Auswandern mit Pupertierenden Kindern!

Von Auswanderern für Auswanderungswillige! Alle Fragen zu Planung und Durchführung, zu Umzug, Integration und Umgang mit den Behörden. Interessante Erlebnisse und Tipps der Expats.
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Susan
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Auswandern mit Pupertierenden Kindern!

Beitrag von Susan »

:smt100
Habe im Forum schon öfter davon gelesen wie schnell sich Kinder anpassen und auch schnell die Sprache lernen. Wie ist das aber mit älteren Kindern? Als wir vor einem halben Jahr entgültig beschlossen haben nach Schweden zu ziehen, haben wir das natürlich mit unseren
Kindern besprochen. Nun ist es so das sie generel keine Einwände dagegen haben und auch den Ort an dem wir dann leben und auch das
Land sehr gerne haben. Und trotzdem haben sie auch große Angst vor der neuen Schule und vorallem der Sprache. Mit 14 und 13 Jahren hat man natürlich auch schon ganz enge Freundschaftsbande geknüpft und die anfangende Pupertät macht die Sache auch nicht leichter. Wenn wir nächstes Jahr nach Schweden umziehen sind unsere Töchter 14 und unser Sohn 13, unsere Jüngste ist 8 .
Würde mich freuen wenn jemand von Euch diese oder ähnlich Erfahrung schon gemacht hat oder auch kurz davor steht.
Wie kann man den Kindern Sicherheit geben, wenn Sie doch gerade dabei sind alles in Frage zu stellen was von Erwachsen kommt.
Danke fürs Zuhören. :) Gruß Susan

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Skogstroll
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Re: Auswandern mit Pupertierenden Kindern!

Beitrag von Skogstroll »

Mit grösseren Kindern ist es erheblich schwerer. Ab der Pubertät lernen die die Sprache wie wir auch, als Fremdsprache eben, nicht als zweite Muttersprache. Dann ist auch noch das soziale Umfeld weg, keine Freunde, kein Opa, keine Oma (auch die können wichtig sein). Das kann zu einer Menge Frust führen - und selbst bei sehr intelligenten Kindern zu Schulproblemen. Ich kenne selbst Fälle, bei denen das zu einer "bloss wieder nach Hause"-Haltung geführt hat. Das muss nicht so sein, aber das Risiko besteht.
Ich weiss nicht, ob es viel Sinn hat, die Kinder schon vorher mit der Sprache zu konfrontieren. Hat man richtig Pech, kommt ein "Das lern' ich doch nie!" dabei raus.
Natürlich ist das individuell unheimlich verschieden. Manche Kinder sehen das sicher auch als grosses Abenteuer und Herausforderung. Wie das bei euch ist, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Meine Tochter war beim Umzug erst fünf und die Sprachfrustphase nach zwei Monaten vorbei. Heute spricht sie Schwedisch besser als Deutsch und mit Norrbotten-Dialekt. Trotzdem ist die Zweisprachigkeit immer ein Balanceakt, denn auch die alte Muttersprache will gepflegt sein. Im schlimmsten Fall können die Kinder am Ende keine Sprache richtig. Auch das gibt es.

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belanna
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Re: Auswandern mit Pupertierenden Kindern!

Beitrag von belanna »

Hej, ich bin´s mal wieder. Wir ziehen-nun definitiv- am 14. August nach Nättraby und das mit einer unglaublich ignoranten 12-jährigen, die beim Schwedisch-Intensivkurs alle Anzeichen fehlenden Sprachverständnisses und fehlender Einsicht in die Notwendigkeit zeigte; dazu eine verliebte 16-jährige, die ihren Freund -leider, wie ich zugeben muss- zurücklassen muss. Immerhin tut sie sich leichter mit der Sprache...Beide werden also mit gemischten Gefühlen den großen Sprung antreten und würden es eigentlich lieber lassen. Beide sollen auch ihre derzeitige Klassenstufe wiederholen, ich hoffe, die Schule macht uns da keine Schwierigkeiten. Die Zukunft wird zeigen, wie die Mädels zurechtkommen, ich teile es auf jeden Fall im Forum mit.
Gruß Bel
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Gast

Re: Auswandern mit Pupertierenden Kindern!

Beitrag von Gast »

Susan hat geschrieben::smt100
Wir stehen vor einem ähnlichen Problem. Unsere Kinder sind 11 und bald 14. Wir möchten gerne nach Schweden gehen...
Aber: unsere Kinder kennen Land und Leute ein wenig, da wir nur seit 11 Jahren 2 Mal im Jahr nach Schweden fahren und wir haben in der VHS schon mal alle in Jahr Schwedisch hinter uns gebracht. Allerdings ging es da nur um Schwedisch für den Urlaub ...

Wie sie jetzt auf Sprachkurse reagieren würden, weiss ich nicht. Der große ist interessanterweise dem Auswandern nach Schweden gar nicht abgeneigt, im Gegenteil er betrachtet es als Herausforderung und möchte es sehr gerne. Im Gegensatz zu der kleinen, die sich nicht von 'Zuhause' lösen kann und von ihren Freundinnen. Sie hat auch Panik vor der Sprache, obwohl sie diejenige ist, die von uns am besten im VHS-Kurs schwedisch gelernt hat - wenn auch intuitiv und nicht wie wir. Alle Beruhigungsversuche nutzen da nichts, obwohl sie etwas Schwedisch kann. Vielleicht wäre es doch - in ihrem Fall - besser gewesen, wenn sie noch gar kein schwedisch könnte, da wüsste sie nicht, was auf sie zukommt ;-)

Ich kann Dir da leider auch nicht viel weiterhelfen. :wink:

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