Auswandern - Jobs?

Von Auswanderern für Auswanderungswillige! Alle Fragen zu Planung und Durchführung, zu Umzug, Integration und Umgang mit den Behörden. Interessante Erlebnisse und Tipps der Expats.
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Manty

Re: Auswandern - Jobs?

Beitrag von Manty »

"ist das wirklich so? verdient man, als handwerker, in schweden weniger als in deutschland?"

Nach unseren Erfahrungen ist es nicht so! Auch wenn hier immer etwas anderes behauptet wird. Mein Mann ist Handwerker und verdient hier doppelt so viel wie in D und ist jeden Abend zu Hause, selbst mit Auslöse hätte er in D nicht so viel verdient wie hier.
Ich weiß nicht, was andere in D so verdient haben, aber wenn man aus den Neuen Bundesländern kommt, lohnt es sich auf jeden Fall lohnmäßig. Wir können hier zu dritt von einem Gehalt leben, während wir in D nicht einmal von zwei Gehältern leben konnten.

Storstadstjej

Re: Auswandern - Jobs?

Beitrag von Storstadstjej »

Alicia hat geschrieben: 1. Gibt es auch deutschsprachige Jobbörsen für Schweden oder ist es dafür dann zwingend erforderlich, Schwedisch zu können?
Wie glada schon sagte... beim A-Amt kann man auch nach Stellen in Schweden suchen. Ob man da aber die Fülle an Stellen findet ist ein anderes Ding. Und ob man, wenn mann nicht einmal in der Lage ist, schwedische Stellenanzeigen zu entziffern, einen Job findet ... das steht wiederum auf dem anderen Blatt.
Alicia hat geschrieben: 2. Wie plant man das Auswandern? Was sind die ersten Schritte? Gibt es Behörden, Anlaufstellen in Deutschland, die einem dabei helfen?
Es gibt EURES, es gibt diese "Trainingscenter" (schau hier im Forum, es gibt die Links) oder man macht es auf eigene Faust. Das funktioniert eigentlich wunderbar. Der Verlauf der Geschichte hängt von Euren Vorraussetzungen ab - habt ihr Geld und Zeit, für einige Monate "einfach so" in S auf Jobsuche zu gehen? Seid ihr Schnelllerner oder geht es mit der Sprache eher im Schneckentempo? Habt ihr den ultimativen beliebten Job oder seid ihr eigentlich Palmenzüchter und müsstet umdenken? Habt ihr Kinder (d.h. Verantwortung) oder seid ihr nur für Euch selbst verantwortlich? Wie weit "runter" könnt/wollt ihr gehen, auf dem Weg zu einem "normalen" Leben in S? Seid ihr Euch überhaupt SICHER, ob ihr auch wirklich nach Schweden wollt?
Grundsätzlich würde ich sagen es geht so:
1) Sprache lernen (Sprachkurs! Nicht selbst mit dem Buch!), parallel dazu Sprachkenntnisse erweitern - schwedische Zeitungen lesen, sich mit dem Land und den Leuten aktiv beschäftigen, Infos zu Landesteilen einholen, das Land besuchen. Ersten Überblick über die Jobaussichten verschaffen - wo geht was.
2) Sich auf dem Arbeits- und Immobilienmarkt umsehen. Sich für ein- zwei Regionen entscheiden. Bewerbungen verfassen, anfangen die Siebensachen zu packen. Sich weiterhin über das Land informieren, in diesem Schritt eher praktischer Natur, feststellen, dass man die Senseo und die Bettwäsche getrost zuhause lassen kann.
3) Nach gefundenen Bleibe und Job in Schweden oder eben nach der Feststellung, die Jobsuche würde schnell im Land erledigt werden - Haushalt in D auflösen. Umzugunternehmen suchen / Selbst den Umzug organisieren. Umziehen
4) Sich in Schweden anmelden (Migrationsverket + Skatteverket), in D abmelden. Restliche Formalitäten (wie Försäkrnigskassa) können nach und nach nebenbei erledigt werden.
Fertig.
3. Wie sieht der Arbeitsmarkt für Handwerker aus? Stehen die Chancen gut, schnell einen Job in dieser Branche zu finden? Und wie sieht es mit dem Gehalt aus....?
Handwerker sind gesucht. Chancen steigen mit fliessendem Schwedisch, Berufserfahrung und Referenzen (= ehemalige Chefs, die der neue AG auch anrufen könnte). Gehalt - siehe oben.
4. Wo bekommt man Infos über Steuern und Versicherungen, z.B. für Auto, Tiere usw.?
Inofizielle und in Deutsch - hier im Forum oder auf Dietmars Auswanderungsseite. Offizielle, in Schwedisch (und teilw. Englisch) - bei Versicherern und Skatteverket.
5. Wie hoch sind im Durchschnitt die Kosten für das tägliche Leben? Viel höher als in Deutschland oder niedriger?
Hängt davon ab, wo und wie man lebt. Ich persönlich gebe weniger Geld für's Wohnen, dafür aber mehr Geld für Sachen, wie Kleidung und andere Einkäufe, wie Möbel, Technik usw aus. Was Lebensmittel angeht hälte es sich bei mir in etwa auf deutschem Niveau - Dinge wie frischer Fisch sind hier günstiger und Dinge wie Wein eben teuerer. Bei mir gleicht es sich aus, ich bin aber keine Referenzperson.

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