss um ins Ausland zu ziehen :oops:
Kann mir nicht vorstellen das ich einfach so, schwanger, ohne Job und irgendwelches Einkommen nach Schweden zu meinem Freund ziehen kann :p

Vielleicht kann mir jemand ja ein parr Tipps geben :)

glada

Re: Frage

Beitrag von glada »

Dein Freund sollte sich am besten bei der försäkringskassan erkundigen, welche Möglichkeiten ihr habt. (siehe auch http://www.fk.se). Normalerweise richtet sich das "föräldrapenning" (Erziehungsgeld) abhängig vom Einkommen, da du aber in Schweden bisher kein Einkommen hattest, solltet ihr euch wie gesagt auf jeden Fall bei der fk erkundigen.
Soviel kann ich aber vorweg sagen: Den Anspruch deutscher Eltern haben Schweden oftmals nicht, es ist absolut normal, Kinder mit 1 Jahr in den Kindergarten zu schicken, damit beide Eltern wieder arbeiten können, was auch aufgrund der niedrigeren Einkommen oftmals notwendig ist. Insofern widerspreche ich deinem Freund: Deine finanziellen Möglichkeiten sind in D sicherlich besser, so ist das Kindergeld ("barnbidrag") 1050:- skr, also ungefähr 110 Euro.

annabell

Re: Frage

Beitrag von annabell »

Ja, das meine finanziellen Möglichkeiten hier besser sind denke ich mir auch. Aber wie sieht es mit meinem Freund aus? In Schweden könnte er arbeiten und Geld verdienen, wenn er nach Deutschland ziehen würde wäre das alles schwieriger. Ich weiß auch nicht was ihm an finanziellen Möglichkeiten hier in Deutschland zusteht, solange er kein festes Einkommen hat.

glada

Re: Frage

Beitrag von glada »

Ich weiß nicht, welche Ausbildung ihr habt, aber in bestimmten Bereichen ist es sicherlich möglich, als Schwede in Deutschland arbeiten zu können. Ich denke, ihr solltet euch klar werden, was ihr selbst wollt, dann gibt es sowohl Möglichkeiten in Deutschland als auch in Schweden. Einfach Vorteile und Nachteile gegenüberstellen...

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Dietmar
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Re: Frage

Beitrag von Dietmar »

Hej!

Erstmal Glückwunsch zur Schwangerschaft :-)

Einige Infos zum Familiennachzug (das wärst Du ja, wenn Du zu Deinem Partner nach Schweden ziehst) gibt es beim Migrationsverket (http://www.migrationsverket.se ); hier zum Beispiel ein Faktenblatt auf englisch: http://www.migrationsverket.se/infomate ... eea_en.pdf

Allerdings bin ich nicht ganz schlau daraus geworden: Wenn ein Ausländer mit Aufenthaltsgenehmigung seine Frau holt, bekommt diese ebenfalls Aufenthaltsgenehmigung. Gilt das aber auch für einen Schweden, der ein EU-Mitglied als Familie zu sich holt?

@juni-olle: Würde Annabell denn Personnummer etc. bekommen, wenn sie Sambo mit einem Schweden ist? Denn dann wäre sie ja in das Sozialsystem integriert und den Schweden praktisch gleichgestellt, oder?
Vielleicht weißt Du da noch was drüber.

@Annabell: An Deiner Stelle würde ich mal eine Mail an [email protected] schreiben; geht auch auf englisch. Und nachfragen, ob Du unter den gegebenen Umständen überhaupt eine Personnummer bekommen würdest, oder ob Du nur "Gast" im Land sein kannst, und damit natürlich für Dich selber sorgen müßtest.

Über die konkreten Summen auf die man im dortigen Sozialsystem Anspruch hat, kann ich leider nichts sagen.

Grüße,
Dietmar

glada

Re: Frage

Beitrag von glada »

Dietmar hat geschrieben:@juni-olle:
:?: :?:

Ich denke mal, du meinst mich... :twisted:

Das ist wirklich ein sehr spezielle Frage, die wohl nur die Fachleute bei migrationsverket bzw. försäkringskassan beantworten können. Da der Partner schwedisch spricht, sollte es wohl keine Schwierigkeit sein, die Auskünfte einzuholen. Ruft einfach an und fragt nach euren Möglichkeiten und vergleich, wo ihr die besseren Möglichkeiten habt.

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Dietmar
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Re: Frage

Beitrag von Dietmar »

glada hat geschrieben: Ich denke mal, du meinst mich... :twisted:
Ah, ursäkta. Da fehlte ein 'i' :?

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Skogstroll
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Re: Frage

Beitrag von Skogstroll »

Hej Annabell,

zum amtlichen Teil der Frage kann ich auch keine definitive Auskunft geben, aber sowas lässt sich erfragen, wie schon erwähnt z.B. bei der Försäkringskassan. Als registrierter Sambo ist man einem Ehepartner nahezu gleich gestellt, aber eben nur nahezu, und von diesen Feinheiten weiss ich nicht viel.
Aber es gibt auch noch andere Aspekte, und das Sozialsystem ist nicht nur in mit der Höhe des Kindergeldes beschreibbar. Das nämlich ist in Deutschland eher höher. Finanziell ist man also dort eher besser gestellt, und trotzdem haben die Schweden mehr Kinder. Das liegt nach meiner Meinung an der viel höheren Akzeptanz Kindern gegenüber. Kinder werden in Schweden sehr ernst genommen. Die Kinderbetreuung ist - zumindest in der Gegend, in der wir wohnen - exzellent. Unsere Tochter ist jetzt sieben Jahre alt und merkt solche Unterschiede sehr genau, deshalb fährt sie nur ungern nach Deutschland, selbst wenn dort Omas und Opas locken.
Viel Glück mit Eurer Entscheidung und mit Eurem Kind!

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