der Gedanke nach Schweden auszuwandern verhärtet sich bei uns immer mehr. Leider sind mein Lebensgefährte und ich weder Mediziner noch Pflegerin o.ä.
Daher hätte ich gerne mal eine Einschätzung von Euch:
mein Lebensgefährte ist Dipl. Ing. Abfallwirtschaft (MBA, Kompost und aktuell Geschäftsführer von einem Verband) und meine Wenigkeit ist promovierte Bodenbiogeochemikerin oder vereinfacht gesagt Bodenwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf nachhaltige rezente Landwirtschaft und historische Landwirtschaft/Landnutzung (während meiner Promotion hatte ich auch eine Kooperation an die Uni Stockholm). Ich bin aktuell in der Wissenschaft tätig und leite ein Labor mit unbefristeter Stelle im öffentlichen Dienst. Die meisten zeigen mir auch den Vogel, wenn ich von meinen Auswanderungsplänen spreche...Darüber wollte ich jetzt aber eigentlich nicht diskutieren

Mir ist natürlich auch Bewusst, dass es in Schweden eine Vielzahl an gut ausgebildeten Akademikern gibt, dennoch kann ich mir gut Vorstellen auch entsprechendes (anderes) (Fach-)Wissen gefragt sein könnte.
Da ich/wir so überhaupt kein Stadtmensch bin/sind und einfach wieder gerne aufs Land ziehen möchte(n) ist somit eine Stelle in Stockholm oder anderen "Großstadt" als Wissenschaftlerin/Abfallwirtschaftler eher nicht anstrebenswert. Wenn dann eher an einer kleinen Uni hoch im Norden. Dort bin ich auch regelmäßig auf den HPs, zumal dort der Einstieg mit englisch ja erst mal kein Problem ist. Aber die Stellen an den Uni in Schweden liegen ebenso wenig auf der Straße wie in Deutschland. Der Sprachkurs für schwedisch wird aber trotzdem schon in Deutschland gemacht (im Herbst gehts los).
Wie dem auch sei, wisst ihr ob irgendwo Bedarf im Bereich nachhaltige Landnutzung, Bodennutzung, Abfall- und/oder Entsorgungsmanagment etc. ist? Am liebsten in ländlichen Kommunen. Wie sieht es im Bereich Organic Farming etc. in Schweden aus? Aufgrund unserer vielfältigen Tätigkeitsbereiche ist es recht schwer hier im Forum konkrete Berufsbezeichnungen zu nennen, daher versuche ich es eher mit Dachbgriffen und hoffe ihr könnt was damit anfangen.
Mein langfristiger Traum wäre es eigentlich einen Resthof zu kaufen und dort von mehreren Standbeinen zu leben. Zum Beispiel Teilzeit arbeiten, ein/zwei kleine Ferienhäuschen zur Vermietung auf dem Hof (gibt es ja recht nette und im Vergleich zu Deutschland auch preislich finanzierbare Kaufangebote zumal noch in touristischen Regionen) und Imkerei (keine Direktvermarktung sondern an Abfüller).
Was denken all jene von Euch die vielleicht auch schon in Schweden wohnen oder gar Leute kennen die in einem der von mir genannten Sektoren arbeiten (Auswanderer?). Gibts da Hoffnung oder muss ich doch nochmal schnell Medizin studieren

Soviel auf die Schnelle.
Ich freue mich über Anregungen, Ideen oder Einschätzungen.
Viele Grüße
Katja