Tommy3 hat geschrieben:Manche sind nach allen Masstäben unbeschulbar, und man freut sich, wenn sie nicht ausrasten. An Vermitteln von Lernerfolgen ist da nicht zu denken. Das ginge möglicherweise mit Spezialpädagogen für gerade diese Diagnos, aber auch der gut ausgebildete schwedische Lehrer ist kein Spezialpädagoge.
Hej Tommy,
ich verstehe nicht ganz, obwohl selber Mutter eines unbeschulbaren Kindes, warum solche Kinder in einer "normalen" Klasse sitzen, da ich es unsere 1. schwedischen Schule so kenne, dass die Schüler zwar unter einander Kontakt hatten, vielleicht auch Theater oder Malen zusammen, aber die grundlegend wichtigen Fächer wurden niemals zusammen unterrichtet. Selbst in der Klasse meines Sohnes wurde nochmal eine solche Unterteilung vorgenommen, einfach um den Kinder, die auch nur die geringste Chance für Beschulung hatten, diese Möglichkeit zu geben. Auch wenn sie nur bis 10 zählen konnten oder ihren Namen schreiben konnten. (Wovon ich träumen würde, aber dies nur am Rande).
Ich finde die Särskolan extrem wichtig, für die Kinder die sie brauchen und für die Kinder, welche dorthin gehören, weil sie unter "normalen" Schülern untergehen würden und sie einfach ein komplett anderes Handling benötigen, was beim normalen Anziehen anfingt, beim Essen oder was auch immer. Ich würde meinen Sohn nie im Leben auf eine normale schwedische Grundschule schicken, er würde es nicht verkraften und für andere Schüler wäre es eine extreme Belastung.
Eine gemeinsame Schule ja, gemeinsame Klassen...niemals.
@Sonderschule: Natürlich sind Sonderschulen wichtig, sehr wichtig sogar, aber ein Kind welches,z.B. nur ADHS hat gehört nicht gleich in eine Sonderschule. Die Frage ist eher, warum sind die Pädagogen bis heute nicht auf solche Kinder geschult, ich verlange es ja nicht von der gesamten Lehrerschaft einer Schule, aber ein gewisser Teil sollte sich mit solchen Kindern auskennen. Oder gibt es solche speziellen Schulungen bereits? Ich weiss es nicht, daher meine Frage. Ich habe nur in einem schwedischen Kindergarten für meine Tochter erkannt, dass auch die dortigen Fröken mit einer nur angenommen Diagnose meiner Tochter hoffnungslos überfordert waren und sie gänzlich von den anderen Kindern getrennt hatten. Im neuen Kindergarten keine Spur von ADHS, sondern ein ausgeglichenes Kind welches Freunde hat und fleissig Schwedisch lernt.
Ich habe so ein wenig das Gefühl, dass ADHS ein Angstfaktor ist und die Menschen nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen/können
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Tommy3 hat geschrieben:Wer also hier immernoch meint, in der S Schule würden alle individuell nach seinen Voraussetzungen gefördert und weitergebracht, sollte sich mal in der Wirklichkeit umsehen
Diese Förderung gibt es durchaus, an der Schule meines Sohnes Alltag, aber es ist eine Privatschule und noch dazu eine Private Sonderschule. Liegt vielleicht da der Hund begraben? Können es sich wirklich, auch in Schweden, nur die Privatschulen leisten, so zu unterrichten oder ist auch diese Schule ein sehr gutes Beispiel für ein funktionierendes System?
Fragende Grüsse
JANA
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